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Viktorianer
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Viktorianer

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Waren besessen von Familiensinn, Persönlichkeitsbildung und psychologischer Lesbarkeit.

Kommentare

#0

Das war sehr interessant bei Sennett, müsste man mehr drüber wissen, wie das genau war. Eine allgemeine Paranoia, wie dort beschrieben, wäre auch heute möglich, wenn die Leute sich mit Technik gegenseitig auswerten.
Was waren die damaligen anfänglichen "Gründe", sich vor Lesbarkeit zu schützen?

Ansonsten hatte die Epoche ja was. Steampunk, und in der Gothic-Subkultur wird die Mode (laut Sennett damals privacy-enhancing, weil dunkel und so) mitunter getragen.

Hier ist noch ein 11 Jahre alter Text eines amerikanischen Jura-Professors, der mir vor einigen Jahren mal aufgefallen war, weil darin von intelligentem Nanostaub (für Jura normalerweise zu nerdig) die Rede war. Das hatte er wahrscheinlich von David Brin. Gegen Kameraüberwachung hatte er damals vermutet, dass Masken stylishe Modeaccessoires werden. (Zählen da die seit einigen Jahren vermarkteten Hüte und große Sonnenbrillen zu?) Diese äußeren Sachen nutzen langfristig natürlich nicht viel, aber sie wären evtl. Ausdruck oder Indikator für einen Wunsch nach mehr Privatsphäre.

Ansonsten sieht Froomkin Privacy als Wert für sich an, wie er im Vorwort sagt, deshalb wahrscheinlich nichts grundsätzlich Neues für einen Post-Privacy-Standpunkt.

http://www.law.miami.edu/%7Efroomkin/articles/privacy-deathof.pdf

Prof. Berndt /
#1

Ui, sieht spannend aus, der Text. Hoffentlich komme ich dazu, ihn zu lesen.

Ach ja, und Kausal-Zusammenhänge sind im Sennett-Text immer ein wirres Pflaster. Aber er schiebt die Schuld vor allem auf etwas, das er Säkularisierung nennt und womit er im Groben meint: Inhalt und Bedeutung der Dinge werden immer mehr in ihrer eigenen Materie/Oberfläche gesucht statt in ihrer Position in einem größeren "transzendenten" System. So wird dein Verhalten dann nicht mehr durch die kosmischen Regeln gelenkt, sondern durch das, was in dir allein drinne ist: deine Persönlichkeit.

#2

Ach das ging doch noch abstrakter bei Sennett. Ich dachte der Endpunkt der Argumentation wäre ziemlich alleinstehend "advent of personality in the public realm", was mir etwas willkürlich und zu komplex vorkam, vielleicht eher als Begleiterscheinung tauglich, und ich dann nach 3/4 des Buches das zugegeben nicht extrem genaue Lesen unterbrochen habe. Muss mir noch mal die Notizen hier im Wiki anschauen.
Mich würden jetzt noch konkretere Aussagen, von Zeitgenossen oder nachträglich, interessieren, wovor man in der Viktorianischen Ära eigentlich konkret Angst hatte, als man sich verschleierte. Vielleicht wäre da häufig etwas von "Schicklichkeit" und so zu hören gewesen, genau so wie heute die meisten Leute den Grund für ihr Bedürfnis nach Privatsphäre nicht genau artikulieren können, aber vielleicht wäre da doch noch etwas für die heutige Situation Verwertbares dabeigewesen.

Berndt /

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