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Cover des Buches: Post Privacy. Prima leben ohne Privatsphäre

Verlag C.H.Beck / 174 Seiten / 12,95€

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Christian Heller

POST-PRIVACY

Prima leben ohne Privatsphäre

Fehler / Verbesserungen

Hier sammele ich Fehler und Verbesserungen zum Buch.

S. 11 u.a.: Hier schreibe ich Twitter eine Nutzermenge von 200 Millionen zu, mit Verweis auf die BBC. Eine von vielen gewaltigen Zahlen, mit denen ich in diesem Kapitel vielleicht etwas zu locker jongliere: Inzwischen, nach Monaten weiteren Wachstums, unterstellt man Twitter eher 100 Millionen "aktive" Nutzer. Je nachdem, ob man nur Benutzerkonten zählt, oder aber, wieviele Konten wie aktiv sind, oder inwieweit solche Konten überhaupt eindeutig für einzelne Nutzer stehen, kommt man bei Diensten wie Twitter auf recht unterschiedliche Zahlen -- das geht in der Kürze meiner Darstellung in diesem Kapitel unter.

S. 75, Zeile 27-28: Hier leite ich mit den Worten "lautet ungefähr so:" die Darstellung einer Position zum Dritten Reich ein, die meines Erachtens eng mit dem deutschen Datenschutz-Diskurs verzahnt ist. Was im restlichen Absatz folgt, ist durch die Interpunktion als eine wörtliche Rede gekennzeichnet; sie soll die besagte Position paraphrasieren (analog diversen Stellen im 1. Kapitel, z.B. S. 11: "ein Verteidiger der Privatsphäre könnte angesichts dessen einwenden: '[...]'"). Es handelt sich dabei nicht um ein wortwörtliches Zitat aus einem existieren Datenschützer-Text -- was ich zu verdeutlichen hoffe durch eine dem Einleitungssatz angehängte Endnote, die erklärt: "Dies ist kein wörtliches Zitat, aber es zieht zum Beispiel die Argumentationslinie nach von: ..." Wenn ich die Kritik von Detlef Borchers richtig interpretiere, lässt sich die Stelle aber allzuleicht als ein wortwörtliches Zitat verstehen -- Borchers nennt sie deshalb gar eine "Schummelei". Dass es sich um kein solches Zitat handelt, ist also wohl ungenügend in der Textgestaltung verdeutlicht.

S. 75-76, 102-104, 158-160: Diverse Stellen mit Bezug zum Dritten Reich beziehen sich größtenteils auf Aly/Roth, "Die restlose Erfassung". Sowohl Detlef Borchers als auch @PhaidrosDA a.k.a. Kai Denker haben kritisiert, dieses Buch sei als Quelle zum Dritten Reich als Daten-Staat zu veraltet / undifferenziert / "randständig". Zum Teil verweise ich auf Aly/Roth als Beispiel einer bestimmten (meiner Wahrnehmung nach unter Datenschützern beliebten) moralischen Erzählung zum Dritten Reich -- und das meines Erachtens zurecht, gerade weil es historisch unmittelbar im Umfeld des Volkszählungsurteils 1983 entstand und damit das gedankliche Umfeld wesentlicher Grundsteine noch des heutigen Datenschutzes abbildet. Andererseits ziehe ich Aly/Roth aber auch als historische Argumentationshilfe zum Dritten Reich selbst heran; hier muss ich zugestehen, dass ein Hinzuziehen weiterer Quellen mit breiterer und neuerer Erkenntnislage sicherlich wünschenswert gewesen wäre.

S. 127-129: Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ich bei der Darstellung der Schwulenbewegung die Begriff "schwul" und "homosexuell" recht austauschbar zu verwenden scheine; wo doch z.B. unter "homosexuell" auch "lesbisch" fallen müsste. Es gibt eine problematische Tendenz zur Betrachtung der Schwulenbewegung als des isolierten Emanzipationskampfes einer bestimmten Kultur homosexueller Männer, wobei verwandte/angebundene Identitäten und Kämpfe ausgeblendet werden -- siehe hierzu auch das Kapitel "Normativität" bei Woltersdorff, "Coming-out". Mit diesem Problem im Hinterkopf sollte ich die eine oder andere Formulierung vielleicht noch einmal umstrukturieren.

S. 149, Zeile 25: Da sollte meinem Sprach-und-Inhalts-Empfinden nach wohl besser "weiter schweifen" statt "weiterschweifen" stehen.