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Versions-Geschichte: "TheIsles"

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- * [*"Introduction"*]:
-   * Geschichtsschreibung ist ein idyllisches Unterfangen. Große alte Männer sitzen würdevoll im Garten, umgeben von Büchern.
-   * Postmodernismus-Bashing! Generalismus-Praising! Spezialisierungs-Bashing! History-Blockbuster-Praising!
-   * Der Historiker klagt darüber, dass Geschichtsunterricht immer stiefmütterlicher behandelt werde in den Schulen. Und eine Gesellschaft ohne Geschichtsbewusstsein, das ist ja wie eine Demokratie ohne Printjournalismus!
-   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie vielleicht auch Wales, Schottland und Irland (wenigstens zum Teil) dazu? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und Patriotismusgeschichtsfälscher und Anglozentristen und ...! Okay, we get it, nach gefühlt fünfhundert Vergleichen zwischen verschiedenen Geschichts- und Wörterbuch-Definitionen: Das Thema ist vermutlich [/komplex/].
-   * OH NEIN JETZT WEITET ER DAS AUCH NOCH AUF "the classification systems of major libraries" AUS! Aber es schildert einen interessanten Fall von bibliotheksstrukturellem US-Imperialismus gegenüber Oxford. Nichtsdestotrotz bekomme ich den Eindruck, Davies übt sich als das geschichtswissenschaftliche Äquivalent eines GrammarNaziTrolls.
-   * Aber amüsanter Vergleich mit rückdatierender sowjetischer Geschichtsschreibung, die die Krim-Griechen, Dschinghis Khan und Peter den Großen allesamt in die Geschichte der Sowjetunion eingemeinden, genauso, wie der Begriff "britisch" auf alles zurückdatiert wird, was auf heutigen britischen Inseln sich mal abgespielt haben mag.
- * [*"The Midnight Isles"*]:
-   * Die Einleitungserzählung umkreist den "Cheddar Man": http://en.wikipedia.org/wiki/Cheddar_Man (dort auch weiterklicken für schöne Bilder von der Höhle!) Davies betont hilfreich, dass dieser in der Nähe des einige Jahrtausende später so genannten "Cheddar Gorge" gefundene Mensch 8.000 B.C. kein Englisch sprach und auch nicht "Cheddar Man" von seinen Mitsteinzeitmenschen gerufen wurde. Etwas informativer: England war damals noch keine Insel, er war also Kontinentaleuropäer. Und sein Gencode hat sich bis in eine [/Geschichts/]lehrerin (das gefällt Davies natürlich), die heute um die Ecke wohnt, fortgepflanzt. Also sind die Bewohner der späteren britischen Inseln zehntausend Jahre an einem Platz geblieben!
-   * Zwecks kopfwaschender Desorientierung des Lesers werden die Inseln in eine Herr-der-Ringe-Geographie umgebaut, wo alle geographischen Features nur Namen tragen wie "Land's End", "The Afternoon Country" oder "The Sunrise Sea". Europa ist Mordor. Davies setzt viel daran, den Leser zu defamiliarisieren. All die eingefahrenen Kontexte und Assoziationen müssen ausgetrieben werden! Ein frustrierter Kommentar dazu hier: http://strange-brouhaha.blogspot.com/2005/06/prehistory-vs-comprehension.html
-   * Kontinuierlich sind die britischen Inseln seit dem Emmerich-Jahrtausend 10.000 B.C. (als sie noch keine Inseln ...) bewohnt. Davor waren sie's auch schon, aber zwischendurch gab's menschenfreie Eiszeit(en?)!
-   * Vor allem östlich von England gab's gaaanz viel Land, das Großbritannien mit Europa verband. Das alles schrumpfte bis 5.500 B.C. immer weiter weg, bis es keine Landbrücke mehr gab. Aber denk mal an: so viel Land, da kann man bestimmt irgendein Atlantis oder Thule reinpacken.
-   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv, bis 4.000 B.C. das Agrarwirtschafts-Mem rübergeschwappt kam.
-   * Die "Eight Sisters" oder "Seven Sisters", wie auch immer man's haben will, hier Bilder: http://en.wikipedia.org/wiki/Seven_Sisters,_Sussex
-   * Der Blick nach Osten ist der Blick nach vorne, der nach Westen der zurück. Denn der Mensch stellt sich morgens Richtung aufgehender Sonne auf. Deshalb auch ist der Norden linkshändig und der Süden rechtshändig. Das mit Vorne und Hinten klingt plausibel: Ein Pfeil nach rechts ist üblicherweise ein Pfeil vorwärts.
-   * [-Jäger und Sammler, die Indianer Europas!-] Nein, die Jäger und Sammler wurden vermutlich nicht so sehr von den Agrarwirtschaftlern ausgerottet, als dass sie viel mehr das Mem übernommen haben und halt sesshaft wurden.
-   * Töpferei in Irland 3.795 B.C.!
-   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente: Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), Reihungen, Menhire, allesamt ausgerichtet nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-/Mond-Logiken, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten, oder auch als Weg-Marker, oder auch, für Esoteriker, mystische Ley-Linien-Energienetze.
-   * Ab 2. Jahrtausend B.C. so reger Handel, dass man auch Objekte aus der Ägäis auf den Britischen Inseln wiederfindet. 1100 B.C. im Kanal versunkenes Schiff. Metallurgie.
-   * Ja und immer, wenn die Historiker sagen, da kamen Leute und haben die ursprünglichen britischen Insulaner verdrängt oder abgeschlachtet, dann sagt Davies: Nein, da haben sich nur die Meme verbreitet, nicht aber die Menschen. Die Insulaner blieben da, wo sie waren.
-   * Im Bronze-Zeitalter wird der Kult der Megalithe und des Himmels ersetzt durch die Götter von Fluss, See und Wald. Tier- und Menschenopfer.
-   * Im Eisen-Zeitalter Militarisierung mit Pferden und Wallburgen. Letztere würden die Römer später Städte / [/oppida/] nennen.
-   * In Cornwall wird Zinn gefunden. Handel explodiert, holt die Mittelmeermenschen heran, monetarisiert sich. Pytheas von Marseilles schreibt über seinen Besuch bei den "Zinn-Inseln" 325 B.C.
-   * Archäologie ist materialistisch, also, ich meine, marxistisch!
-   * Mythen sind unser Schlüssel zum Geistesleben der Prähistorie.
-   * Die Iren sind ihrer Prähistorie am Nächsten. Sie haben die wenigsten Wechsel zwischen ihr und der Moderne durchgemacht (nur den zum Christentum). Ihre Mythen tragen vielleicht noch viele Überreste aus den früheren Jahrtausenden in sich.
- * [*"The Painted Isles"*]:
-   * Ja, man kann sicher viel reden von dem großen Wert, den die Kelten auf Sprache legten. Wenn sie die Schrift verboten. Aber wovon man wenig weiß, das schätzt man ja auch höher ein.
-   * Kelten, Gallier, Gälen. Alles dasselbe!
-   * Die Kelten, eine Proxy-Kultur zwischen den Mittelmeermenschen und dem Rest Europas. Uniformisierten letzteres, Export der Sprache.
-   * Aha, es war nicht Pytheas, der die Zinn-Inseln zum ersten Mal Zinn-Inseln nannte, sondern bereits Herodot, ein Jahrhundert früher! Aber auch, wenn Herodot viel rumkam (behauptete er), bis nach England ist er bestimmt nicht gesegelt. Bei Pytheas übrigens kommen bereits die ersten Vorformen von "Albion", "Erin" und "Britannia" vor.
-   * Pytheas' Insel-Besuch ist umso erstaunlich, als die Karthager wohl in jenen Jahrhunderten das Mittelmeer durch Gibraltar-Blockade absperrten!
-   * Was in Eire "Q", das wurde in Albion "P". Hätte Pytheas mit Iren statt mit Engländern gesprochen, dann hätte er das alles Qritannien statt Britannien genannt, und man würde heute von Kruten statt von Briten reden.
-   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war. Dort oben eine Genealogie zurück zum Mittelmeer, Ägypten oder Moses, sich zu wünschen, war nicht unüblich. (Erinnerung an das letzte Kapitel, wo erwähnt wurde: ein einige Jahrhunderte zuvor im Norden von Irland begrabener nordafrikanischer Affe.)
-   * Auch die Kelten haben nicht einfach die vorhandene Bevölkerung brutal überrollt, das lief alles viel ruhiger und gradueller ab. Intermingeln! Evtl. überlebten kleine Ecken prä-keltischer Kultur sogar bis zum Christentum. (Bis zum äußersten Norden muss man auch erstmal kommen!)
-   * Enges Hin und Her unter Kelten zwischen Albion und Kontinent. Häuptlinge mit Machtgebieten auf beiden Seiten des Flusses.
-   * Kaum waren die Kelten da, war Rom auch schon kaum mehr zu überhören. Kam immer näher. Handels-Außenposten, die bald Städte wurden. Die keltische Elite ließ ihre Kinder bereits Latein lernen.
-   * Cäsar lästert: die Engländer an der Südküste schon auf dem Weg zur (urbanistischen) Zivilisation, nördlich davon lebt das Land aber immer noch "in Häuten".
-   * Und prompt werden die Scharmützel irgendwelcher keltischer Stammeshäuptlinge mit Cäsar bereits als erste Großereignisse der Briten gefeiert, die Häuptlinge als die ersten britischen Könige. Historisch unklar, ob das keltische Albion bereits einem seiner Stammeshäuptlinge irgendeine supreme Macht über alle gewährte. Aber rückwirkend haben Geschichtsschreiber wie Raphael Holinshed es gerne so gesehen.
-   * Harhar, für die Geschichtswissenschaft waren die Kelten nicht nur am Arsch, weil sie die Schrift verboten, sondern auch all jene von ihnen, die keine Münzen pressten. Das Pressen von Münzen hat so manchen obskuren Herrscher noch ins Historische rübergerettet. Aber diejenigen unter den keltischen Stämmen, die selbst das verplanten, tja, Pech gehabt.
-   * Im Glauben, so Davies, seien die Kelten näher den alten Hindus gewesen als den zeitgenössischen Römern oder Griechen. Passt ja genealogisch auch irgendwie. Der Polytheismus der Kelten hatte nichts gemein mit dem Polytheismus der Hellenen. Die Götter der Kelten sind permanente Shapeshifter.
-   * Als Lovecraftianer freut mich natürlich die Erklärung von Nodens aka Lud/Nud. Albion Supergott Silberhand. St. Paul's in London (London, benannt nach ihm) steht auf einem alten Tempel von ihm!
-   * Der Kult der Kelten inkorporiert: öffentliche Feste auf denen der irische Hochkönig öffentlich kopuliert; das Sammeln von Menschen-Köpfen; das Menschen-Opfer; Königwerdung durch Sex, Königentwerdung durch Tötung.
-   * Druiden, Allzweck-Geist-&-Zaubermenschen, supermächtige Kaste. Merlin steht für sie. Dann auch eine Kriegerkaste, später wurden hieraus die Ritter der Tafelrunde und des Mittelalters.
-   * Wie schwer es offenbar ist, längerfristig über die Kelten zu reden, ohne ins Fahrwasser zu geraten des modernen Kelten-Revivals. Die irischen und schottischen Nationalisten. Die Esoteriker. Die Romantiker. Die Anti-Anglos und Anti-Aufklärer. Erlebnis/Lifestyle Kelte!
-   * Der Autor referenziert eine Gopher-Adresse!
-   * Was wir, gerade in Irland, an Kelten-Zeugnissen rüberretten konnten. Hat überlebt, weil, Irland wurde in Ruhe gelassen, lag so abseits des Interesses. Nicht so Albion. England wird bald romanisiert. Und damit wird auch die dortige keltische Kultur abgewürgt. In dem Moment, wo es in den Arbeitsbereich der Schreiber, der Historiker gelangt, wird das Keltentum rausbugsiert.
- * [*"The Frontier Isles"*]:
-   * Globalisierung und Glasfasernetz Roms: sein Straßensystem. Siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Roman_road
-   * Es gab kein ausgeprägtes geopolitisches Kalkül in der Grenz-Arbeit des Römischen Reiches. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen. In erster Linie ging es darum, immer mal wieder irgendwohin einen Feldzug zu starten, um das Verlangen der Armee nach Eroberungen oder das eines Kaisers nach Ruhm zu befriedigen. Und wieder zu etwas Konsolidierung sich zurückzuziehen, wenn die Lage zu instabil wurde. Größere Rationalität steckte oft nicht dahinter.
-   * Irland erlebte keine römische Invasion. Es blieb keltisch. Es gab aber mindestens eine römische Handels-Station.
-   * Das ideologische Sich-Absetzen als Zivilisation von den Barbaren wurde bei den Griechen in Ablehnung der Skythen geformt und bei den Römern in Ablehnung der Kelten. Das Druidentum wurde bekämpft. Das römische Fünftel der Bevölkerung fühlte sich nicht so richtig sicher und umgab seine Städte mit großen Mauern; anders als in Kontinentaleuropa. Belagerungsempfinden gegenüber dem Rest der Bevölkerung?
-   * Der Hadrianswall war nicht einfach zu Verteidigungszwecken da, sondern bot der Politik und dem Handel die Sicherheit einer klaren Grenzziehung.
-   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert. Davor: Alba, Kaledonier, Pikten. Diese vielleicht prä-keltisch. Megalithen und später sowas: http://en.wikipedia.org/wiki/Glamis_Stone http://en.wikipedia.org/wiki/Aberlemno
-   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die britischen Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding, hatten eigene Hauptstädte und Selbstverwaltung.
-   * Die internationalen römischen Legionen, die in Britannia stationiert waren. Herkünfte bis nach Syrien. Verteilung von Briten bis nach Ungarn. Überall latinisiert. Militärische Globalisierung der Antike!
-   * Londinium auch schon politisches Zentrum. Die römischen Straßen gingen zentral von dort aus wie vorher schon von Rom. Bestehen teilweise noch heute fort. Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Roman_roads_in_Britain
-   * Erste Verteidigungsanlagen gegen aufkommende barbarische Meeresinvasionen vom Südosten. Sachsen verteidigen gegen Angel-Sachsen.
-   * Die Abneigung Roms gegen das Christentum war auch eine Abneigung gegen Geheimgesellschaften. Ich grübele weiter: Das verinnerlichende und privatistische Christentum, das den Kult der Öffentlichkeit (einschließlich der Verehrung der offiziellen Götter und Kaiser) ablehnt, radikaler Gegenentwurf zu einer materialistischen Öffentlichkeits-Kultur der Antike?
-   * Zwischendurch Britannia Teil des Gallischen Reiches, das Rom mit Köln substituierte: http://en.wikipedia.org/wiki/Gallic_Empire
-   * Die seltsame Identifikation der Engländer mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im germanischen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Indianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Gerade mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward, aber sich offenbar über die spätrömisch-christliche Missionierung freuen. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln, die eigentlichen "Briten"; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen, bevor die ersten Engländer ihren Fuß darauf setzten. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
- * [*"The Germanico-Celtic Isles"*]:
-   * Rom ist nicht mehr. Anarchie. Völkerwanderung und Piraten.
-   * Andernorts zogen sich die Römer geordnet zurück, mit Verträgen, planmäßigen Abzügen von Militär und römischer Bevölkerung und anderen zivilisierten Arrangements. Britannia, abgeschnitten, wurde einfach sich selbst und dem Druck der Barbaren überlassen. Vietnam!
-   * 5. Jahrhundert: Keltisch-piktisches "Revival" vs. Versuch latinisch-christlicher Kontinuität, gleichzeitig von Draußen (und von Norden) Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
-   * Doch der Hadrianswall hält stand! (Er wird einfach umsegelt.) Die Anführer zurückgebliebener Armee-Teile machen sich zu lokalen Machthabern.
-   * Erste Sachsen-Siedlungen an der Küste noch aus der Zeit, als die Römer sie zwecks Küstenverteidigung reinholten. Wussten sich zu verteidigen, blieben wohl einigermaßen unbehelligt vom Chaos.
-   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen, wie sie es schon immer machten, vorm [/pax romana/].
-   * "J.R.R. Tolkien -- beside whose bust these lines have been written -- ..."
-   * Einer der barbarischen Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach Britannia rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal. Es geht um Söldner. Kein großer ethnischer Stolz hier brauchbar. Nehmen wir einfach das allgemeine Label "Germanen"!
-   * Die germanischen Gastarbeiter erledigen ihren Job (die von Norden piratenden Pikten disziplinieren) und werden nicht mehr gebraucht. Sie wollen aber nicht wieder heimkehren. Stattdessen vermehren sie sich. Und werden mächtiger. Und übermannen die britischen Machthaber, die sie reingeholt haben. Wobei das primär ein Übermannen der politischen Elite ist, kein Genozid an der Bevölkerung.
-   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch (auch nach dem Fall Roms) sehr viel romanischere Gallien/Franken. Bretagne?
-   * De-Christianisierung, Re-Paganisierung.
-   * Die germanischen Dialekte ertränken im künftigen England die britisch-keltischen. Das Englische kündigt sich an.
-   * Briten/Kelten vs. Briten/Kelten, Briten/Kelten vs. Germanen, Germanen vs. Germanen. (Wechselnde Allianzen und Differenzen.) 
-   * Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich später "Englisc".
-   * St. Patrick / Patricius wurde hundertzwanzig Jahre alt, befreite Irland [/single-handedly/] von Dämonen und Schlangen und bekehrte den irischen ''High King' direkt zum Christentum.
-   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistisch-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster. Die bildeten ein Internet von Intelligenz-Stationen, das Alphabetisierung, Literatur, Anbindung an Weltdiskurs ins keltische Hinterland radiierten. Davies zeichnet die Wirkung als [/befreiend/] für ein Geistesleben, das von keltischer Isolation und Schriftverbot kleingehalten worden war. Irland erblühte als Zivilisation und würde die barbarisierte Nachbarinsel wieder auf den Leuchtenden Pfad zurückführen. Irland war das Arabien oder Byzanz zur Renaissance Britanniens!
-   * Irland war noch eine ganze Weile eine fragmentierte Kultur auf beiden Seiten des Keltischen Meeres, bevor es zu einer einheitlichen Insel-Identität wurde.
-   * Die späteren Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, stabil, uneinnehmbar. Aber die Christianisierung, aus verschiedenen Richtungen und Traditionen gleichzeitig (römisch, keltisch), einte bald Kaledonien kulturell und ließ das keltische Gälische siegen.
-   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration/Entscheidung der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England und zu sieben englischen Königreichen, die auf eines zustrebten. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
-   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt [/britische/keltische/] Christen, nicht mehr explizit katholisch-römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den neuen zentralistisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen dafür in [/deren/] heidnisch-kulturellen Traditionen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen, ursprünglich spätrömischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten katholisch-christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms. Dass es eine eigene britisch-christliche Kirche keltischen Hintergrunds gab, die sich dem katholischen Ritus widersetzte, daran erinnerten sich die Engländer seltsamerweise nicht, als sie sich später von Rom los sagten, um eine eigene Insel-Kirche zu gründen.
-   * Die vielen verschiedenen germanischen Dialekte kohärieren zur Sprache Englisch, als sie Schriftsprache werden.
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen romano-britisch-keltischen Identität [/as opposed to/] germanisches England,. Als die "Fremden" werden sie von den Germanen bald "Welsch" genannt; erst sehr viel später werden sie sich selbst als eigene isolierte Identität begreifen und "Cymru" nennen. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie gegenüber den Germanen ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
-   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Außerdem war es einer der am Längsten romano-latinisierten Landesteile. Zudem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun. Und möglicherweise kolonialisierte sich von hier aus auch die Bretagne, die ja nicht umsonst so heißt, wie sie heißt.
-   * König Artus war eine ursprünglich keltische Figur, die tatsächlich nachträglich stolz in die germanisch-englische Geschichte integriert wurde. Aber nicht über den direkten Weg zu den Briten/Kelten, sondern über den Umweg durch Frankreich und dortige kontinentaleuropäische Rittertums-Geschichten. Ansonsten akzeptiert man als Referenz nur das germanische Beowulf.
-   * Vierhundert Jahre nach dem Ende der römischen Besatzung hatten sich die einzelnen Ethnien, Kirchen, Sprachen und Identitäten einigermaßen verteilt in einer Form, dass man grob sehen konnte, woraus sich später Irland, Wales, Schottland und England bilden würden. Die ersten drei allesamt Nachfahren der Ur-Briten und Kelten, aber untereinander isoliert, als Gesamtidentität zerfasert unter der kulturellen Dominanz des distinkt germanischen Englands.
- * [*"The Isles in the West"*]:
-   * Ach, wie schön! Die Wikinger und die Engländer bekämpften sich bei einer typischen Konfrontation erstmal mit Poesie, bevor das Schlachten losging.
-   * Die Wikinger verteilten sich in der gesamten Insellandschaft zwischen Skandinavien und Island, und ein guter Wikinger starb fern von seinem Geburtsort, auf einer fernen Insel.
-   * Runen/Futhark wurden nie für Literatur verwendet.
-   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder an Tierfell für den Schlafmantel! Und die harsche Natur nennt Davies "stimulierend". Man lebte an der äußersten Grenze der besiedelten Welt und baute sich alles selbst, mit großer, erfinderischer Könnerschaft (Zwerge!). Und gönnte sich Meeresausflüge im Frühling und Herbst.
-   * "As in many slave-holding societies, the free classes were eager democrats."
-   * Die heidnischen Wikinger kannten, im Gegensatz zu den Kelten, keine eigene Priesterkaste. Der Glaube war bei ihnen mit dem öffentlichen Heldenkult usw. identisch, nicht separiert.
-   * Harrrr! Tradition: Häuptling stirbt und wird auf brennendem Schiff ausgesandt, eines seiner Sklavenmädchen an seiner Seite, das sich fürs Teilhaben am Valhalla-Nachleben freiwillig meldete für folgende Prozedur: sich kräftig besaufen, dann mit sämtlichen anwesenden Kriegern geschlechtsverkehren, dann einem lebenden Huhn den Kopf abschneiden und sich dann erstechen und erwürgen lassen, während um sie herum alles rumgröhlt, um ihre Schreie zu ersticken. Die verstanden es, zu sterben, die Wikinger!
-   * Bevölkerungsdruck und großartige Schiffstechnik machten den Nordmännern die Piraterie attraktiv.
-   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich Angriffe besser managen ließen. So wurden diverse kleinere Inseln bald vollwertige nordische Kolonien, teils unter Vertreibung von Pikten und Kelten. Selbst die "Isle of Man" war bald wikingisch und zeigt davon noch heute kulturelle Spuren!
-   * Der Stolz der uneroberten Iren gebrochen, die Wikinger machten auch vor Irland nicht halt im Kolonialisieren. Sie nannten es auch als erste "Irland". Von dort auch dann rüber nach Britannia / Schottland! Dort zerfleischen sich Nordmänner gegenseitig über Eroberungs- und Machtansprüche und gehen in den wechselnden sich bekriegenden Konfigurationen und Allianzen der Briten, Schotten, Germanen/Sachsen auf.
-   * Der nordische Trieb verliert auf den Inseln an Kraft, als er weniger piratet als auf Land sich zähmen und zum Christentum bekehren lässt; während weiter nördlich die Triebkraft eher nach Island und von dort weiter nach Grönland und Amerika sich schiebt. Auch lässt der Überbevölkerungsdruck aus Skandinavien nach, das zudem sich bald königlicher Zentralisierung öffnet.
-   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt. Doch Wessex (unter Alfred dem Großen) und London halten Stand! Und dann bekehrt Alfred die Dänen einfach zum Christentum. Der Weg ist frei für England: die sächsischen Königreiche haben sich zu einem konsolidiert, und das muss jetzt nur noch mit dem Danelaw zusammengehen.
-   * Während die Angelsachsen mit den Nordmännern/Dänen einen erbitterten Überlebenskampf führen, konsolidieren sich die keltischen Landesteile. Wales einigt sich sogar zwischendurch mal. Schottland wird Schottland. Die Pikten verschwinden, aufgerieben zwischen schottischer Hegemonie und Nordmänner-Invasionen.
-   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen Alfreds England einfach verschluckt. Es bildet jetzt einen Teil eines großen nordischen Imperiums, das neben Island die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"! Über diese imperiale Linie dienten dann auch Angelsachsen aus Britannien in wikingischen Söldnereinheiten für Byzanz.
-   * Die Nordmänner an der Seine / die Normannen wurden irgendwann einfach vom lokalen fränkischen Machthaber akzeptiert und in sein entstehendes Feudalsystem als Vasallen integriert, Territorienname Normandie. Sie warfen bereitwillig ihre alte Kultur ab und machten prompt auf französische Ideal-Feudal-Christ. Dafür bekamen sie auch viele Geschenke. Naja, nicht ganz. In Sachen Invasionen übern Teich landen nordmännerten sie auch noch immer gerne auf Eroberungs-Segeltouren rum, bis nach Sizilien. In England würde Guillaume der Eroberer dann das Anglo-Dänische Königreich besiegen / ins normannische Feudalsystem integrieren. Plötzlich war "England" ein Feudalreich, dessen Führungsklasse Französisch statt Sächsisch oder Nordisch sprach. Völliges Abschneiden vor allem von der skandinavisch-imperialen Kultur / Entnordifizierung durch ehemalige Nordmänner.
-   * Davies erwähnt ein "Old English" System in Abgrenzung zu dem nun aufkommenden fränkischen Feudalsystem. Was er damit wohl meint? Wohl liberaler. Eine Grenzziehung macht aber sicherlich Sinn zu etwaigen wikingisch-demokratischen Strukturen, die wohl jetzt erstmal futsch sind.
-   * Die französischen Normannen übernahmen das dänische England / die englische Dänemark. Richtung Westen drückten sie die Waliser an den Rand, mit einer großen Puffer-Zone der walisischen Sümpfe, wo sie aus ihren Reihen und Verbündeten importierten Feudalherren ein anarchisches eigenes Reich gaben, das zwar Tribut an den englisch-normannischen König zahlen musste, aber ansonsten wild sein eigenes Ding machen konnte.
-   * Die Grenze zu Schottland dagegen war instabiler. Dafür gab sich Schottland aber auch offener gegenüber Einflüssen aus dem normannischen England. Die schottische Identität war inkludierend gegenüber non-keltischen Einflüssen.
-   * Im Tohuwabohu jener Zeit ergaben sich immer wieder identitäre Integrationen, die nachträglich als "englisch" identifiziert wurden. Dummerweise brach ihre Hegemonie (z.B. König Alfred) auch immer wieder zusammen und machte ziemlich breit Anderem Raum. Insofern nicht möglich, da eine große lange "englische" Kontinuität zu konstruieren, selbst wenn sich auch schon Angelsachsen vorm Wikinger-Zeitalter mal sprachgeschichtlich dieser Buchstabenkombination angenähert haben mögen. Gerade die nachträgliche Identifizierung des Ur-Englischen mit dem Angel-Sächsischen scheint gepushed worden zu sein vom House of Hannover -- schaut her, die Deutschen waren schon immer die Wurzel des Englischen!
-   * 1066 ist eine eigene Ideologie: Ein freies angelsächsisches (selten: dänisch-angelsächsisches) England wird von Franzosen überrumpelt, die dort einen unfreiheitlichen Feudalismus installieren; der englische Nationalgeist wird sich später in einem freiheitlichen Opponieren gegen dieses französische (teils: papistische) Diktat beweisen. Natürlich Unsinn: Genauso gut könnte man sagen, ein Nordmänner-Klan verdrängte einen anderen Nordmänner-Klan. Das Hin und Her zwischen Angelsachsen und Dänen, in das die Normannen traten, war alles Andere als eine erkennbare englische National-Identität; England war eine Kolonie des Nordischen Imperiums, bevölkert von Dänen und Sachsen. Die Dänen waren dabei eher die 'freemen' als die Sachsen. Hier traten nun andere Nordmänner ein, durchaus französierend und feudalisierend. Aber der Bruch war längst nicht so heavy. Schon vorher war die Freiheitlichkeit mehr und mehr Richtung 'serfdom' gerutscht.
- * [*"The Isles of [/Outremer/]"*]:
-   * "Outremer": die Kreuzfahrerstaaten. Kurze Recherche in Wikipedia: überlebten im Heiligen Land teilweise bis zu zweihundert Jahre lang. Frühe europäische Kolonien?
-   * Jaaa, die Kreuzzüge! Der erste große englische Kreuzfahrererfolg vollzog sich ... in Portugal. Teilnahme und Teilhabe an der Reconquista. Die anglo-normannische Aristokratie war insgesamt dicht eingebundener Teil des großen fränkisch-latinischen Feudal-Apparates, der damals ins Heilige Land sich gezogen fühlte.
-   * "details are better left, in the best Gibbonian tradition, in the decent obscurity of the Latin"? Fuck you, Davies! Ich will wissen, was du da in deinem Buch zitierst, und nicht erst mein Latein vorher auffrischen.
-   * Was soll man auch machen, wenn man einmal so eine Kreuzfahrermaschinerie in Gang gesetzt hat: Man muss erobern und plündern, Anderes kann die Maschine nicht, und irgendwie muss sie sich ernähren. Und dann kommt man eben mal in Situationen, wo man auch Verbündete angreifen muss, weil sonst nichts zur Verfügung steht oder mit einem Minimum an Erfolgsaussichten angreifbar wäre. [-Armes Damaskus!-] Damaskus : Kreuzfahrer 1 : 0.
-   * Die Kreuzzüge nahmen offenbar recht schnell die Form des üblichen spätantik-mittelalterlichen Dramas an von zur Unterstützung reingeholten Barbaren (Franken), die nicht ihrem Ursprungsauftrag eingeschworen gehalten werden können und stattdessen Chaos stiften, Büchse der Pandora. Insofern hatte Byzanz wenig vom Weströmischen Reich gelernt. Aber der Drive der Barbaren war auch schwächer geworden, ihr Getobe versandete in der Zeit der Kreuzzüge recht schnell zum eigenen Fiasko.
-   * Daheim in England: feudalistische Anarchie. Jeder will jeden meucheln im Kampf um territoriale und familiäre Vorrechte. Faktisch sind sie alle Abhängige des Königs von Frankreich, die Territorien aber zugleich nicht direkt diesem unterstellt und damit ein strategisch attraktiver Bolzen gegen dessen Macht.
-   * England unter Henri Plantagenet / Henri II ein Legostein unter vielen im Errichten eines weitreichenden westeuropäischen Gegen-Imperiums gegen das östlichere Imperium des französischen Königs Louis VII / Capet. Henri ein Wanderkönig durch sein dezentrales Reich, installiert für seine Abwesenheiten örtliche zentralistische Bürokratien.
-   * Die frühen Plantagenet-Könige sprachen wahrscheinlich kein Wort Englisch und hielten sich auch nur vergleichsweise selten in England auf.
-   * Die Eroberung Irlands beginnt als walisisch-normannisch-exilirisches Privatunternehmen, reißt Dublin den Norden und Iren aus den Händen und wird dann nachträglich von Henri II ins Reich aufgenommen, aus Angst, da könne ein Privatkönigreich entstehen.
-   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts [/Robin Hood/] ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Ausnahme: King Johns Sticheleien bezüglich König Richards (Staatskasse bankrottiert durch Kreuzzüge und Vergeiselung) und seiner Mutter (haha, du bist doch auch nur eine Französin, also meckere nicht, dass ich mich mit einer Französin vergnüge!). Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
-   * King Jean wird von Davies ordentlich rehabilitiert: Indes König Richard gerade mal ein paar Monate seines Lebens in England zugebracht hat, sei King Jean der erste Plantagenet-König gewesen, der in England geboren wurde und auch dort starb. Er durchlitt die größte Katastrophe der Plantagenet-Dynastie: den Verlust der Normandie und weiterer kontinentaleuropäischer Territorien, eine Zweiteilung des Herrschaftsgebiets (Rest: das ferne Aquitanien). Er konsolidierte zugleich England. Er durchstand ein päpstliches Interdikt gegen England, den Aufstand der Barone und machte das Zugeständnis der Magna Carta.
-   * Robin Hood: völkische, teils antisemitische Ideologie-Gestalt; die Engländer sehen sich gerne als die Aufständigen gegen [/foreign powers/], ungeachtet ihrer eigenen imperialen Ambitionen
-   * Ideologie auch die rückblickende Überbewertung von Magna Carta und Parlamentsbegriff, ganz im Ziel verhaftet, die englische Geschichte bis zur Glorreichen Revolution als eine Teleologie hin zur Nation der Freiheit zu stilisieren; auch der völkische Charakter dieser Institutionen (das angelsächsische Freiheitsstreben begehrt gegen die normannischen Besatzer auf) reininterpretiert, fehlerhafter Gedanke, man könne das England dieser Zeit isoliert von ähnlichen Entwicklungen auf dem Kontinent denken
-   * auch die Unterbewertung der mittelalterlichen Angebundenheit an die katholische Kirche völkische Ideologie; die katholische Kirche band England in ein internationales Geistessystem ein
-   * und immer wieder die Betonung, dass all die nachträglich zu Super-Engländern stilisierten wichtigen Figuren dieser Zeit meist bis immer Französisch sprachen, in England selten geboren waren oder dort starben, sich selbst für England nur teilweise bis kaum interessierten
- * [*"The Englished Isles"*]:
-   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Königs von Frankreich beanspruchen. Man kann also nicht so einfach von einem Krieg zwischen zwei definiert gegensätzlichen Nationen England und Frankreich sprechen, jedenfalls nicht in der heutigen Bedeutung der Begriffe.
-   * Die Pest kotzt die englische Sprache zurück auf die Bühne. Die Oberschicht spricht trotzdem weiter Französisch. Aber ab zweiter Hälfte des 14. Jahrhunderts erlangt die Volkssprache Englisch einen offiziösen Status. England trilingual: Französisch, Englisch, Latein. Ende des 14. Jahrhunderts lernen die Schulkinder nicht mehr Französisch, sondern Englisch. Der Aufstieg des Englischen liegt vermutlich weniger an der Schönheit desselben, sondern daran, dass man sich von den Franzosen da unten abgrenzen wollte und Französisch deshalb unpopulär wurde. Man besinnt sich deshalb darauf, ein englisches Gebilde sein zu wollen, eine englische Identität. Nation building!
-   * Edouard III hatte sich vielleicht etwas zu viel vorgenommen, als der den Titel des Königs von Frankreich beanspruchte. Versuchte ein Undo beim Vertrag von Bretigny. Dummerweise kündigte die Gegenseite den Vertrag wieder auf, der Königstitelanspruch blieb also bestehen, verlangte nach dem damaligen Ehrbegriff fortan nach einem Bemühen um Durchsetzung. In dieser Sackgasse unenthusiastisch für zwölf Jahrzehnte gefangen, bei geopolitischer Unmöglichkeit eines Sieges für beide Seiten: Das war der Hundertjährige Krieg. 
-   * Was ist das überhaupt, damals, "Frankreich"? Unter der Bedingung der "incurable fractiousness of feudal politics" (p. 371) lassen sich Begriffe von Territorialnationen noch wirklich schwer reinzwängen in das, was damals so abgeht. Alles nur erweiterte Familienvormachtskämpfe umherziehender Warlords. Der Einzelne fühlte sich nicht einer Nation, sondern einer herrschenden Familie zugehörig. Aber der Hundertjährige Krieg ist so ein bisschen der Schmelztiegel, der zumindest das Gebilde "Frankreich" territorial vereinheitlicht und festigt; und auch England ein bisschen, soweit es territorial tatsächlich auf sich selbst zurückgeworfen wird.
-   * Zugleich war der Hundertjährige Krieg ein Probelauf für englischen Übersee-Imperialismus: durch Meeres-Abtrennung leicht ungefährlich haltbare Ländereien vergewaltigen, plündern und unterwerfen. Wikingische Ausbeutung.
-   * Wider die Parlaments-Teleologie: Das englische Parlament war für sich kein singulärer Richtungsweiser von königlicher Tyrannei in die Demokratie. Das mittelalterliche Europa kannte viele die Macht des Königs von unten und von der Seite beschneidende Institutionen und Mitspracherechte; [/remember/], der Absolutismus kommt erst später! und republikanische Präzedenzen finden sich in Polen-Litauen und den italienischen Stadtstaaten.
-   * Nichtsdestotrotz relevant ist sicher der langsame Aufstieg des [/House of Commons/] im Zwei-Kammern-Parlament. Üblicherweise ist er aber das Resultat einer Nützlichkeit desselben für Machtkämpfe z.B. unter feudalistischen Protagonisten; das [/House of Commons/] ist damals immer nur so viel wert, wie ihm von den Mächtigen aus Eigennutz zuerkannt wird, und hat aus sich selbst heraus kein Gewicht, auf das es pochen könnte; im Gegensatz dazu das [/House of Lords/], das reale Macht dadurch in sich trug, dass es eine Versammlung derer war, die auch außerhalb des Parlaments reale Macht besaßen.
-   * Henry VIII hatte keine Liebe für die Ideen der Reformatoren/Protestanten und gründete die [/Church of England/] als staatstreues Spiegelbild der Katholischen Kirche, mit sich selbst im Machtanspruch des Papstes.
-   * Oha, es gab ja [/noch/] einen wichtigen Cromwell in der englischen Geschichte, nämlich Thomas Cromwell! Das war der Chef-Ideologe von Henry VIIIs Kirchenwechsel, erfand The Great Myth / The English Myth eines bis weit in die Vergangenheit reichend stets sich selbst mit freiheitlichem Nationalgeist definierenden England (mit äußeren, katholischen Einflüssen als abzuwehrender Tyrannei), bahnte Ansprüchen königlichen Absolutismus' den Weg und bastelte in der Koppelung von König und Kirchenoberhaupt etwas, das dem "Caesaro-Papism" der byzantischen Herrscher bis Iwan dem Schrecklichen recht nahe kam.
-   * Erst nach Henry VIIIs Tod wird die Church of England etwas protentantisiert, unter Edward VI. Dann kommt kurz Queen Mary und versucht eine blutrünstige Rückführung ins Popenreich. Ihr folgt Elizabeth I und Frieden kehrt ein; sie richtet auch ein paar religiöse Abweichler zu allen Seiten hin, duldet aber Krypto-Katholizismus, der nicht aufrührerisch wird (Abschiebung der nicht-offiziellen Glaubensentscheidung ins Private?).
-   * Irland lässt sich kaum zur Church of England bekehren; Schottland findet seinen eigenen Weg vom Katholizismus hin zum Protestantismus. Dort gelingt aber keine byzantinische Verschmelzung der Mächte von Staat und Kirche, stattdessen gibt es sogar eine presbyterianische Bewegung für eine strikte Trennung der beiden. Die Channel Islands werden [/hugenottisch/]!
-   * Passend zum [/Age of Discovery/] treibt England mit dem Kirchenwechsel einen radikalen Keil zwischen sich und Festlandeuropa, der ihm gar keine andere Wahl lässt, als zur in die Ferne schauenden Seemacht zu werden und sich eigenständig und "exzentrisch" zu entwickeln.
-   * Unter den Tudors wächst London ins Gigantische.
-   * Das englische Empire entsteht auf den Inseln: Wales wird auf englische Normen gleichgeschaltet und Cornwall in seine Schranken verwiesen. Irland war noch extrem heterogen der englischen Logik, erlebt aber einen anwachsenden Druck englischer Besiedlungs- und Militärpolitik; praktisch war es noch lange ziemlich selbstbestimmt, nominell aber bereits dem englischen König untergeordnet. Es sah sich gern als eigenes Königreich, das nur eben den selben Feudalherren akzeptierte wie das Nachbarkönigreich England. Schottland hat sich über Jahrhunderte zwar immer mal wieder England angenähert, ist aber im 16. Jahrhundert noch politisch vergleichsweise unabhängig. (Ist ja schwierig, eine totale Unabhängigkeit von irgendwem zu irgendwem zu denken, so lange noch die Verkettungen von Adelsfamilien untereinander der Maßstab sind!)
-   * Imperialistische Zentralisierung und Standardisierung, vor allem auch über die englische Sprache, die durch Schulunterricht und Buchdruck jetzt langsam eine offizielle Form wird. Sie wird zur kolonialpolitisch durchgesetzten [/lingua franca/] überall auf den Inseln. Der König verlangt, dass jeder am Sonntag in die Kirche gehe, um englische Predigten zu hören.
-   * Humanismus und Protestantismus tragen eine Bildungsreform mit sich: Die Klosterschulen werden geschlossen (raus, ihr Katholen!), dafür macht der Staat überall Schulen auf, z.B. Schottland.
-   * William Shakespeare war ein nationalistischer Autor mit großer Freude am englischen und Insel-imperialistischen Geschichtsrevisionismus der Tudors, folgte gefällig der Ideologie, die Vor-Tudor-Zeit als grauenvoll mit dem Goldenen Zeitalter der Gegenwart zu kontrastieren.
+ *] [*"Introduction"*]:
+   *] Geschichtsschreibung ist ein idyllisches Unterfangen. Große alte Männer sitzen würdevoll im Garten, umgeben von Büchern.
+   *] Postmodernismus-Bashing! Generalismus-Praising! Spezialisierungs-Bashing! History-Blockbuster-Praising!
+   *] Der Historiker klagt darüber, dass Geschichtsunterricht immer stiefmütterlicher behandelt werde in den Schulen. Und eine Gesellschaft ohne Geschichtsbewusstsein, das ist ja wie eine Demokratie ohne Printjournalismus!
+   *] Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie vielleicht auch Wales, Schottland und Irland (wenigstens zum Teil) dazu? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und Patriotismusgeschichtsfälscher und Anglozentristen und ...! Okay, we get it, nach gefühlt fünfhundert Vergleichen zwischen verschiedenen Geschichts- und Wörterbuch-Definitionen: Das Thema ist vermutlich [/komplex/].
+   *] OH NEIN JETZT WEITET ER DAS AUCH NOCH AUF "the classification systems of major libraries" AUS! Aber es schildert einen interessanten Fall von bibliotheksstrukturellem US-Imperialismus gegenüber Oxford. Nichtsdestotrotz bekomme ich den Eindruck, Davies übt sich als das geschichtswissenschaftliche Äquivalent eines GrammarNaziTrolls.
+   *] Aber amüsanter Vergleich mit rückdatierender sowjetischer Geschichtsschreibung, die die Krim-Griechen, Dschinghis Khan und Peter den Großen allesamt in die Geschichte der Sowjetunion eingemeinden, genauso, wie der Begriff "britisch" auf alles zurückdatiert wird, was auf heutigen britischen Inseln sich mal abgespielt haben mag.
+ *] [*"The Midnight Isles"*]:
+   *] Die Einleitungserzählung umkreist den "Cheddar Man": http://en.wikipedia.org/wiki/Cheddar_Man (dort auch weiterklicken für schöne Bilder von der Höhle!) Davies betont hilfreich, dass dieser in der Nähe des einige Jahrtausende später so genannten "Cheddar Gorge" gefundene Mensch 8.000 B.C. kein Englisch sprach und auch nicht "Cheddar Man" von seinen Mitsteinzeitmenschen gerufen wurde. Etwas informativer: England war damals noch keine Insel, er war also Kontinentaleuropäer. Und sein Gencode hat sich bis in eine [/Geschichts/]lehrerin (das gefällt Davies natürlich), die heute um die Ecke wohnt, fortgepflanzt. Also sind die Bewohner der späteren britischen Inseln zehntausend Jahre an einem Platz geblieben!
+   *] Zwecks kopfwaschender Desorientierung des Lesers werden die Inseln in eine Herr-der-Ringe-Geographie umgebaut, wo alle geographischen Features nur Namen tragen wie "Land's End", "The Afternoon Country" oder "The Sunrise Sea". Europa ist Mordor. Davies setzt viel daran, den Leser zu defamiliarisieren. All die eingefahrenen Kontexte und Assoziationen müssen ausgetrieben werden! Ein frustrierter Kommentar dazu hier: http://strange-brouhaha.blogspot.com/2005/06/prehistory-vs-comprehension.html
+   *] Kontinuierlich sind die britischen Inseln seit dem Emmerich-Jahrtausend 10.000 B.C. (als sie noch keine Inseln ...) bewohnt. Davor waren sie's auch schon, aber zwischendurch gab's menschenfreie Eiszeit(en?)!
+   *] Vor allem östlich von England gab's gaaanz viel Land, das Großbritannien mit Europa verband. Das alles schrumpfte bis 5.500 B.C. immer weiter weg, bis es keine Landbrücke mehr gab. Aber denk mal an: so viel Land, da kann man bestimmt irgendein Atlantis oder Thule reinpacken.
+   *] Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv, bis 4.000 B.C. das Agrarwirtschafts-Mem rübergeschwappt kam.
+   *] Die "Eight Sisters" oder "Seven Sisters", wie auch immer man's haben will, hier Bilder: http://en.wikipedia.org/wiki/Seven_Sisters,_Sussex
+   *] Der Blick nach Osten ist der Blick nach vorne, der nach Westen der zurück. Denn der Mensch stellt sich morgens Richtung aufgehender Sonne auf. Deshalb auch ist der Norden linkshändig und der Süden rechtshändig. Das mit Vorne und Hinten klingt plausibel: Ein Pfeil nach rechts ist üblicherweise ein Pfeil vorwärts.
+   *] [-Jäger und Sammler, die Indianer Europas!-] Nein, die Jäger und Sammler wurden vermutlich nicht so sehr von den Agrarwirtschaftlern ausgerottet, als dass sie viel mehr das Mem übernommen haben und halt sesshaft wurden.
+   *] Töpferei in Irland 3.795 B.C.!
+   *] Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente: Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), Reihungen, Menhire, allesamt ausgerichtet nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-/Mond-Logiken, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten, oder auch als Weg-Marker, oder auch, für Esoteriker, mystische Ley-Linien-Energienetze.
+   *] Ab 2. Jahrtausend B.C. so reger Handel, dass man auch Objekte aus der Ägäis auf den Britischen Inseln wiederfindet. 1100 B.C. im Kanal versunkenes Schiff. Metallurgie.
+   *] Ja und immer, wenn die Historiker sagen, da kamen Leute und haben die ursprünglichen britischen Insulaner verdrängt oder abgeschlachtet, dann sagt Davies: Nein, da haben sich nur die Meme verbreitet, nicht aber die Menschen. Die Insulaner blieben da, wo sie waren.
+   *] Im Bronze-Zeitalter wird der Kult der Megalithe und des Himmels ersetzt durch die Götter von Fluss, See und Wald. Tier- und Menschenopfer.
+   *] Im Eisen-Zeitalter Militarisierung mit Pferden und Wallburgen. Letztere würden die Römer später Städte / [/oppida/] nennen.
+   *] In Cornwall wird Zinn gefunden. Handel explodiert, holt die Mittelmeermenschen heran, monetarisiert sich. Pytheas von Marseilles schreibt über seinen Besuch bei den "Zinn-Inseln" 325 B.C.
+   *] Archäologie ist materialistisch, also, ich meine, marxistisch!
+   *] Mythen sind unser Schlüssel zum Geistesleben der Prähistorie.
+   *] Die Iren sind ihrer Prähistorie am Nächsten. Sie haben die wenigsten Wechsel zwischen ihr und der Moderne durchgemacht (nur den zum Christentum). Ihre Mythen tragen vielleicht noch viele Überreste aus den früheren Jahrtausenden in sich.
+ *] [*"The Painted Isles"*]:
+   *] Ja, man kann sicher viel reden von dem großen Wert, den die Kelten auf Sprache legten. Wenn sie die Schrift verboten. Aber wovon man wenig weiß, das schätzt man ja auch höher ein.
+   *] Kelten, Gallier, Gälen. Alles dasselbe!
+   *] Die Kelten, eine Proxy-Kultur zwischen den Mittelmeermenschen und dem Rest Europas. Uniformisierten letzteres, Export der Sprache.
+   *] Aha, es war nicht Pytheas, der die Zinn-Inseln zum ersten Mal Zinn-Inseln nannte, sondern bereits Herodot, ein Jahrhundert früher! Aber auch, wenn Herodot viel rumkam (behauptete er), bis nach England ist er bestimmt nicht gesegelt. Bei Pytheas übrigens kommen bereits die ersten Vorformen von "Albion", "Erin" und "Britannia" vor.
+   *] Pytheas' Insel-Besuch ist umso erstaunlich, als die Karthager wohl in jenen Jahrhunderten das Mittelmeer durch Gibraltar-Blockade absperrten!
+   *] Was in Eire "Q", das wurde in Albion "P". Hätte Pytheas mit Iren statt mit Engländern gesprochen, dann hätte er das alles Qritannien statt Britannien genannt, und man würde heute von Kruten statt von Briten reden.
+   *] Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war. Dort oben eine Genealogie zurück zum Mittelmeer, Ägypten oder Moses, sich zu wünschen, war nicht unüblich. (Erinnerung an das letzte Kapitel, wo erwähnt wurde: ein einige Jahrhunderte zuvor im Norden von Irland begrabener nordafrikanischer Affe.)
+   *] Auch die Kelten haben nicht einfach die vorhandene Bevölkerung brutal überrollt, das lief alles viel ruhiger und gradueller ab. Intermingeln! Evtl. überlebten kleine Ecken prä-keltischer Kultur sogar bis zum Christentum. (Bis zum äußersten Norden muss man auch erstmal kommen!)
+   *] Enges Hin und Her unter Kelten zwischen Albion und Kontinent. Häuptlinge mit Machtgebieten auf beiden Seiten des Flusses.
+   *] Kaum waren die Kelten da, war Rom auch schon kaum mehr zu überhören. Kam immer näher. Handels-Außenposten, die bald Städte wurden. Die keltische Elite ließ ihre Kinder bereits Latein lernen.
+   *] Cäsar lästert: die Engländer an der Südküste schon auf dem Weg zur (urbanistischen) Zivilisation, nördlich davon lebt das Land aber immer noch "in Häuten".
+   *] Und prompt werden die Scharmützel irgendwelcher keltischer Stammeshäuptlinge mit Cäsar bereits als erste Großereignisse der Briten gefeiert, die Häuptlinge als die ersten britischen Könige. Historisch unklar, ob das keltische Albion bereits einem seiner Stammeshäuptlinge irgendeine supreme Macht über alle gewährte. Aber rückwirkend haben Geschichtsschreiber wie Raphael Holinshed es gerne so gesehen.
+   *] Harhar, für die Geschichtswissenschaft waren die Kelten nicht nur am Arsch, weil sie die Schrift verboten, sondern auch all jene von ihnen, die keine Münzen pressten. Das Pressen von Münzen hat so manchen obskuren Herrscher noch ins Historische rübergerettet. Aber diejenigen unter den keltischen Stämmen, die selbst das verplanten, tja, Pech gehabt.
+   *] Im Glauben, so Davies, seien die Kelten näher den alten Hindus gewesen als den zeitgenössischen Römern oder Griechen. Passt ja genealogisch auch irgendwie. Der Polytheismus der Kelten hatte nichts gemein mit dem Polytheismus der Hellenen. Die Götter der Kelten sind permanente Shapeshifter.
+   *] Als Lovecraftianer freut mich natürlich die Erklärung von Nodens aka Lud/Nud. Albion Supergott Silberhand. St. Paul's in London (London, benannt nach ihm) steht auf einem alten Tempel von ihm!
+   *] Der Kult der Kelten inkorporiert: öffentliche Feste auf denen der irische Hochkönig öffentlich kopuliert; das Sammeln von Menschen-Köpfen; das Menschen-Opfer; Königwerdung durch Sex, Königentwerdung durch Tötung.
+   *] Druiden, Allzweck-Geist-&-Zaubermenschen, supermächtige Kaste. Merlin steht für sie. Dann auch eine Kriegerkaste, später wurden hieraus die Ritter der Tafelrunde und des Mittelalters.
+   *] Wie schwer es offenbar ist, längerfristig über die Kelten zu reden, ohne ins Fahrwasser zu geraten des modernen Kelten-Revivals. Die irischen und schottischen Nationalisten. Die Esoteriker. Die Romantiker. Die Anti-Anglos und Anti-Aufklärer. Erlebnis/Lifestyle Kelte!
+   *] Der Autor referenziert eine Gopher-Adresse!
+   *] Was wir, gerade in Irland, an Kelten-Zeugnissen rüberretten konnten. Hat überlebt, weil, Irland wurde in Ruhe gelassen, lag so abseits des Interesses. Nicht so Albion. England wird bald romanisiert. Und damit wird auch die dortige keltische Kultur abgewürgt. In dem Moment, wo es in den Arbeitsbereich der Schreiber, der Historiker gelangt, wird das Keltentum rausbugsiert.
+ *] [*"The Frontier Isles"*]:
+   *] Globalisierung und Glasfasernetz Roms: sein Straßensystem. Siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Roman_road
+   *] Es gab kein ausgeprägtes geopolitisches Kalkül in der Grenz-Arbeit des Römischen Reiches. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen. In erster Linie ging es darum, immer mal wieder irgendwohin einen Feldzug zu starten, um das Verlangen der Armee nach Eroberungen oder das eines Kaisers nach Ruhm zu befriedigen. Und wieder zu etwas Konsolidierung sich zurückzuziehen, wenn die Lage zu instabil wurde. Größere Rationalität steckte oft nicht dahinter.
+   *] Irland erlebte keine römische Invasion. Es blieb keltisch. Es gab aber mindestens eine römische Handels-Station.
+   *] Das ideologische Sich-Absetzen als Zivilisation von den Barbaren wurde bei den Griechen in Ablehnung der Skythen geformt und bei den Römern in Ablehnung der Kelten. Das Druidentum wurde bekämpft. Das römische Fünftel der Bevölkerung fühlte sich nicht so richtig sicher und umgab seine Städte mit großen Mauern; anders als in Kontinentaleuropa. Belagerungsempfinden gegenüber dem Rest der Bevölkerung?
+   *] Der Hadrianswall war nicht einfach zu Verteidigungszwecken da, sondern bot der Politik und dem Handel die Sicherheit einer klaren Grenzziehung.
+   *] Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert. Davor: Alba, Kaledonier, Pikten. Diese vielleicht prä-keltisch. Megalithen und später sowas: http://en.wikipedia.org/wiki/Glamis_Stone http://en.wikipedia.org/wiki/Aberlemno
+   *] Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die britischen Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding, hatten eigene Hauptstädte und Selbstverwaltung.
+   *] Die internationalen römischen Legionen, die in Britannia stationiert waren. Herkünfte bis nach Syrien. Verteilung von Briten bis nach Ungarn. Überall latinisiert. Militärische Globalisierung der Antike!
+   *] Londinium auch schon politisches Zentrum. Die römischen Straßen gingen zentral von dort aus wie vorher schon von Rom. Bestehen teilweise noch heute fort. Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Roman_roads_in_Britain
+   *] Erste Verteidigungsanlagen gegen aufkommende barbarische Meeresinvasionen vom Südosten. Sachsen verteidigen gegen Angel-Sachsen.
+   *] Die Abneigung Roms gegen das Christentum war auch eine Abneigung gegen Geheimgesellschaften. Ich grübele weiter: Das verinnerlichende und privatistische Christentum, das den Kult der Öffentlichkeit (einschließlich der Verehrung der offiziellen Götter und Kaiser) ablehnt, radikaler Gegenentwurf zu einer materialistischen Öffentlichkeits-Kultur der Antike?
+   *] Zwischendurch Britannia Teil des Gallischen Reiches, das Rom mit Köln substituierte: http://en.wikipedia.org/wiki/Gallic_Empire
+   *] Die seltsame Identifikation der Engländer mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im germanischen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Indianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Gerade mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward, aber sich offenbar über die spätrömisch-christliche Missionierung freuen. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln, die eigentlichen "Briten"; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen, bevor die ersten Engländer ihren Fuß darauf setzten. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
+ *] [*"The Germanico-Celtic Isles"*]:
+   *] Rom ist nicht mehr. Anarchie. Völkerwanderung und Piraten.
+   *] Andernorts zogen sich die Römer geordnet zurück, mit Verträgen, planmäßigen Abzügen von Militär und römischer Bevölkerung und anderen zivilisierten Arrangements. Britannia, abgeschnitten, wurde einfach sich selbst und dem Druck der Barbaren überlassen. Vietnam!
+   *] 5. Jahrhundert: Keltisch-piktisches "Revival" vs. Versuch latinisch-christlicher Kontinuität, gleichzeitig von Draußen (und von Norden) Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
+   *] Doch der Hadrianswall hält stand! (Er wird einfach umsegelt.) Die Anführer zurückgebliebener Armee-Teile machen sich zu lokalen Machthabern.
+   *] Erste Sachsen-Siedlungen an der Küste noch aus der Zeit, als die Römer sie zwecks Küstenverteidigung reinholten. Wussten sich zu verteidigen, blieben wohl einigermaßen unbehelligt vom Chaos.
+   *] Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen, wie sie es schon immer machten, vorm [/pax romana/].
+   *] "J.R.R. Tolkien -- beside whose bust these lines have been written -- ..."
+   *] Einer der barbarischen Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach Britannia rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal. Es geht um Söldner. Kein großer ethnischer Stolz hier brauchbar. Nehmen wir einfach das allgemeine Label "Germanen"!
+   *] Die germanischen Gastarbeiter erledigen ihren Job (die von Norden piratenden Pikten disziplinieren) und werden nicht mehr gebraucht. Sie wollen aber nicht wieder heimkehren. Stattdessen vermehren sie sich. Und werden mächtiger. Und übermannen die britischen Machthaber, die sie reingeholt haben. Wobei das primär ein Übermannen der politischen Elite ist, kein Genozid an der Bevölkerung.
+   *] Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch (auch nach dem Fall Roms) sehr viel romanischere Gallien/Franken. Bretagne?
+   *] De-Christianisierung, Re-Paganisierung.
+   *] Die germanischen Dialekte ertränken im künftigen England die britisch-keltischen. Das Englische kündigt sich an.
+   *] Briten/Kelten vs. Briten/Kelten, Briten/Kelten vs. Germanen, Germanen vs. Germanen. (Wechselnde Allianzen und Differenzen.) 
+   *] Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich später "Englisc".
+   *] St. Patrick / Patricius wurde hundertzwanzig Jahre alt, befreite Irland [/single-handedly/] von Dämonen und Schlangen und bekehrte den irischen ''High King' direkt zum Christentum.
+   *] In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistisch-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster. Die bildeten ein Internet von Intelligenz-Stationen, das Alphabetisierung, Literatur, Anbindung an Weltdiskurs ins keltische Hinterland radiierten. Davies zeichnet die Wirkung als [/befreiend/] für ein Geistesleben, das von keltischer Isolation und Schriftverbot kleingehalten worden war. Irland erblühte als Zivilisation und würde die barbarisierte Nachbarinsel wieder auf den Leuchtenden Pfad zurückführen. Irland war das Arabien oder Byzanz zur Renaissance Britanniens!
+   *] Irland war noch eine ganze Weile eine fragmentierte Kultur auf beiden Seiten des Keltischen Meeres, bevor es zu einer einheitlichen Insel-Identität wurde.
+   *] Die späteren Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, stabil, uneinnehmbar. Aber die Christianisierung, aus verschiedenen Richtungen und Traditionen gleichzeitig (römisch, keltisch), einte bald Kaledonien kulturell und ließ das keltische Gälische siegen.
+   *] Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration/Entscheidung der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England und zu sieben englischen Königreichen, die auf eines zustrebten. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
+   *] Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt [/britische/keltische/] Christen, nicht mehr explizit katholisch-römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den neuen zentralistisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen dafür in [/deren/] heidnisch-kulturellen Traditionen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen, ursprünglich spätrömischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten katholisch-christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms. Dass es eine eigene britisch-christliche Kirche keltischen Hintergrunds gab, die sich dem katholischen Ritus widersetzte, daran erinnerten sich die Engländer seltsamerweise nicht, als sie sich später von Rom los sagten, um eine eigene Insel-Kirche zu gründen.
+   *] Die vielen verschiedenen germanischen Dialekte kohärieren zur Sprache Englisch, als sie Schriftsprache werden.
+   *] Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen romano-britisch-keltischen Identität [/as opposed to/] germanisches England,. Als die "Fremden" werden sie von den Germanen bald "Welsch" genannt; erst sehr viel später werden sie sich selbst als eigene isolierte Identität begreifen und "Cymru" nennen. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie gegenüber den Germanen ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
+   *] Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Außerdem war es einer der am Längsten romano-latinisierten Landesteile. Zudem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun. Und möglicherweise kolonialisierte sich von hier aus auch die Bretagne, die ja nicht umsonst so heißt, wie sie heißt.
+   *] König Artus war eine ursprünglich keltische Figur, die tatsächlich nachträglich stolz in die germanisch-englische Geschichte integriert wurde. Aber nicht über den direkten Weg zu den Briten/Kelten, sondern über den Umweg durch Frankreich und dortige kontinentaleuropäische Rittertums-Geschichten. Ansonsten akzeptiert man als Referenz nur das germanische Beowulf.
+   *] Vierhundert Jahre nach dem Ende der römischen Besatzung hatten sich die einzelnen Ethnien, Kirchen, Sprachen und Identitäten einigermaßen verteilt in einer Form, dass man grob sehen konnte, woraus sich später Irland, Wales, Schottland und England bilden würden. Die ersten drei allesamt Nachfahren der Ur-Briten und Kelten, aber untereinander isoliert, als Gesamtidentität zerfasert unter der kulturellen Dominanz des distinkt germanischen Englands.
+ *] [*"The Isles in the West"*]:
+   *] Ach, wie schön! Die Wikinger und die Engländer bekämpften sich bei einer typischen Konfrontation erstmal mit Poesie, bevor das Schlachten losging.
+   *] Die Wikinger verteilten sich in der gesamten Insellandschaft zwischen Skandinavien und Island, und ein guter Wikinger starb fern von seinem Geburtsort, auf einer fernen Insel.
+   *] Runen/Futhark wurden nie für Literatur verwendet.
+   *] War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder an Tierfell für den Schlafmantel! Und die harsche Natur nennt Davies "stimulierend". Man lebte an der äußersten Grenze der besiedelten Welt und baute sich alles selbst, mit großer, erfinderischer Könnerschaft (Zwerge!). Und gönnte sich Meeresausflüge im Frühling und Herbst.
+   *] "As in many slave-holding societies, the free classes were eager democrats."
+   *] Die heidnischen Wikinger kannten, im Gegensatz zu den Kelten, keine eigene Priesterkaste. Der Glaube war bei ihnen mit dem öffentlichen Heldenkult usw. identisch, nicht separiert.
+   *] Harrrr! Tradition: Häuptling stirbt und wird auf brennendem Schiff ausgesandt, eines seiner Sklavenmädchen an seiner Seite, das sich fürs Teilhaben am Valhalla-Nachleben freiwillig meldete für folgende Prozedur: sich kräftig besaufen, dann mit sämtlichen anwesenden Kriegern geschlechtsverkehren, dann einem lebenden Huhn den Kopf abschneiden und sich dann erstechen und erwürgen lassen, während um sie herum alles rumgröhlt, um ihre Schreie zu ersticken. Die verstanden es, zu sterben, die Wikinger!
+   *] Bevölkerungsdruck und großartige Schiffstechnik machten den Nordmännern die Piraterie attraktiv.
+   *] Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich Angriffe besser managen ließen. So wurden diverse kleinere Inseln bald vollwertige nordische Kolonien, teils unter Vertreibung von Pikten und Kelten. Selbst die "Isle of Man" war bald wikingisch und zeigt davon noch heute kulturelle Spuren!
+   *] Der Stolz der uneroberten Iren gebrochen, die Wikinger machten auch vor Irland nicht halt im Kolonialisieren. Sie nannten es auch als erste "Irland". Von dort auch dann rüber nach Britannia / Schottland! Dort zerfleischen sich Nordmänner gegenseitig über Eroberungs- und Machtansprüche und gehen in den wechselnden sich bekriegenden Konfigurationen und Allianzen der Briten, Schotten, Germanen/Sachsen auf.
+   *] Der nordische Trieb verliert auf den Inseln an Kraft, als er weniger piratet als auf Land sich zähmen und zum Christentum bekehren lässt; während weiter nördlich die Triebkraft eher nach Island und von dort weiter nach Grönland und Amerika sich schiebt. Auch lässt der Überbevölkerungsdruck aus Skandinavien nach, das zudem sich bald königlicher Zentralisierung öffnet.
+   *] Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt. Doch Wessex (unter Alfred dem Großen) und London halten Stand! Und dann bekehrt Alfred die Dänen einfach zum Christentum. Der Weg ist frei für England: die sächsischen Königreiche haben sich zu einem konsolidiert, und das muss jetzt nur noch mit dem Danelaw zusammengehen.
+   *] Während die Angelsachsen mit den Nordmännern/Dänen einen erbitterten Überlebenskampf führen, konsolidieren sich die keltischen Landesteile. Wales einigt sich sogar zwischendurch mal. Schottland wird Schottland. Die Pikten verschwinden, aufgerieben zwischen schottischer Hegemonie und Nordmänner-Invasionen.
+   *] So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen Alfreds England einfach verschluckt. Es bildet jetzt einen Teil eines großen nordischen Imperiums, das neben Island die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"! Über diese imperiale Linie dienten dann auch Angelsachsen aus Britannien in wikingischen Söldnereinheiten für Byzanz.
+   *] Die Nordmänner an der Seine / die Normannen wurden irgendwann einfach vom lokalen fränkischen Machthaber akzeptiert und in sein entstehendes Feudalsystem als Vasallen integriert, Territorienname Normandie. Sie warfen bereitwillig ihre alte Kultur ab und machten prompt auf französische Ideal-Feudal-Christ. Dafür bekamen sie auch viele Geschenke. Naja, nicht ganz. In Sachen Invasionen übern Teich landen nordmännerten sie auch noch immer gerne auf Eroberungs-Segeltouren rum, bis nach Sizilien. In England würde Guillaume der Eroberer dann das Anglo-Dänische Königreich besiegen / ins normannische Feudalsystem integrieren. Plötzlich war "England" ein Feudalreich, dessen Führungsklasse Französisch statt Sächsisch oder Nordisch sprach. Völliges Abschneiden vor allem von der skandinavisch-imperialen Kultur / Entnordifizierung durch ehemalige Nordmänner.
+   *] Davies erwähnt ein "Old English" System in Abgrenzung zu dem nun aufkommenden fränkischen Feudalsystem. Was er damit wohl meint? Wohl liberaler. Eine Grenzziehung macht aber sicherlich Sinn zu etwaigen wikingisch-demokratischen Strukturen, die wohl jetzt erstmal futsch sind.
+   *] Die französischen Normannen übernahmen das dänische England / die englische Dänemark. Richtung Westen drückten sie die Waliser an den Rand, mit einer großen Puffer-Zone der walisischen Sümpfe, wo sie aus ihren Reihen und Verbündeten importierten Feudalherren ein anarchisches eigenes Reich gaben, das zwar Tribut an den englisch-normannischen König zahlen musste, aber ansonsten wild sein eigenes Ding machen konnte.
+   *] Die Grenze zu Schottland dagegen war instabiler. Dafür gab sich Schottland aber auch offener gegenüber Einflüssen aus dem normannischen England. Die schottische Identität war inkludierend gegenüber non-keltischen Einflüssen.
+   *] Im Tohuwabohu jener Zeit ergaben sich immer wieder identitäre Integrationen, die nachträglich als "englisch" identifiziert wurden. Dummerweise brach ihre Hegemonie (z.B. König Alfred) auch immer wieder zusammen und machte ziemlich breit Anderem Raum. Insofern nicht möglich, da eine große lange "englische" Kontinuität zu konstruieren, selbst wenn sich auch schon Angelsachsen vorm Wikinger-Zeitalter mal sprachgeschichtlich dieser Buchstabenkombination angenähert haben mögen. Gerade die nachträgliche Identifizierung des Ur-Englischen mit dem Angel-Sächsischen scheint gepushed worden zu sein vom House of Hannover -- schaut her, die Deutschen waren schon immer die Wurzel des Englischen!
+   *] 1066 ist eine eigene Ideologie: Ein freies angelsächsisches (selten: dänisch-angelsächsisches) England wird von Franzosen überrumpelt, die dort einen unfreiheitlichen Feudalismus installieren; der englische Nationalgeist wird sich später in einem freiheitlichen Opponieren gegen dieses französische (teils: papistische) Diktat beweisen. Natürlich Unsinn: Genauso gut könnte man sagen, ein Nordmänner-Klan verdrängte einen anderen Nordmänner-Klan. Das Hin und Her zwischen Angelsachsen und Dänen, in das die Normannen traten, war alles Andere als eine erkennbare englische National-Identität; England war eine Kolonie des Nordischen Imperiums, bevölkert von Dänen und Sachsen. Die Dänen waren dabei eher die 'freemen' als die Sachsen. Hier traten nun andere Nordmänner ein, durchaus französierend und feudalisierend. Aber der Bruch war längst nicht so heavy. Schon vorher war die Freiheitlichkeit mehr und mehr Richtung 'serfdom' gerutscht.
+ *] [*"The Isles of [/Outremer/]"*]:
+   *] "Outremer": die Kreuzfahrerstaaten. Kurze Recherche in Wikipedia: überlebten im Heiligen Land teilweise bis zu zweihundert Jahre lang. Frühe europäische Kolonien?
+   *] Jaaa, die Kreuzzüge! Der erste große englische Kreuzfahrererfolg vollzog sich ... in Portugal. Teilnahme und Teilhabe an der Reconquista. Die anglo-normannische Aristokratie war insgesamt dicht eingebundener Teil des großen fränkisch-latinischen Feudal-Apparates, der damals ins Heilige Land sich gezogen fühlte.
+   *] "details are better left, in the best Gibbonian tradition, in the decent obscurity of the Latin"? Fuck you, Davies! Ich will wissen, was du da in deinem Buch zitierst, und nicht erst mein Latein vorher auffrischen.
+   *] Was soll man auch machen, wenn man einmal so eine Kreuzfahrermaschinerie in Gang gesetzt hat: Man muss erobern und plündern, Anderes kann die Maschine nicht, und irgendwie muss sie sich ernähren. Und dann kommt man eben mal in Situationen, wo man auch Verbündete angreifen muss, weil sonst nichts zur Verfügung steht oder mit einem Minimum an Erfolgsaussichten angreifbar wäre. [-Armes Damaskus!-] Damaskus : Kreuzfahrer 1 : 0.
+   *] Die Kreuzzüge nahmen offenbar recht schnell die Form des üblichen spätantik-mittelalterlichen Dramas an von zur Unterstützung reingeholten Barbaren (Franken), die nicht ihrem Ursprungsauftrag eingeschworen gehalten werden können und stattdessen Chaos stiften, Büchse der Pandora. Insofern hatte Byzanz wenig vom Weströmischen Reich gelernt. Aber der Drive der Barbaren war auch schwächer geworden, ihr Getobe versandete in der Zeit der Kreuzzüge recht schnell zum eigenen Fiasko.
+   *] Daheim in England: feudalistische Anarchie. Jeder will jeden meucheln im Kampf um territoriale und familiäre Vorrechte. Faktisch sind sie alle Abhängige des Königs von Frankreich, die Territorien aber zugleich nicht direkt diesem unterstellt und damit ein strategisch attraktiver Bolzen gegen dessen Macht.
+   *] England unter Henri Plantagenet / Henri II ein Legostein unter vielen im Errichten eines weitreichenden westeuropäischen Gegen-Imperiums gegen das östlichere Imperium des französischen Königs Louis VII / Capet. Henri ein Wanderkönig durch sein dezentrales Reich, installiert für seine Abwesenheiten örtliche zentralistische Bürokratien.
+   *] Die frühen Plantagenet-Könige sprachen wahrscheinlich kein Wort Englisch und hielten sich auch nur vergleichsweise selten in England auf.
+   *] Die Eroberung Irlands beginnt als walisisch-normannisch-exilirisches Privatunternehmen, reißt Dublin den Norden und Iren aus den Händen und wird dann nachträglich von Henri II ins Reich aufgenommen, aus Angst, da könne ein Privatkönigreich entstehen.
+   *] Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts [/Robin Hood/] ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Ausnahme: King Johns Sticheleien bezüglich König Richards (Staatskasse bankrottiert durch Kreuzzüge und Vergeiselung) und seiner Mutter (haha, du bist doch auch nur eine Französin, also meckere nicht, dass ich mich mit einer Französin vergnüge!). Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
+   *] King Jean wird von Davies ordentlich rehabilitiert: Indes König Richard gerade mal ein paar Monate seines Lebens in England zugebracht hat, sei King Jean der erste Plantagenet-König gewesen, der in England geboren wurde und auch dort starb. Er durchlitt die größte Katastrophe der Plantagenet-Dynastie: den Verlust der Normandie und weiterer kontinentaleuropäischer Territorien, eine Zweiteilung des Herrschaftsgebiets (Rest: das ferne Aquitanien). Er konsolidierte zugleich England. Er durchstand ein päpstliches Interdikt gegen England, den Aufstand der Barone und machte das Zugeständnis der Magna Carta.
+   *] Robin Hood: völkische, teils antisemitische Ideologie-Gestalt; die Engländer sehen sich gerne als die Aufständigen gegen [/foreign powers/], ungeachtet ihrer eigenen imperialen Ambitionen
+   *] Ideologie auch die rückblickende Überbewertung von Magna Carta und Parlamentsbegriff, ganz im Ziel verhaftet, die englische Geschichte bis zur Glorreichen Revolution als eine Teleologie hin zur Nation der Freiheit zu stilisieren; auch der völkische Charakter dieser Institutionen (das angelsächsische Freiheitsstreben begehrt gegen die normannischen Besatzer auf) reininterpretiert, fehlerhafter Gedanke, man könne das England dieser Zeit isoliert von ähnlichen Entwicklungen auf dem Kontinent denken
+   *] auch die Unterbewertung der mittelalterlichen Angebundenheit an die katholische Kirche völkische Ideologie; die katholische Kirche band England in ein internationales Geistessystem ein
+   *] und immer wieder die Betonung, dass all die nachträglich zu Super-Engländern stilisierten wichtigen Figuren dieser Zeit meist bis immer Französisch sprachen, in England selten geboren waren oder dort starben, sich selbst für England nur teilweise bis kaum interessierten
+ *] [*"The Englished Isles"*]:
+   *] 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Königs von Frankreich beanspruchen. Man kann also nicht so einfach von einem Krieg zwischen zwei definiert gegensätzlichen Nationen England und Frankreich sprechen, jedenfalls nicht in der heutigen Bedeutung der Begriffe.
+   *] Die Pest kotzt die englische Sprache zurück auf die Bühne. Die Oberschicht spricht trotzdem weiter Französisch. Aber ab zweiter Hälfte des 14. Jahrhunderts erlangt die Volkssprache Englisch einen offiziösen Status. England trilingual: Französisch, Englisch, Latein. Ende des 14. Jahrhunderts lernen die Schulkinder nicht mehr Französisch, sondern Englisch. Der Aufstieg des Englischen liegt vermutlich weniger an der Schönheit desselben, sondern daran, dass man sich von den Franzosen da unten abgrenzen wollte und Französisch deshalb unpopulär wurde. Man besinnt sich deshalb darauf, ein englisches Gebilde sein zu wollen, eine englische Identität. Nation building!
+   *] Edouard III hatte sich vielleicht etwas zu viel vorgenommen, als der den Titel des Königs von Frankreich beanspruchte. Versuchte ein Undo beim Vertrag von Bretigny. Dummerweise kündigte die Gegenseite den Vertrag wieder auf, der Königstitelanspruch blieb also bestehen, verlangte nach dem damaligen Ehrbegriff fortan nach einem Bemühen um Durchsetzung. In dieser Sackgasse unenthusiastisch für zwölf Jahrzehnte gefangen, bei geopolitischer Unmöglichkeit eines Sieges für beide Seiten: Das war der Hundertjährige Krieg. 
+   *] Was ist das überhaupt, damals, "Frankreich"? Unter der Bedingung der "incurable fractiousness of feudal politics" (p. 371) lassen sich Begriffe von Territorialnationen noch wirklich schwer reinzwängen in das, was damals so abgeht. Alles nur erweiterte Familienvormachtskämpfe umherziehender Warlords. Der Einzelne fühlte sich nicht einer Nation, sondern einer herrschenden Familie zugehörig. Aber der Hundertjährige Krieg ist so ein bisschen der Schmelztiegel, der zumindest das Gebilde "Frankreich" territorial vereinheitlicht und festigt; und auch England ein bisschen, soweit es territorial tatsächlich auf sich selbst zurückgeworfen wird.
+   *] Zugleich war der Hundertjährige Krieg ein Probelauf für englischen Übersee-Imperialismus: durch Meeres-Abtrennung leicht ungefährlich haltbare Ländereien vergewaltigen, plündern und unterwerfen. Wikingische Ausbeutung.
+   *] Wider die Parlaments-Teleologie: Das englische Parlament war für sich kein singulärer Richtungsweiser von königlicher Tyrannei in die Demokratie. Das mittelalterliche Europa kannte viele die Macht des Königs von unten und von der Seite beschneidende Institutionen und Mitspracherechte; [/remember/], der Absolutismus kommt erst später! und republikanische Präzedenzen finden sich in Polen-Litauen und den italienischen Stadtstaaten.
+   *] Nichtsdestotrotz relevant ist sicher der langsame Aufstieg des [/House of Commons/] im Zwei-Kammern-Parlament. Üblicherweise ist er aber das Resultat einer Nützlichkeit desselben für Machtkämpfe z.B. unter feudalistischen Protagonisten; das [/House of Commons/] ist damals immer nur so viel wert, wie ihm von den Mächtigen aus Eigennutz zuerkannt wird, und hat aus sich selbst heraus kein Gewicht, auf das es pochen könnte; im Gegensatz dazu das [/House of Lords/], das reale Macht dadurch in sich trug, dass es eine Versammlung derer war, die auch außerhalb des Parlaments reale Macht besaßen.
+   *] Henry VIII hatte keine Liebe für die Ideen der Reformatoren/Protestanten und gründete die [/Church of England/] als staatstreues Spiegelbild der Katholischen Kirche, mit sich selbst im Machtanspruch des Papstes.
+   *] Oha, es gab ja [/noch/] einen wichtigen Cromwell in der englischen Geschichte, nämlich Thomas Cromwell! Das war der Chef-Ideologe von Henry VIIIs Kirchenwechsel, erfand The Great Myth / The English Myth eines bis weit in die Vergangenheit reichend stets sich selbst mit freiheitlichem Nationalgeist definierenden England (mit äußeren, katholischen Einflüssen als abzuwehrender Tyrannei), bahnte Ansprüchen königlichen Absolutismus' den Weg und bastelte in der Koppelung von König und Kirchenoberhaupt etwas, das dem "Caesaro-Papism" der byzantischen Herrscher bis Iwan dem Schrecklichen recht nahe kam.
+   *] Erst nach Henry VIIIs Tod wird die Church of England etwas protentantisiert, unter Edward VI. Dann kommt kurz Queen Mary und versucht eine blutrünstige Rückführung ins Popenreich. Ihr folgt Elizabeth I und Frieden kehrt ein; sie richtet auch ein paar religiöse Abweichler zu allen Seiten hin, duldet aber Krypto-Katholizismus, der nicht aufrührerisch wird (Abschiebung der nicht-offiziellen Glaubensentscheidung ins Private?).
+   *] Irland lässt sich kaum zur Church of England bekehren; Schottland findet seinen eigenen Weg vom Katholizismus hin zum Protestantismus. Dort gelingt aber keine byzantinische Verschmelzung der Mächte von Staat und Kirche, stattdessen gibt es sogar eine presbyterianische Bewegung für eine strikte Trennung der beiden. Die Channel Islands werden [/hugenottisch/]!
+   *] Passend zum [/Age of Discovery/] treibt England mit dem Kirchenwechsel einen radikalen Keil zwischen sich und Festlandeuropa, der ihm gar keine andere Wahl lässt, als zur in die Ferne schauenden Seemacht zu werden und sich eigenständig und "exzentrisch" zu entwickeln.
+   *] Unter den Tudors wächst London ins Gigantische.
+   *] Das englische Empire entsteht auf den Inseln: Wales wird auf englische Normen gleichgeschaltet und Cornwall in seine Schranken verwiesen. Irland war noch extrem heterogen der englischen Logik, erlebt aber einen anwachsenden Druck englischer Besiedlungs- und Militärpolitik; praktisch war es noch lange ziemlich selbstbestimmt, nominell aber bereits dem englischen König untergeordnet. Es sah sich gern als eigenes Königreich, das nur eben den selben Feudalherren akzeptierte wie das Nachbarkönigreich England. Schottland hat sich über Jahrhunderte zwar immer mal wieder England angenähert, ist aber im 16. Jahrhundert noch politisch vergleichsweise unabhängig. (Ist ja schwierig, eine totale Unabhängigkeit von irgendwem zu irgendwem zu denken, so lange noch die Verkettungen von Adelsfamilien untereinander der Maßstab sind!)
+   *] Imperialistische Zentralisierung und Standardisierung, vor allem auch über die englische Sprache, die durch Schulunterricht und Buchdruck jetzt langsam eine offizielle Form wird. Sie wird zur kolonialpolitisch durchgesetzten [/lingua franca/] überall auf den Inseln. Der König verlangt, dass jeder am Sonntag in die Kirche gehe, um englische Predigten zu hören.
+   *] Humanismus und Protestantismus tragen eine Bildungsreform mit sich: Die Klosterschulen werden geschlossen (raus, ihr Katholen!), dafür macht der Staat überall Schulen auf, z.B. Schottland.
+   *] William Shakespeare war ein nationalistischer Autor mit großer Freude am englischen und Insel-imperialistischen Geschichtsrevisionismus der Tudors, folgte gefällig der Ideologie, die Vor-Tudor-Zeit als grauenvoll mit dem Goldenen Zeitalter der Gegenwart zu kontrastieren.
2011-03-22 02:38:25 (rückgängig machen): GlobalReplace: {-text-} to [-text-] (Admin):
19c19
-   * {-Jäger und Sammler, die Indianer Europas!-} Nein, die Jäger und Sammler wurden vermutlich nicht so sehr von den Agrarwirtschaftlern ausgerottet, als dass sie viel mehr das Mem übernommen haben und halt sesshaft wurden.
+   * [-Jäger und Sammler, die Indianer Europas!-] Nein, die Jäger und Sammler wurden vermutlich nicht so sehr von den Agrarwirtschaftlern ausgerottet, als dass sie viel mehr das Mem übernommen haben und halt sesshaft wurden.
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-   * Was soll man auch machen, wenn man einmal so eine Kreuzfahrermaschinerie in Gang gesetzt hat: Man muss erobern und plündern, Anderes kann die Maschine nicht, und irgendwie muss sie sich ernähren. Und dann kommt man eben mal in Situationen, wo man auch Verbündete angreifen muss, weil sonst nichts zur Verfügung steht oder mit einem Minimum an Erfolgsaussichten angreifbar wäre. {-Armes Damaskus!-} Damaskus : Kreuzfahrer 1 : 0.
+   * Was soll man auch machen, wenn man einmal so eine Kreuzfahrermaschinerie in Gang gesetzt hat: Man muss erobern und plündern, Anderes kann die Maschine nicht, und irgendwie muss sie sich ernähren. Und dann kommt man eben mal in Situationen, wo man auch Verbündete angreifen muss, weil sonst nichts zur Verfügung steht oder mit einem Minimum an Erfolgsaussichten angreifbar wäre. [-Armes Damaskus!-] Damaskus : Kreuzfahrer 1 : 0.
2011-03-22 02:37:51 (rückgängig machen): GlobalReplace: ''text'' to [/text/] (Admin):
8c8
-   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie vielleicht auch Wales, Schottland und Irland (wenigstens zum Teil) dazu? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und Patriotismusgeschichtsfälscher und Anglozentristen und ...! Okay, we get it, nach gefühlt fünfhundert Vergleichen zwischen verschiedenen Geschichts- und Wörterbuch-Definitionen: Das Thema ist vermutlich ''komplex''.
+   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie vielleicht auch Wales, Schottland und Irland (wenigstens zum Teil) dazu? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und Patriotismusgeschichtsfälscher und Anglozentristen und ...! Okay, we get it, nach gefühlt fünfhundert Vergleichen zwischen verschiedenen Geschichts- und Wörterbuch-Definitionen: Das Thema ist vermutlich [/komplex/].
12c12
-   * Die Einleitungserzählung umkreist den "Cheddar Man": http://en.wikipedia.org/wiki/Cheddar_Man (dort auch weiterklicken für schöne Bilder von der Höhle!) Davies betont hilfreich, dass dieser in der Nähe des einige Jahrtausende später so genannten "Cheddar Gorge" gefundene Mensch 8.000 B.C. kein Englisch sprach und auch nicht "Cheddar Man" von seinen Mitsteinzeitmenschen gerufen wurde. Etwas informativer: England war damals noch keine Insel, er war also Kontinentaleuropäer. Und sein Gencode hat sich bis in eine ''Geschichts''lehrerin (das gefällt Davies natürlich), die heute um die Ecke wohnt, fortgepflanzt. Also sind die Bewohner der späteren britischen Inseln zehntausend Jahre an einem Platz geblieben!
+   * Die Einleitungserzählung umkreist den "Cheddar Man": http://en.wikipedia.org/wiki/Cheddar_Man (dort auch weiterklicken für schöne Bilder von der Höhle!) Davies betont hilfreich, dass dieser in der Nähe des einige Jahrtausende später so genannten "Cheddar Gorge" gefundene Mensch 8.000 B.C. kein Englisch sprach und auch nicht "Cheddar Man" von seinen Mitsteinzeitmenschen gerufen wurde. Etwas informativer: England war damals noch keine Insel, er war also Kontinentaleuropäer. Und sein Gencode hat sich bis in eine [/Geschichts/]lehrerin (das gefällt Davies natürlich), die heute um die Ecke wohnt, fortgepflanzt. Also sind die Bewohner der späteren britischen Inseln zehntausend Jahre an einem Platz geblieben!
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-   * Im Eisen-Zeitalter Militarisierung mit Pferden und Wallburgen. Letztere würden die Römer später Städte / ''oppida'' nennen.
+   * Im Eisen-Zeitalter Militarisierung mit Pferden und Wallburgen. Letztere würden die Römer später Städte / [/oppida/] nennen.
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-   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen, wie sie es schon immer machten, vorm ''pax romana''.
+   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen, wie sie es schon immer machten, vorm [/pax romana/].
80,81c80,81
-   * St. Patrick / Patricius wurde hundertzwanzig Jahre alt, befreite Irland ''single-handedly'' von Dämonen und Schlangen und bekehrte den irischen ''High King' direkt zum Christentum.
-   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistisch-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster. Die bildeten ein Internet von Intelligenz-Stationen, das Alphabetisierung, Literatur, Anbindung an Weltdiskurs ins keltische Hinterland radiierten. Davies zeichnet die Wirkung als ''befreiend'' für ein Geistesleben, das von keltischer Isolation und Schriftverbot kleingehalten worden war. Irland erblühte als Zivilisation und würde die barbarisierte Nachbarinsel wieder auf den Leuchtenden Pfad zurückführen. Irland war das Arabien oder Byzanz zur Renaissance Britanniens!
+   * St. Patrick / Patricius wurde hundertzwanzig Jahre alt, befreite Irland [/single-handedly/] von Dämonen und Schlangen und bekehrte den irischen ''High King' direkt zum Christentum.
+   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistisch-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster. Die bildeten ein Internet von Intelligenz-Stationen, das Alphabetisierung, Literatur, Anbindung an Weltdiskurs ins keltische Hinterland radiierten. Davies zeichnet die Wirkung als [/befreiend/] für ein Geistesleben, das von keltischer Isolation und Schriftverbot kleingehalten worden war. Irland erblühte als Zivilisation und würde die barbarisierte Nachbarinsel wieder auf den Leuchtenden Pfad zurückführen. Irland war das Arabien oder Byzanz zur Renaissance Britanniens!
85c85
-   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit katholisch-römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den neuen zentralistisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen dafür in ''deren'' heidnisch-kulturellen Traditionen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen, ursprünglich spätrömischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten katholisch-christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms. Dass es eine eigene britisch-christliche Kirche keltischen Hintergrunds gab, die sich dem katholischen Ritus widersetzte, daran erinnerten sich die Engländer seltsamerweise nicht, als sie sich später von Rom los sagten, um eine eigene Insel-Kirche zu gründen.
+   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt [/britische/keltische/] Christen, nicht mehr explizit katholisch-römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den neuen zentralistisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen dafür in [/deren/] heidnisch-kulturellen Traditionen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen, ursprünglich spätrömischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten katholisch-christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms. Dass es eine eigene britisch-christliche Kirche keltischen Hintergrunds gab, die sich dem katholischen Ritus widersetzte, daran erinnerten sich die Engländer seltsamerweise nicht, als sie sich später von Rom los sagten, um eine eigene Insel-Kirche zu gründen.
87c87
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen romano-britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England,. Als die "Fremden" werden sie von den Germanen bald "Welsch" genannt; erst sehr viel später werden sie sich selbst als eigene isolierte Identität begreifen und "Cymru" nennen. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie gegenüber den Germanen ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen romano-britisch-keltischen Identität [/as opposed to/] germanisches England,. Als die "Fremden" werden sie von den Germanen bald "Welsch" genannt; erst sehr viel später werden sie sich selbst als eigene isolierte Identität begreifen und "Cymru" nennen. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie gegenüber den Germanen ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
112c112
- * [*"The Isles of ''Outremer''"*]:
+ * [*"The Isles of [/Outremer/]"*]:
122c122
-   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Ausnahme: King Johns Sticheleien bezüglich König Richards (Staatskasse bankrottiert durch Kreuzzüge und Vergeiselung) und seiner Mutter (haha, du bist doch auch nur eine Französin, also meckere nicht, dass ich mich mit einer Französin vergnüge!). Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
+   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts [/Robin Hood/] ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Ausnahme: King Johns Sticheleien bezüglich König Richards (Staatskasse bankrottiert durch Kreuzzüge und Vergeiselung) und seiner Mutter (haha, du bist doch auch nur eine Französin, also meckere nicht, dass ich mich mit einer Französin vergnüge!). Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
124c124
-   * Robin Hood: völkische, teils antisemitische Ideologie-Gestalt; die Engländer sehen sich gerne als die Aufständigen gegen ''foreign powers'', ungeachtet ihrer eigenen imperialen Ambitionen
+   * Robin Hood: völkische, teils antisemitische Ideologie-Gestalt; die Engländer sehen sich gerne als die Aufständigen gegen [/foreign powers/], ungeachtet ihrer eigenen imperialen Ambitionen
134,137c134,137
-   * Wider die Parlaments-Teleologie: Das englische Parlament war für sich kein singulärer Richtungsweiser von königlicher Tyrannei in die Demokratie. Das mittelalterliche Europa kannte viele die Macht des Königs von unten und von der Seite beschneidende Institutionen und Mitspracherechte; ''remember'', der Absolutismus kommt erst später! und republikanische Präzedenzen finden sich in Polen-Litauen und den italienischen Stadtstaaten.
-   * Nichtsdestotrotz relevant ist sicher der langsame Aufstieg des ''House of Commons'' im Zwei-Kammern-Parlament. Üblicherweise ist er aber das Resultat einer Nützlichkeit desselben für Machtkämpfe z.B. unter feudalistischen Protagonisten; das ''House of Commons'' ist damals immer nur so viel wert, wie ihm von den Mächtigen aus Eigennutz zuerkannt wird, und hat aus sich selbst heraus kein Gewicht, auf das es pochen könnte; im Gegensatz dazu das ''House of Lords'', das reale Macht dadurch in sich trug, dass es eine Versammlung derer war, die auch außerhalb des Parlaments reale Macht besaßen.
-   * Henry VIII hatte keine Liebe für die Ideen der Reformatoren/Protestanten und gründete die ''Church of England'' als staatstreues Spiegelbild der Katholischen Kirche, mit sich selbst im Machtanspruch des Papstes.
-   * Oha, es gab ja ''noch'' einen wichtigen Cromwell in der englischen Geschichte, nämlich Thomas Cromwell! Das war der Chef-Ideologe von Henry VIIIs Kirchenwechsel, erfand The Great Myth / The English Myth eines bis weit in die Vergangenheit reichend stets sich selbst mit freiheitlichem Nationalgeist definierenden England (mit äußeren, katholischen Einflüssen als abzuwehrender Tyrannei), bahnte Ansprüchen königlichen Absolutismus' den Weg und bastelte in der Koppelung von König und Kirchenoberhaupt etwas, das dem "Caesaro-Papism" der byzantischen Herrscher bis Iwan dem Schrecklichen recht nahe kam.
+   * Wider die Parlaments-Teleologie: Das englische Parlament war für sich kein singulärer Richtungsweiser von königlicher Tyrannei in die Demokratie. Das mittelalterliche Europa kannte viele die Macht des Königs von unten und von der Seite beschneidende Institutionen und Mitspracherechte; [/remember/], der Absolutismus kommt erst später! und republikanische Präzedenzen finden sich in Polen-Litauen und den italienischen Stadtstaaten.
+   * Nichtsdestotrotz relevant ist sicher der langsame Aufstieg des [/House of Commons/] im Zwei-Kammern-Parlament. Üblicherweise ist er aber das Resultat einer Nützlichkeit desselben für Machtkämpfe z.B. unter feudalistischen Protagonisten; das [/House of Commons/] ist damals immer nur so viel wert, wie ihm von den Mächtigen aus Eigennutz zuerkannt wird, und hat aus sich selbst heraus kein Gewicht, auf das es pochen könnte; im Gegensatz dazu das [/House of Lords/], das reale Macht dadurch in sich trug, dass es eine Versammlung derer war, die auch außerhalb des Parlaments reale Macht besaßen.
+   * Henry VIII hatte keine Liebe für die Ideen der Reformatoren/Protestanten und gründete die [/Church of England/] als staatstreues Spiegelbild der Katholischen Kirche, mit sich selbst im Machtanspruch des Papstes.
+   * Oha, es gab ja [/noch/] einen wichtigen Cromwell in der englischen Geschichte, nämlich Thomas Cromwell! Das war der Chef-Ideologe von Henry VIIIs Kirchenwechsel, erfand The Great Myth / The English Myth eines bis weit in die Vergangenheit reichend stets sich selbst mit freiheitlichem Nationalgeist definierenden England (mit äußeren, katholischen Einflüssen als abzuwehrender Tyrannei), bahnte Ansprüchen königlichen Absolutismus' den Weg und bastelte in der Koppelung von König und Kirchenoberhaupt etwas, das dem "Caesaro-Papism" der byzantischen Herrscher bis Iwan dem Schrecklichen recht nahe kam.
139,140c139,140
-   * Irland lässt sich kaum zur Church of England bekehren; Schottland findet seinen eigenen Weg vom Katholizismus hin zum Protestantismus. Dort gelingt aber keine byzantinische Verschmelzung der Mächte von Staat und Kirche, stattdessen gibt es sogar eine presbyterianische Bewegung für eine strikte Trennung der beiden. Die Channel Islands werden ''hugenottisch''!
-   * Passend zum ''Age of Discovery'' treibt England mit dem Kirchenwechsel einen radikalen Keil zwischen sich und Festlandeuropa, der ihm gar keine andere Wahl lässt, als zur in die Ferne schauenden Seemacht zu werden und sich eigenständig und "exzentrisch" zu entwickeln.
+   * Irland lässt sich kaum zur Church of England bekehren; Schottland findet seinen eigenen Weg vom Katholizismus hin zum Protestantismus. Dort gelingt aber keine byzantinische Verschmelzung der Mächte von Staat und Kirche, stattdessen gibt es sogar eine presbyterianische Bewegung für eine strikte Trennung der beiden. Die Channel Islands werden [/hugenottisch/]!
+   * Passend zum [/Age of Discovery/] treibt England mit dem Kirchenwechsel einen radikalen Keil zwischen sich und Festlandeuropa, der ihm gar keine andere Wahl lässt, als zur in die Ferne schauenden Seemacht zu werden und sich eigenständig und "exzentrisch" zu entwickeln.
143c143
-   * Imperialistische Zentralisierung und Standardisierung, vor allem auch über die englische Sprache, die durch Schulunterricht und Buchdruck jetzt langsam eine offizielle Form wird. Sie wird zur kolonialpolitisch durchgesetzten ''lingua franca'' überall auf den Inseln. Der König verlangt, dass jeder am Sonntag in die Kirche gehe, um englische Predigten zu hören.
+   * Imperialistische Zentralisierung und Standardisierung, vor allem auch über die englische Sprache, die durch Schulunterricht und Buchdruck jetzt langsam eine offizielle Form wird. Sie wird zur kolonialpolitisch durchgesetzten [/lingua franca/] überall auf den Inseln. Der König verlangt, dass jeder am Sonntag in die Kirche gehe, um englische Predigten zu hören.
2011-03-22 02:37:03 (rückgängig machen): GlobalReplace: '''text''' to [*text*] (Admin):
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11c11
- * '''"The Midnight Isles"''':
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30c30
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+ * [*"The Painted Isles"*]:
51c51
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+ * [*"The Frontier Isles"*]:
65c65
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+ * [*"The Germanico-Celtic Isles"*]:
91c91
- * '''"The Isles in the West"''':
+ * [*"The Isles in the West"*]:
112c112
- * '''"The Isles of ''Outremer''"''':
+ * [*"The Isles of ''Outremer''"*]:
128c128
- * '''"The Englished Isles"''':
+ * [*"The Englished Isles"*]:
2010-06-29 20:48:56 (rückgängig machen): (plomlompom):
112c112
- * '''The Isles of ''Outremer''''':
+ * '''"The Isles of ''Outremer''"''':
2010-06-29 20:39:44 (rückgängig machen): (plomlompom):
137,138c137,145
-   * Oha, es gab ja ''noch'' einen wichtigen Cromwell in der englischen Geschichte, nämlich Thomas Cromwell! Das war der Chef-Ideologe von Henry VIIIs Kirchenwechsel, erfand The Great Myth / The English Myth eines bis weit in die Vergangenheit reichend stets sich selbst mit freiheitlichem Nationalgeist definierenden England (mit äußeren Einflüssen als Tyrannei), bahnte Ansprüchen königlichen Absolutismus' den Weg und bastelte in der Koppelung von König und Kirchenoberhaupt etwas, das dem "Caesaro-Papism" der byzantischen Herrscher bis Iwan dem Schrecklichen recht nahe kam.
-   * Erst nach Henry VIIIs Tod
+   * Oha, es gab ja ''noch'' einen wichtigen Cromwell in der englischen Geschichte, nämlich Thomas Cromwell! Das war der Chef-Ideologe von Henry VIIIs Kirchenwechsel, erfand The Great Myth / The English Myth eines bis weit in die Vergangenheit reichend stets sich selbst mit freiheitlichem Nationalgeist definierenden England (mit äußeren, katholischen Einflüssen als abzuwehrender Tyrannei), bahnte Ansprüchen königlichen Absolutismus' den Weg und bastelte in der Koppelung von König und Kirchenoberhaupt etwas, das dem "Caesaro-Papism" der byzantischen Herrscher bis Iwan dem Schrecklichen recht nahe kam.
+   * Erst nach Henry VIIIs Tod wird die Church of England etwas protentantisiert, unter Edward VI. Dann kommt kurz Queen Mary und versucht eine blutrünstige Rückführung ins Popenreich. Ihr folgt Elizabeth I und Frieden kehrt ein; sie richtet auch ein paar religiöse Abweichler zu allen Seiten hin, duldet aber Krypto-Katholizismus, der nicht aufrührerisch wird (Abschiebung der nicht-offiziellen Glaubensentscheidung ins Private?).
+   * Irland lässt sich kaum zur Church of England bekehren; Schottland findet seinen eigenen Weg vom Katholizismus hin zum Protestantismus. Dort gelingt aber keine byzantinische Verschmelzung der Mächte von Staat und Kirche, stattdessen gibt es sogar eine presbyterianische Bewegung für eine strikte Trennung der beiden. Die Channel Islands werden ''hugenottisch''!
+   * Passend zum ''Age of Discovery'' treibt England mit dem Kirchenwechsel einen radikalen Keil zwischen sich und Festlandeuropa, der ihm gar keine andere Wahl lässt, als zur in die Ferne schauenden Seemacht zu werden und sich eigenständig und "exzentrisch" zu entwickeln.
+   * Unter den Tudors wächst London ins Gigantische.
+   * Das englische Empire entsteht auf den Inseln: Wales wird auf englische Normen gleichgeschaltet und Cornwall in seine Schranken verwiesen. Irland war noch extrem heterogen der englischen Logik, erlebt aber einen anwachsenden Druck englischer Besiedlungs- und Militärpolitik; praktisch war es noch lange ziemlich selbstbestimmt, nominell aber bereits dem englischen König untergeordnet. Es sah sich gern als eigenes Königreich, das nur eben den selben Feudalherren akzeptierte wie das Nachbarkönigreich England. Schottland hat sich über Jahrhunderte zwar immer mal wieder England angenähert, ist aber im 16. Jahrhundert noch politisch vergleichsweise unabhängig. (Ist ja schwierig, eine totale Unabhängigkeit von irgendwem zu irgendwem zu denken, so lange noch die Verkettungen von Adelsfamilien untereinander der Maßstab sind!)
+   * Imperialistische Zentralisierung und Standardisierung, vor allem auch über die englische Sprache, die durch Schulunterricht und Buchdruck jetzt langsam eine offizielle Form wird. Sie wird zur kolonialpolitisch durchgesetzten ''lingua franca'' überall auf den Inseln. Der König verlangt, dass jeder am Sonntag in die Kirche gehe, um englische Predigten zu hören.
+   * Humanismus und Protestantismus tragen eine Bildungsreform mit sich: Die Klosterschulen werden geschlossen (raus, ihr Katholen!), dafür macht der Staat überall Schulen auf, z.B. Schottland.
+   * William Shakespeare war ein nationalistischer Autor mit großer Freude am englischen und Insel-imperialistischen Geschichtsrevisionismus der Tudors, folgte gefällig der Ideologie, die Vor-Tudor-Zeit als grauenvoll mit dem Goldenen Zeitalter der Gegenwart zu kontrastieren.
2010-06-29 20:19:49 (rückgängig machen): (plomlompom):
131c131
-   * Edouard III hatte sich vielleicht etwas zu viel vorgenommen, als der den Titel des Königs von Frankreich beanspruchte. Versuchte ein Undo beim Vertrag von Bretigny. Dummerweise kündigte die Gegenseite den Vertrag wieder auf, der Königstitelanspruch blieb also bestehen verlangte nach dem damaligen Ehrbegriff fortan nach einem Bemühen um Durchsetzung. In dieser Sackgasse unenthusiastisch für zwölf Jahrzehnte gefangen, bei geopolitischer Unmöglichkeit eines Sieges für beide Seiten: Das war der Hundertjährige Krieg. 
+   * Edouard III hatte sich vielleicht etwas zu viel vorgenommen, als der den Titel des Königs von Frankreich beanspruchte. Versuchte ein Undo beim Vertrag von Bretigny. Dummerweise kündigte die Gegenseite den Vertrag wieder auf, der Königstitelanspruch blieb also bestehen, verlangte nach dem damaligen Ehrbegriff fortan nach einem Bemühen um Durchsetzung. In dieser Sackgasse unenthusiastisch für zwölf Jahrzehnte gefangen, bei geopolitischer Unmöglichkeit eines Sieges für beide Seiten: Das war der Hundertjährige Krieg. 
133c133,138
-   * Zugleich war der Hundertjährige Krieg der Probelauf für englischen Imperialismus: durch Meeres-Abtrennung ungefährliche Ländereien vergewaltigen, plündern und unterwerfen.
+   * Zugleich war der Hundertjährige Krieg ein Probelauf für englischen Übersee-Imperialismus: durch Meeres-Abtrennung leicht ungefährlich haltbare Ländereien vergewaltigen, plündern und unterwerfen. Wikingische Ausbeutung.
+   * Wider die Parlaments-Teleologie: Das englische Parlament war für sich kein singulärer Richtungsweiser von königlicher Tyrannei in die Demokratie. Das mittelalterliche Europa kannte viele die Macht des Königs von unten und von der Seite beschneidende Institutionen und Mitspracherechte; ''remember'', der Absolutismus kommt erst später! und republikanische Präzedenzen finden sich in Polen-Litauen und den italienischen Stadtstaaten.
+   * Nichtsdestotrotz relevant ist sicher der langsame Aufstieg des ''House of Commons'' im Zwei-Kammern-Parlament. Üblicherweise ist er aber das Resultat einer Nützlichkeit desselben für Machtkämpfe z.B. unter feudalistischen Protagonisten; das ''House of Commons'' ist damals immer nur so viel wert, wie ihm von den Mächtigen aus Eigennutz zuerkannt wird, und hat aus sich selbst heraus kein Gewicht, auf das es pochen könnte; im Gegensatz dazu das ''House of Lords'', das reale Macht dadurch in sich trug, dass es eine Versammlung derer war, die auch außerhalb des Parlaments reale Macht besaßen.
+   * Henry VIII hatte keine Liebe für die Ideen der Reformatoren/Protestanten und gründete die ''Church of England'' als staatstreues Spiegelbild der Katholischen Kirche, mit sich selbst im Machtanspruch des Papstes.
+   * Oha, es gab ja ''noch'' einen wichtigen Cromwell in der englischen Geschichte, nämlich Thomas Cromwell! Das war der Chef-Ideologe von Henry VIIIs Kirchenwechsel, erfand The Great Myth / The English Myth eines bis weit in die Vergangenheit reichend stets sich selbst mit freiheitlichem Nationalgeist definierenden England (mit äußeren Einflüssen als Tyrannei), bahnte Ansprüchen königlichen Absolutismus' den Weg und bastelte in der Koppelung von König und Kirchenoberhaupt etwas, das dem "Caesaro-Papism" der byzantischen Herrscher bis Iwan dem Schrecklichen recht nahe kam.
+   * Erst nach Henry VIIIs Tod
2010-06-27 02:37:13 (rückgängig machen): (plomlompom):
132,133c132,133
-    * Was ist das überhaupt, damals, "Frankreich"? Unter der Bedingung der "incurable fractiousness of feudal politics" (p. 371) lassen sich Begriffe von Territorialnationen noch wirklich schwer reinzwängen in das, was damals so abgeht. Alles nur erweiterte Familienvormachtskämpfe umherziehender Warlords. Der Einzelne fühlte sich nicht einer Nation, sondern einer herrschenden Familie zugehörig. Aber der Hundertjährige Krieg ist so ein bisschen der Schmelztiegel, der zumindest das Gebilde "Frankreich" territorial vereinheitlicht und festigt; und auch England ein bisschen, soweit es territorial tatsächlich auf sich selbst zurückgeworfen wird.
-    * Zugleich war der Hundertjährige Krieg der Probelauf für englischen Imperialismus: durch Meeres-Abtrennung ungefährliche Ländereien vergewaltigen, plündern und unterwerfen.
+   * Was ist das überhaupt, damals, "Frankreich"? Unter der Bedingung der "incurable fractiousness of feudal politics" (p. 371) lassen sich Begriffe von Territorialnationen noch wirklich schwer reinzwängen in das, was damals so abgeht. Alles nur erweiterte Familienvormachtskämpfe umherziehender Warlords. Der Einzelne fühlte sich nicht einer Nation, sondern einer herrschenden Familie zugehörig. Aber der Hundertjährige Krieg ist so ein bisschen der Schmelztiegel, der zumindest das Gebilde "Frankreich" territorial vereinheitlicht und festigt; und auch England ein bisschen, soweit es territorial tatsächlich auf sich selbst zurückgeworfen wird.
+   * Zugleich war der Hundertjährige Krieg der Probelauf für englischen Imperialismus: durch Meeres-Abtrennung ungefährliche Ländereien vergewaltigen, plündern und unterwerfen.
2010-06-27 02:36:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
129c129
-   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Königs von Frankreich beanspruchen. Man kann also nicht so einfach von einem Krieg zwischen zwei Nationen England und Frankreich sprechen, jedenfalls nicht in der heutigen Bedeutung der Begriffe.
+   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Königs von Frankreich beanspruchen. Man kann also nicht so einfach von einem Krieg zwischen zwei definiert gegensätzlichen Nationen England und Frankreich sprechen, jedenfalls nicht in der heutigen Bedeutung der Begriffe.
130a131,133
+   * Edouard III hatte sich vielleicht etwas zu viel vorgenommen, als der den Titel des Königs von Frankreich beanspruchte. Versuchte ein Undo beim Vertrag von Bretigny. Dummerweise kündigte die Gegenseite den Vertrag wieder auf, der Königstitelanspruch blieb also bestehen verlangte nach dem damaligen Ehrbegriff fortan nach einem Bemühen um Durchsetzung. In dieser Sackgasse unenthusiastisch für zwölf Jahrzehnte gefangen, bei geopolitischer Unmöglichkeit eines Sieges für beide Seiten: Das war der Hundertjährige Krieg. 
+    * Was ist das überhaupt, damals, "Frankreich"? Unter der Bedingung der "incurable fractiousness of feudal politics" (p. 371) lassen sich Begriffe von Territorialnationen noch wirklich schwer reinzwängen in das, was damals so abgeht. Alles nur erweiterte Familienvormachtskämpfe umherziehender Warlords. Der Einzelne fühlte sich nicht einer Nation, sondern einer herrschenden Familie zugehörig. Aber der Hundertjährige Krieg ist so ein bisschen der Schmelztiegel, der zumindest das Gebilde "Frankreich" territorial vereinheitlicht und festigt; und auch England ein bisschen, soweit es territorial tatsächlich auf sich selbst zurückgeworfen wird.
+    * Zugleich war der Hundertjährige Krieg der Probelauf für englischen Imperialismus: durch Meeres-Abtrennung ungefährliche Ländereien vergewaltigen, plündern und unterwerfen.
2010-06-25 21:03:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
130c130
-   * Die Pest kotzt die englische Sprache zurück auf die Bühne. Die Oberschicht spricht trotzdem weiter Französisch. Aber ab zweiter Hälfte des 14. Jahrhunderts erlangt die Volkssprache Englisch einen offiziösen Status. Man besinnt sich darauf, ein anderes Gebilde sein zu wollen als das Frankreich da unten, gönnt sich also eine englische Identität. Nation building! England trilingual: Französisch, Englisch, Latein.
+   * Die Pest kotzt die englische Sprache zurück auf die Bühne. Die Oberschicht spricht trotzdem weiter Französisch. Aber ab zweiter Hälfte des 14. Jahrhunderts erlangt die Volkssprache Englisch einen offiziösen Status. England trilingual: Französisch, Englisch, Latein. Ende des 14. Jahrhunderts lernen die Schulkinder nicht mehr Französisch, sondern Englisch. Der Aufstieg des Englischen liegt vermutlich weniger an der Schönheit desselben, sondern daran, dass man sich von den Franzosen da unten abgrenzen wollte und Französisch deshalb unpopulär wurde. Man besinnt sich deshalb darauf, ein englisches Gebilde sein zu wollen, eine englische Identität. Nation building!
2010-06-25 20:48:02 (rückgängig machen): (plomlompom):
129a130
+   * Die Pest kotzt die englische Sprache zurück auf die Bühne. Die Oberschicht spricht trotzdem weiter Französisch. Aber ab zweiter Hälfte des 14. Jahrhunderts erlangt die Volkssprache Englisch einen offiziösen Status. Man besinnt sich darauf, ein anderes Gebilde sein zu wollen als das Frankreich da unten, gönnt sich also eine englische Identität. Nation building! England trilingual: Französisch, Englisch, Latein.
2010-06-25 02:00:51 (rückgängig machen): (plomlompom):
129c129
-   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Französischen Königs beanspruchen; das umkämpfte Territorium ist Gebiet, das heute als Frankreich gilt; also nicht einfach einen Krieg zwischen zwei Nationen, England und Frankreich, da rein interpretieren.
+   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Königs von Frankreich beanspruchen. Man kann also nicht so einfach von einem Krieg zwischen zwei Nationen England und Frankreich sprechen, jedenfalls nicht in der heutigen Bedeutung der Begriffe.
2010-06-25 00:26:40 (rückgängig machen): (plomlompom):
129c129
-   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Französischen Königs beanspruchen; also nicht einfach einen Krieg zwischen zwei Ländern da rein interpretieren.
+   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Französischen Königs beanspruchen; das umkämpfte Territorium ist Gebiet, das heute als Frankreich gilt; also nicht einfach einen Krieg zwischen zwei Nationen, England und Frankreich, da rein interpretieren.
2010-06-25 00:25:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
129c129
-   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche.
+   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche. Nichtsdestotrotz beginnt wenige Jahre später der Hundertjährige Krieg. Wohlgemerkt, der Krieg beginnt zwischen den Personen König von Frankreich und König von England und dreht sich um deren feudalistisches Machtverhältnis untereinander; wenig später wird der König von England den Titel des Französischen Königs beanspruchen; also nicht einfach einen Krieg zwischen zwei Ländern da rein interpretieren.
2010-06-24 23:54:31 (rückgängig machen): (plomlompom):
129c129
-   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen.
+   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen. Don't expect this to be easy: Damals ist alles ziemlich miteinander verwoben. Die Engländer haben ja z.B. damals auch nicht einfach eine Nationalkirche.
2010-06-24 23:36:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
127a128,129
+ * '''"The Englished Isles"''':
+   * 1331 beginnt der König von England den Prozess, seine Abhängigkeit vom König von Frankreich formal durchzusägen.
2010-06-16 23:23:02 (rückgängig machen): (plomlompom):
126a127
+   * und immer wieder die Betonung, dass all die nachträglich zu Super-Engländern stilisierten wichtigen Figuren dieser Zeit meist bis immer Französisch sprachen, in England selten geboren waren oder dort starben, sich selbst für England nur teilweise bis kaum interessierten
2010-06-16 23:21:26 (rückgängig machen): (plomlompom):
123a124,126
+   * Robin Hood: völkische, teils antisemitische Ideologie-Gestalt; die Engländer sehen sich gerne als die Aufständigen gegen ''foreign powers'', ungeachtet ihrer eigenen imperialen Ambitionen
+   * Ideologie auch die rückblickende Überbewertung von Magna Carta und Parlamentsbegriff, ganz im Ziel verhaftet, die englische Geschichte bis zur Glorreichen Revolution als eine Teleologie hin zur Nation der Freiheit zu stilisieren; auch der völkische Charakter dieser Institutionen (das angelsächsische Freiheitsstreben begehrt gegen die normannischen Besatzer auf) reininterpretiert, fehlerhafter Gedanke, man könne das England dieser Zeit isoliert von ähnlichen Entwicklungen auf dem Kontinent denken
+   * auch die Unterbewertung der mittelalterlichen Angebundenheit an die katholische Kirche völkische Ideologie; die katholische Kirche band England in ein internationales Geistessystem ein
2010-06-16 22:52:09 (rückgängig machen): (plomlompom):
122c122
-   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Ausnahme: King Johns Sticheleien bezüglich seinem Vater (Staatskasse bankrottiert durch Kreuzzüge und Vergeiselung) und seiner Mutter (haha, du bist doch auch nur eine Französin, also meckere nicht, dass ich mich mit einer Französin vergnüge!). Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
+   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Ausnahme: King Johns Sticheleien bezüglich König Richards (Staatskasse bankrottiert durch Kreuzzüge und Vergeiselung) und seiner Mutter (haha, du bist doch auch nur eine Französin, also meckere nicht, dass ich mich mit einer Französin vergnüge!). Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
2010-06-16 22:08:28 (rückgängig machen): (plomlompom):
123c123
-   * King Jean wird von Davies ordentlich rehabilitiert: Indes König Richard gerade mal ein paar Monate seines Lebens in England zugebracht hat, sei King Jean der erste Plantagenet-König gewesen, der in England geboren wurde und auch dort starb. Er durchlitt die größte Katastrophe der Plantagenet-Dynastie: den Verlust der Normandie und weiterer kontinentaleuropäischer Territorien, eine Zweiteilung des Herrschaftsgebiets (Rest: das ferne Aquitanien). Er konsolidierte zugleich England. Er durchstand den Aufstand der Barone und machte das Zugeständnis der Magna Carta.
+   * King Jean wird von Davies ordentlich rehabilitiert: Indes König Richard gerade mal ein paar Monate seines Lebens in England zugebracht hat, sei King Jean der erste Plantagenet-König gewesen, der in England geboren wurde und auch dort starb. Er durchlitt die größte Katastrophe der Plantagenet-Dynastie: den Verlust der Normandie und weiterer kontinentaleuropäischer Territorien, eine Zweiteilung des Herrschaftsgebiets (Rest: das ferne Aquitanien). Er konsolidierte zugleich England. Er durchstand ein päpstliches Interdikt gegen England, den Aufstand der Barone und machte das Zugeständnis der Magna Carta.
2010-06-16 22:07:56 (rückgängig machen): (plomlompom):
123c123
-   * King Jean wird von Davies ordentlich rehabilitiert: Indes König Richard gerade mal ein paar Monate seines Lebens in England zugebracht hat, sei King Jean der erste Plantagenet-König gewesen, der in England geboren wurde und auch dort starb. Er durchlitt die größte Katastrophe der Plantagenet-Dynastie: den Verlust der Normandie und übriger kontinentaleuropäischer Territorien. Er konsolidierte zugleich England. Er durchstand den Aufstand der Barone und machte das Zugeständnis der Magna Carta.
+   * King Jean wird von Davies ordentlich rehabilitiert: Indes König Richard gerade mal ein paar Monate seines Lebens in England zugebracht hat, sei King Jean der erste Plantagenet-König gewesen, der in England geboren wurde und auch dort starb. Er durchlitt die größte Katastrophe der Plantagenet-Dynastie: den Verlust der Normandie und weiterer kontinentaleuropäischer Territorien, eine Zweiteilung des Herrschaftsgebiets (Rest: das ferne Aquitanien). Er konsolidierte zugleich England. Er durchstand den Aufstand der Barone und machte das Zugeständnis der Magna Carta.
2010-06-16 22:03:43 (rückgängig machen): (plomlompom):
122c122,123
-   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
+   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Ausnahme: King Johns Sticheleien bezüglich seinem Vater (Staatskasse bankrottiert durch Kreuzzüge und Vergeiselung) und seiner Mutter (haha, du bist doch auch nur eine Französin, also meckere nicht, dass ich mich mit einer Französin vergnüge!). Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
+   * King Jean wird von Davies ordentlich rehabilitiert: Indes König Richard gerade mal ein paar Monate seines Lebens in England zugebracht hat, sei King Jean der erste Plantagenet-König gewesen, der in England geboren wurde und auch dort starb. Er durchlitt die größte Katastrophe der Plantagenet-Dynastie: den Verlust der Normandie und übriger kontinentaleuropäischer Territorien. Er konsolidierte zugleich England. Er durchstand den Aufstand der Barone und machte das Zugeständnis der Magna Carta.
2010-06-16 21:55:11 (rückgängig machen): (plomlompom):
122c122
-   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
+   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer nationalistischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
2010-06-16 21:54:17 (rückgängig machen): (plomlompom):
121a122
+   * Die Lektüre der Absätze zur Regierungszeit von King Jean / King John verdeutlichen mir, was für ein unglaublicher, unglaublicher historischer Blödsinn Ridley Scotts ''Robin Hood'' ist. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet. Auch: Was hätte man aus der Figur von Eleonore von Aquitanien noch so alles machen können, die im Film so blass ist, historisch aber einen extrem bewegten und politisch monströsen Lebenslauf hatte.
2010-06-16 21:26:47 (rückgängig machen): (plomlompom):
120a121
+   * Die Eroberung Irlands beginnt als walisisch-normannisch-exilirisches Privatunternehmen, reißt Dublin den Norden und Iren aus den Händen und wird dann nachträglich von Henri II ins Reich aufgenommen, aus Angst, da könne ein Privatkönigreich entstehen.
2010-06-16 21:18:28 (rückgängig machen): (plomlompom):
119c119,120
-   * England unter Henri Plantagenet / Henri II ein Legostein unter vielen im Errichten eines weitreichenden westeuropäischen Gegen-Imperiums gegen das östlichere Imperium des französischen Königs Louis VII. Henri ein Wanderkönig durch sein dezentrales Reich, installiert für seine Abwesenheiten örtliche zentralistische Bürokratien.
+   * England unter Henri Plantagenet / Henri II ein Legostein unter vielen im Errichten eines weitreichenden westeuropäischen Gegen-Imperiums gegen das östlichere Imperium des französischen Königs Louis VII / Capet. Henri ein Wanderkönig durch sein dezentrales Reich, installiert für seine Abwesenheiten örtliche zentralistische Bürokratien.
+   * Die frühen Plantagenet-Könige sprachen wahrscheinlich kein Wort Englisch und hielten sich auch nur vergleichsweise selten in England auf.
2010-06-16 21:01:56 (rückgängig machen): (plomlompom):
119c119
-   * England unter Henri Plantagenet / Henri II ein Legostein unter vielen im Errichten eines weitreichenden westeuropäischen Gegen-Imperiums gegen das östlichere Imperium des französischen Königs Louis VII. 
+   * England unter Henri Plantagenet / Henri II ein Legostein unter vielen im Errichten eines weitreichenden westeuropäischen Gegen-Imperiums gegen das östlichere Imperium des französischen Königs Louis VII. Henri ein Wanderkönig durch sein dezentrales Reich, installiert für seine Abwesenheiten örtliche zentralistische Bürokratien.
2010-06-16 21:01:06 (rückgängig machen): (plomlompom):
118a119
+   * England unter Henri Plantagenet / Henri II ein Legostein unter vielen im Errichten eines weitreichenden westeuropäischen Gegen-Imperiums gegen das östlichere Imperium des französischen Königs Louis VII. 
2010-06-16 20:46:51 (rückgängig machen): (plomlompom):
118c118
-   * Daheim in England: feudalistische Anarchie. Jeder will jeden meucheln im Kampf um territoriale und familiäre Vorrechte. Faktisch sind sie aber alle Abhängige des Königs von Frankreich.
+   * Daheim in England: feudalistische Anarchie. Jeder will jeden meucheln im Kampf um territoriale und familiäre Vorrechte. Faktisch sind sie alle Abhängige des Königs von Frankreich, die Territorien aber zugleich nicht direkt diesem unterstellt und damit ein strategisch attraktiver Bolzen gegen dessen Macht.
2010-06-16 20:00:12 (rückgängig machen): (plomlompom):
118c118
-   * Daheim in England: feudalistische Anarchie. Jeder will jeden meucheln aus Kampf um die Krone.
+   * Daheim in England: feudalistische Anarchie. Jeder will jeden meucheln im Kampf um territoriale und familiäre Vorrechte. Faktisch sind sie aber alle Abhängige des Königs von Frankreich.
2010-06-16 19:55:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
117a118
+   * Daheim in England: feudalistische Anarchie. Jeder will jeden meucheln aus Kampf um die Krone.
2010-06-16 19:48:07 (rückgängig machen): (plomlompom):
114c114
-   * Jaaa, die Kreuzzüge! Der erste große englische Kreuzfahrererfolg vollzog sich ... in Portugal. Teilnahme und Teilhabe an der Reconquista.
+   * Jaaa, die Kreuzzüge! Der erste große englische Kreuzfahrererfolg vollzog sich ... in Portugal. Teilnahme und Teilhabe an der Reconquista. Die anglo-normannische Aristokratie war insgesamt dicht eingebundener Teil des großen fränkisch-latinischen Feudal-Apparates, der damals ins Heilige Land sich gezogen fühlte.
2010-06-16 19:45:12 (rückgängig machen): (plomlompom):
116c116
-   * Was soll man auch machen, wenn man einmal so eine Kreuzfahrermaschinerie in Gang gesetzt hat: Man muss erobern und plündern, Anderes kann die Maschine nicht, und irgendwie muss sie sich ernähren. Und dann kommt man eben mal in Situationen, wo man auch Verbündete angreifen muss, weil sonst nichts zur Verfügung steht oder mit einem Minimum an Erfolgsaussichten angreifbar wäre. Armes Damaskus!
+   * Was soll man auch machen, wenn man einmal so eine Kreuzfahrermaschinerie in Gang gesetzt hat: Man muss erobern und plündern, Anderes kann die Maschine nicht, und irgendwie muss sie sich ernähren. Und dann kommt man eben mal in Situationen, wo man auch Verbündete angreifen muss, weil sonst nichts zur Verfügung steht oder mit einem Minimum an Erfolgsaussichten angreifbar wäre. {-Armes Damaskus!-} Damaskus : Kreuzfahrer 1 : 0.
2010-06-16 19:43:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
116a117
+   * Die Kreuzzüge nahmen offenbar recht schnell die Form des üblichen spätantik-mittelalterlichen Dramas an von zur Unterstützung reingeholten Barbaren (Franken), die nicht ihrem Ursprungsauftrag eingeschworen gehalten werden können und stattdessen Chaos stiften, Büchse der Pandora. Insofern hatte Byzanz wenig vom Weströmischen Reich gelernt. Aber der Drive der Barbaren war auch schwächer geworden, ihr Getobe versandete in der Zeit der Kreuzzüge recht schnell zum eigenen Fiasko.
2010-06-16 19:37:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
115a116
+   * Was soll man auch machen, wenn man einmal so eine Kreuzfahrermaschinerie in Gang gesetzt hat: Man muss erobern und plündern, Anderes kann die Maschine nicht, und irgendwie muss sie sich ernähren. Und dann kommt man eben mal in Situationen, wo man auch Verbündete angreifen muss, weil sonst nichts zur Verfügung steht oder mit einem Minimum an Erfolgsaussichten angreifbar wäre. Armes Damaskus!
2010-06-16 19:32:28 (rückgängig machen): (plomlompom):
114a115
+   * "details are better left, in the best Gibbonian tradition, in the decent obscurity of the Latin"? Fuck you, Davies! Ich will wissen, was du da in deinem Buch zitierst, und nicht erst mein Latein vorher auffrischen.
2010-06-16 19:26:39 (rückgängig machen): (plomlompom):
114c114
-   * Jaaa, die Kreuzzüge! Der erste große englische Kreuzfahrererfolg vollzog sich ... in Portugal.
+   * Jaaa, die Kreuzzüge! Der erste große englische Kreuzfahrererfolg vollzog sich ... in Portugal. Teilnahme und Teilhabe an der Reconquista.
2010-06-16 19:26:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
113a114
+   * Jaaa, die Kreuzzüge! Der erste große englische Kreuzfahrererfolg vollzog sich ... in Portugal.
2010-06-16 19:17:21 (rückgängig machen): (plomlompom):
113c113
-   * 
+   * "Outremer": die Kreuzfahrerstaaten. Kurze Recherche in Wikipedia: überlebten im Heiligen Land teilweise bis zu zweihundert Jahre lang. Frühe europäische Kolonien?
2010-06-16 19:07:01 (rückgängig machen): (plomlompom):
111a112,113
+ * '''The Isles of ''Outremer''''':
+   * 
2010-06-04 04:14:01 (rückgängig machen): (plomlompom):
100,101c100
-   * Die Nordmänner waren dann auch die Normannen, also Normandie. Damals noch nicht so richtig Franzosen, betrachten sich immer noch eher als die Nordmänner, dauerte eine Weile, bis sie frankifiziert wurden. Als sie von Frankreich aus England anfielen, waren sie nicht gerade Franzosen.
-   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich sich Angriffe besser managen ließen. So wurden diverse kleinere Inseln bald vollwertige nordische Kolonien, teils unter Vertreibung von Pikten und Kelten. Selbst die "Isle of Man" war bald wikingisch und zeigt davon noch heute kulturelle Spuren!
+   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich Angriffe besser managen ließen. So wurden diverse kleinere Inseln bald vollwertige nordische Kolonien, teils unter Vertreibung von Pikten und Kelten. Selbst die "Isle of Man" war bald wikingisch und zeigt davon noch heute kulturelle Spuren!
103c102
-   * Der nordische Trieb verliert auf den Inseln an Kraft, als er weniger piratet als auf Land sich zähmen und zum Christentum bekehren lässt; während weiter nördlich die Triebkraft eher nach Island und von dort weiter nach Grönland und Amerika sich schiebt. Auch lässt der Überbevölkerungsdruck aus Skandinavien, das zudem sich bald königlicher Zentralisierung öffnet.
+   * Der nordische Trieb verliert auf den Inseln an Kraft, als er weniger piratet als auf Land sich zähmen und zum Christentum bekehren lässt; während weiter nördlich die Triebkraft eher nach Island und von dort weiter nach Grönland und Amerika sich schiebt. Auch lässt der Überbevölkerungsdruck aus Skandinavien nach, das zudem sich bald königlicher Zentralisierung öffnet.
105,108c104,107
-   * Während die Germanen mit den Nordmännern/Dänen einen erbitterten Überlebenskampf führen, konsolidieren sich die keltischen Landesteile. Wales einigt sich sogar zwischendurch mal. Schottland wird Schottland. Die Pikten verschwinden, aufgerieben zwischen schottischer Hegemonie und Nordmänner-Invasionen.
-   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen Alfreds England einfach verschluckt. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"! Über diese imperiale Linie dienten dann auch Angelsachsen aus Britannien in wikingischen Söldnereinheiten für Byzanz.
-   * Die Nordmänner an der Seine wurden irgendwann einfach vom lokalen fränkischen Machthaber akzeptiert und in sein entstehendes Feudalsystem als Vasallen integriert. Sie warfen bereitwillig ihre alte Kultur ab und machten prompt auf französische Ideal-Feudal-Christ. Dafür bekamen sie auch viele Geschenke. Und durften weiter in ferne Länder Eroberungs-Segeltouren machen, von Sizilien bis England. In England würde Guillaume der Eroberer dann das Anglo-Dänische Königreich besiegen / ins normannische Feudalsystem integrieren. Plötzlich war "England" ein Feudalreich, dessen Führungsklasse Französisch statt Sächsisch oder Nordisch sprach. Völliges Abschneiden vor allem von der nordisch-imperialen Kultur / Entnordifizierung.
-   * Davies erwähnt ein "Old English" System in Abgrenzung zu dem nun aufkommenden fränkischen Feudalsystem. Was er damit wohl meint? Eine Grenzziehung macht aber sicherlich Sinn zu etwaigen wikingisch-demokratischen Strukturen, die wohl jetzt erstmal futsch sind.
+   * Während die Angelsachsen mit den Nordmännern/Dänen einen erbitterten Überlebenskampf führen, konsolidieren sich die keltischen Landesteile. Wales einigt sich sogar zwischendurch mal. Schottland wird Schottland. Die Pikten verschwinden, aufgerieben zwischen schottischer Hegemonie und Nordmänner-Invasionen.
+   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen Alfreds England einfach verschluckt. Es bildet jetzt einen Teil eines großen nordischen Imperiums, das neben Island die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"! Über diese imperiale Linie dienten dann auch Angelsachsen aus Britannien in wikingischen Söldnereinheiten für Byzanz.
+   * Die Nordmänner an der Seine / die Normannen wurden irgendwann einfach vom lokalen fränkischen Machthaber akzeptiert und in sein entstehendes Feudalsystem als Vasallen integriert, Territorienname Normandie. Sie warfen bereitwillig ihre alte Kultur ab und machten prompt auf französische Ideal-Feudal-Christ. Dafür bekamen sie auch viele Geschenke. Naja, nicht ganz. In Sachen Invasionen übern Teich landen nordmännerten sie auch noch immer gerne auf Eroberungs-Segeltouren rum, bis nach Sizilien. In England würde Guillaume der Eroberer dann das Anglo-Dänische Königreich besiegen / ins normannische Feudalsystem integrieren. Plötzlich war "England" ein Feudalreich, dessen Führungsklasse Französisch statt Sächsisch oder Nordisch sprach. Völliges Abschneiden vor allem von der skandinavisch-imperialen Kultur / Entnordifizierung durch ehemalige Nordmänner.
+   * Davies erwähnt ein "Old English" System in Abgrenzung zu dem nun aufkommenden fränkischen Feudalsystem. Was er damit wohl meint? Wohl liberaler. Eine Grenzziehung macht aber sicherlich Sinn zu etwaigen wikingisch-demokratischen Strukturen, die wohl jetzt erstmal futsch sind.
110a110,111
+   * Im Tohuwabohu jener Zeit ergaben sich immer wieder identitäre Integrationen, die nachträglich als "englisch" identifiziert wurden. Dummerweise brach ihre Hegemonie (z.B. König Alfred) auch immer wieder zusammen und machte ziemlich breit Anderem Raum. Insofern nicht möglich, da eine große lange "englische" Kontinuität zu konstruieren, selbst wenn sich auch schon Angelsachsen vorm Wikinger-Zeitalter mal sprachgeschichtlich dieser Buchstabenkombination angenähert haben mögen. Gerade die nachträgliche Identifizierung des Ur-Englischen mit dem Angel-Sächsischen scheint gepushed worden zu sein vom House of Hannover -- schaut her, die Deutschen waren schon immer die Wurzel des Englischen!
+   * 1066 ist eine eigene Ideologie: Ein freies angelsächsisches (selten: dänisch-angelsächsisches) England wird von Franzosen überrumpelt, die dort einen unfreiheitlichen Feudalismus installieren; der englische Nationalgeist wird sich später in einem freiheitlichen Opponieren gegen dieses französische (teils: papistische) Diktat beweisen. Natürlich Unsinn: Genauso gut könnte man sagen, ein Nordmänner-Klan verdrängte einen anderen Nordmänner-Klan. Das Hin und Her zwischen Angelsachsen und Dänen, in das die Normannen traten, war alles Andere als eine erkennbare englische National-Identität; England war eine Kolonie des Nordischen Imperiums, bevölkert von Dänen und Sachsen. Die Dänen waren dabei eher die 'freemen' als die Sachsen. Hier traten nun andere Nordmänner ein, durchaus französierend und feudalisierend. Aber der Bruch war längst nicht so heavy. Schon vorher war die Freiheitlichkeit mehr und mehr Richtung 'serfdom' gerutscht.
2010-06-04 03:42:48 (rückgängig machen): (plomlompom):
103c103
-   * Der nordische Trieb verliert auf den Inseln an Kraft, als er weniger piratet als auf Land sich zähmen und zum Christentum bekehren lässt; während weiter nördlich die Triebkraft eher nach Island und von dort weiter nach Grönland und Amerika sich schiebt.
+   * Der nordische Trieb verliert auf den Inseln an Kraft, als er weniger piratet als auf Land sich zähmen und zum Christentum bekehren lässt; während weiter nördlich die Triebkraft eher nach Island und von dort weiter nach Grönland und Amerika sich schiebt. Auch lässt der Überbevölkerungsdruck aus Skandinavien, das zudem sich bald königlicher Zentralisierung öffnet.
2010-06-04 03:40:31 (rückgängig machen): (plomlompom):
110c110
-   * Die Grenze zu Schottland dagegen war instabiler. Dafür gab sich Schottland aber auch offener gegenüber Einflüssen aus dem normannischen Englnad.
+   * Die Grenze zu Schottland dagegen war instabiler. Dafür gab sich Schottland aber auch offener gegenüber Einflüssen aus dem normannischen England. Die schottische Identität war inkludierend gegenüber non-keltischen Einflüssen.
2010-06-04 03:38:02 (rückgängig machen): (plomlompom):
109a110
+   * Die Grenze zu Schottland dagegen war instabiler. Dafür gab sich Schottland aber auch offener gegenüber Einflüssen aus dem normannischen Englnad.
2010-06-04 03:22:39 (rückgängig machen): (plomlompom):
107,108c107,109
-   * Die Nordmänner an der Seine wurden irgendwann einfach vom lokalen fränkischen Machthaber akzeptiert und in sein entstehendes Feudalsystem als Vasallen integriert. Sie warfen bereitwillig ihre alte Kultur ab und machten prompt auf französische Ideal-Feudal-Christ. Dafür bekamen sie auch viele Geschenke. Und durften weiter in ferne Länder Eroberungs-Segeltouren machen, von Sizilien bis England. In England würde Guillaume der Eroberer dann das Anglo-Dänische Königreich besiegen / ins normannische Feudalsystem integrieren. Plötzlich war "England" ein Feudalreich, dessen Führungsklasse Französisch statt Sächsisch oder Nordisch sprach.
-   * Davies erwähnt ein "Old English" System in Abgrenzung zu dem nun aufkommenden Feudalsystem. Was er damit wohl meint?
+   * Die Nordmänner an der Seine wurden irgendwann einfach vom lokalen fränkischen Machthaber akzeptiert und in sein entstehendes Feudalsystem als Vasallen integriert. Sie warfen bereitwillig ihre alte Kultur ab und machten prompt auf französische Ideal-Feudal-Christ. Dafür bekamen sie auch viele Geschenke. Und durften weiter in ferne Länder Eroberungs-Segeltouren machen, von Sizilien bis England. In England würde Guillaume der Eroberer dann das Anglo-Dänische Königreich besiegen / ins normannische Feudalsystem integrieren. Plötzlich war "England" ein Feudalreich, dessen Führungsklasse Französisch statt Sächsisch oder Nordisch sprach. Völliges Abschneiden vor allem von der nordisch-imperialen Kultur / Entnordifizierung.
+   * Davies erwähnt ein "Old English" System in Abgrenzung zu dem nun aufkommenden fränkischen Feudalsystem. Was er damit wohl meint? Eine Grenzziehung macht aber sicherlich Sinn zu etwaigen wikingisch-demokratischen Strukturen, die wohl jetzt erstmal futsch sind.
+   * Die französischen Normannen übernahmen das dänische England / die englische Dänemark. Richtung Westen drückten sie die Waliser an den Rand, mit einer großen Puffer-Zone der walisischen Sümpfe, wo sie aus ihren Reihen und Verbündeten importierten Feudalherren ein anarchisches eigenes Reich gaben, das zwar Tribut an den englisch-normannischen König zahlen musste, aber ansonsten wild sein eigenes Ding machen konnte.
2010-06-04 01:09:51 (rückgängig machen): (plomlompom):
107a108
+   * Davies erwähnt ein "Old English" System in Abgrenzung zu dem nun aufkommenden Feudalsystem. Was er damit wohl meint?
2010-06-04 01:05:32 (rückgängig machen): (plomlompom):
106c106,107
-   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen England besiegt / vollständig übernommen. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"! Über diese imperiale Linie dienten dann auch Angelsachsen aus Britannien in wikingischen Söldnereinheiten für Byzanz.
+   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen Alfreds England einfach verschluckt. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"! Über diese imperiale Linie dienten dann auch Angelsachsen aus Britannien in wikingischen Söldnereinheiten für Byzanz.
+   * Die Nordmänner an der Seine wurden irgendwann einfach vom lokalen fränkischen Machthaber akzeptiert und in sein entstehendes Feudalsystem als Vasallen integriert. Sie warfen bereitwillig ihre alte Kultur ab und machten prompt auf französische Ideal-Feudal-Christ. Dafür bekamen sie auch viele Geschenke. Und durften weiter in ferne Länder Eroberungs-Segeltouren machen, von Sizilien bis England. In England würde Guillaume der Eroberer dann das Anglo-Dänische Königreich besiegen / ins normannische Feudalsystem integrieren. Plötzlich war "England" ein Feudalreich, dessen Führungsklasse Französisch statt Sächsisch oder Nordisch sprach.
2010-06-04 00:28:36 (rückgängig machen): (plomlompom):
106c106
-   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen England besiegt / vollständig übernommen. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"!
+   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen England besiegt / vollständig übernommen. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"! Über diese imperiale Linie dienten dann auch Angelsachsen aus Britannien in wikingischen Söldnereinheiten für Byzanz.
2010-06-04 00:27:38 (rückgängig machen): (plomlompom):
106c106
-   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen England besiegt / vollständig übernommen. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"!
+   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen England besiegt / vollständig übernommen. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod und Kiew umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"!
2010-06-04 00:25:32 (rückgängig machen): (plomlompom):
104c104
-   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt. Doch Wessex (unter Alfred dem Großen) und London halten Stand! Und dann bekehrt Alfred die Dänen einfach zum Christentum.
+   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt. Doch Wessex (unter Alfred dem Großen) und London halten Stand! Und dann bekehrt Alfred die Dänen einfach zum Christentum. Der Weg ist frei für England: die sächsischen Königreiche haben sich zu einem konsolidiert, und das muss jetzt nur noch mit dem Danelaw zusammengehen.
105a106
+   * So rosig sieht es dann aber doch nicht für England aus. Anfang des 11. Jahrhunderts haben die Dänen England besiegt / vollständig übernommen. Es bildet jetzt einen Teil einer großen nordischen Zivilisation, die die gesamte Nord- und Ostsee bis Novgorod umfasst und Verbindungen bis nach Byzanz, dem Kaspischen Meer und nach Arabien unterhält. In dieser Welt spielt dann wohl auch "Der 13. Krieger"!
2010-06-04 00:07:02 (rückgängig machen): (plomlompom):
104a105
+   * Während die Germanen mit den Nordmännern/Dänen einen erbitterten Überlebenskampf führen, konsolidieren sich die keltischen Landesteile. Wales einigt sich sogar zwischendurch mal. Schottland wird Schottland. Die Pikten verschwinden, aufgerieben zwischen schottischer Hegemonie und Nordmänner-Invasionen.
2010-06-03 23:58:43 (rückgängig machen): (plomlompom):
104c104
-   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt. Doch Wessex (unter Alfred dem Großen) hält Stand!
+   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt. Doch Wessex (unter Alfred dem Großen) und London halten Stand! Und dann bekehrt Alfred die Dänen einfach zum Christentum.
2010-06-03 23:56:21 (rückgängig machen): (plomlompom):
104c104
-   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt.
+   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt. Doch Wessex (unter Alfred dem Großen) hält Stand!
2010-06-03 23:54:34 (rückgängig machen): (plomlompom):
104c104
-   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander!
+   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander! Sächsisches Königreich auf sächsisches Königreich fällt.
2010-06-03 23:53:31 (rückgängig machen): (plomlompom):
104c104
-   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf Britannien: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander!
+   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf die Gebiete der Sachsen: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander!
2010-06-03 23:52:19 (rückgängig machen): (plomlompom):
104c104
-   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf Britannien: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern!
+   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf Britannien: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern! Immer mehr, Jahr auf Jahr, hintereinander!
2010-06-03 23:52:00 (rückgängig machen): (plomlompom):
103a104
+   * Jede Dänen-Eroberungs-Welle auf Britannien: Hunderte von Schiffen, Tausende von Männern!
2010-06-03 23:17:38 (rückgängig machen): (plomlompom):
102c102,103
-   * Der Stolz der uneroberten Iren gebrochen, die Wikinger machten auch vor Irland nicht halt im Kolonialisieren. Von dort auch dann rüber nach Britannia / Schottland!
+   * Der Stolz der uneroberten Iren gebrochen, die Wikinger machten auch vor Irland nicht halt im Kolonialisieren. Sie nannten es auch als erste "Irland". Von dort auch dann rüber nach Britannia / Schottland! Dort zerfleischen sich Nordmänner gegenseitig über Eroberungs- und Machtansprüche und gehen in den wechselnden sich bekriegenden Konfigurationen und Allianzen der Briten, Schotten, Germanen/Sachsen auf.
+   * Der nordische Trieb verliert auf den Inseln an Kraft, als er weniger piratet als auf Land sich zähmen und zum Christentum bekehren lässt; während weiter nördlich die Triebkraft eher nach Island und von dort weiter nach Grönland und Amerika sich schiebt.
2010-06-03 23:07:14 (rückgängig machen): (plomlompom):
102c102
-   * Der Stolz der uneroberten Iren gebrochen, die Wikinger machten auch vor Irland nicht halt im Kolonialisieren.
+   * Der Stolz der uneroberten Iren gebrochen, die Wikinger machten auch vor Irland nicht halt im Kolonialisieren. Von dort auch dann rüber nach Britannia / Schottland!
2010-06-03 23:06:33 (rückgängig machen): (plomlompom):
101a102
+   * Der Stolz der uneroberten Iren gebrochen, die Wikinger machten auch vor Irland nicht halt im Kolonialisieren.
2010-06-03 23:03:34 (rückgängig machen): (plomlompom):
101c101
-   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich sich Angriffe besser managen ließen. So wurden diverse kleinere Inseln bald vollwertige nordische Kolonien.
+   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich sich Angriffe besser managen ließen. So wurden diverse kleinere Inseln bald vollwertige nordische Kolonien, teils unter Vertreibung von Pikten und Kelten. Selbst die "Isle of Man" war bald wikingisch und zeigt davon noch heute kulturelle Spuren!
2010-06-03 22:59:36 (rückgängig machen): (plomlompom):
101c101
-   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich sich Angriffe besser managen ließen.
+   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich sich Angriffe besser managen ließen. So wurden diverse kleinere Inseln bald vollwertige nordische Kolonien.
2010-06-03 22:59:08 (rückgängig machen): (plomlompom):
100a101
+   * Bald wollten die Wikinger nicht nur plündern, sondern auch siedeln. Die Vorhut waren feste Hauptquartiere in umgebenden Inseln, von denen aus als Zwischenstationen sich sich Angriffe besser managen ließen.
2010-06-03 22:52:55 (rückgängig machen): (plomlompom):
99a100
+   * Die Nordmänner waren dann auch die Normannen, also Normandie. Damals noch nicht so richtig Franzosen, betrachten sich immer noch eher als die Nordmänner, dauerte eine Weile, bis sie frankifiziert wurden. Als sie von Frankreich aus England anfielen, waren sie nicht gerade Franzosen.
2010-06-03 22:43:49 (rückgängig machen): (plomlompom):
98a99
+   * Bevölkerungsdruck und großartige Schiffstechnik machten den Nordmännern die Piraterie attraktiv.
2010-06-03 22:35:06 (rückgängig machen): (plomlompom):
97a98
+   * Harrrr! Tradition: Häuptling stirbt und wird auf brennendem Schiff ausgesandt, eines seiner Sklavenmädchen an seiner Seite, das sich fürs Teilhaben am Valhalla-Nachleben freiwillig meldete für folgende Prozedur: sich kräftig besaufen, dann mit sämtlichen anwesenden Kriegern geschlechtsverkehren, dann einem lebenden Huhn den Kopf abschneiden und sich dann erstechen und erwürgen lassen, während um sie herum alles rumgröhlt, um ihre Schreie zu ersticken. Die verstanden es, zu sterben, die Wikinger!
2010-06-03 22:30:22 (rückgängig machen): (plomlompom):
96a97
+   * Die heidnischen Wikinger kannten, im Gegensatz zu den Kelten, keine eigene Priesterkaste. Der Glaube war bei ihnen mit dem öffentlichen Heldenkult usw. identisch, nicht separiert.
2010-06-03 22:25:33 (rückgängig machen): (plomlompom):
95a96
+   * "As in many slave-holding societies, the free classes were eager democrats."
2010-06-03 22:24:27 (rückgängig machen): (plomlompom):
95c95
-   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder an Tierfell für den Schlafmantel! Und die harsche Natur nennt Davies "stimulierend". Man lebte an der äußersten Grenze der besiedelten Welt und baute sich alles selbst, mit großer Könnerschaft (Zwerge!). Und gönnte sich Meeresausflüge im Frühling und Herbst.
+   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder an Tierfell für den Schlafmantel! Und die harsche Natur nennt Davies "stimulierend". Man lebte an der äußersten Grenze der besiedelten Welt und baute sich alles selbst, mit großer, erfinderischer Könnerschaft (Zwerge!). Und gönnte sich Meeresausflüge im Frühling und Herbst.
2010-06-03 22:23:49 (rückgängig machen): (plomlompom):
95c95
-   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder an Tierfell für den Schlafmantel! Und die harsche Natur nennt Davies "stimulierend". Man lebte an der äußersten Grenze der besiedelten Welt und baute sich alles selbst. Und gönnte sich Meeresausflüge im Frühling und Herbst.
+   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder an Tierfell für den Schlafmantel! Und die harsche Natur nennt Davies "stimulierend". Man lebte an der äußersten Grenze der besiedelten Welt und baute sich alles selbst, mit großer Könnerschaft (Zwerge!). Und gönnte sich Meeresausflüge im Frühling und Herbst.
2010-06-03 22:22:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
95c95
-   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder Tierfell für den Schlafmantel!
+   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder an Tierfell für den Schlafmantel! Und die harsche Natur nennt Davies "stimulierend". Man lebte an der äußersten Grenze der besiedelten Welt und baute sich alles selbst. Und gönnte sich Meeresausflüge im Frühling und Herbst.
2010-06-03 22:17:26 (rückgängig machen): (plomlompom):
95c95
-   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin!
+   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel tierreicher Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin oder Tierfell für den Schlafmantel!
2010-06-03 22:17:06 (rückgängig machen): (plomlompom):
95c95
-   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar.
+   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar. Gab sicher keinen Mangel an Feuerholz für den Kamin!
2010-06-03 22:16:42 (rückgängig machen): (plomlompom):
94a95
+   * War vielleicht nicht grade warm da oben in Skandinavien, aber hey, reiche Fischgründe, viel Wald, alles ganz fruchtbar und ausbeutbar.
2010-06-03 22:15:02 (rückgängig machen): (plomlompom):
92a93,94
+   * Die Wikinger verteilten sich in der gesamten Insellandschaft zwischen Skandinavien und Island, und ein guter Wikinger starb fern von seinem Geburtsort, auf einer fernen Insel.
+   * Runen/Futhark wurden nie für Literatur verwendet.
2010-06-03 22:08:28 (rückgängig machen): (plomlompom):
92c92
-   * 
+   * Ach, wie schön! Die Wikinger und die Engländer bekämpften sich bei einer typischen Konfrontation erstmal mit Poesie, bevor das Schlachten losging.
2010-06-03 21:56:05 (rückgängig machen): (plomlompom):
90a91,92
+ * '''"The Isles in the West"''':
+   * 
2010-06-03 03:05:39 (rückgängig machen): (plomlompom):
89c89
-   * König Artus war eine ursprünglich keltische Figur, die tatsächlich nachträglich stolz in die germanisch-englische Geschichte integriert wurde. Aber nicht über den direkten Weg zu den Briten/Kelten, sondern über den Umweg durch Frankreich und dortige kontinentaleuropäische Rittertums-Geschichten.
+   * König Artus war eine ursprünglich keltische Figur, die tatsächlich nachträglich stolz in die germanisch-englische Geschichte integriert wurde. Aber nicht über den direkten Weg zu den Briten/Kelten, sondern über den Umweg durch Frankreich und dortige kontinentaleuropäische Rittertums-Geschichten. Ansonsten akzeptiert man als Referenz nur das germanische Beowulf.
2010-06-03 03:03:49 (rückgängig machen): (plomlompom):
90c90
-   * Vierhundert Jahre nach dem Ende der römischen Besatzung hatten sich die einzelnen Ethnien, Kirchen, Sprachen und Identitäten einigermaßen verteilt in einer Form, dass man grob sehen konnte, woraus sich später Irland, Wales, Schottland und England bilden würden. Die ersten drei allesamt Nachfahren der Ur-Briten und Kelten, aber untereinander isoliert, als Gesamtidentität zerfasert unter der kulturellen Dominanz Englands.
+   * Vierhundert Jahre nach dem Ende der römischen Besatzung hatten sich die einzelnen Ethnien, Kirchen, Sprachen und Identitäten einigermaßen verteilt in einer Form, dass man grob sehen konnte, woraus sich später Irland, Wales, Schottland und England bilden würden. Die ersten drei allesamt Nachfahren der Ur-Briten und Kelten, aber untereinander isoliert, als Gesamtidentität zerfasert unter der kulturellen Dominanz des distinkt germanischen Englands.
2010-06-03 03:02:53 (rückgängig machen): (plomlompom):
58c58
-   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding, hatten eigene Hauptstädte und Selbstverwaltung.
+   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die britischen Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding, hatten eigene Hauptstädte und Selbstverwaltung.
64c64
-   * Die seltsame Identifikation der Engländer mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im deutschen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Idianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward, aber sich offenbar über die späte christliche Missionierung freuen. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
+   * Die seltsame Identifikation der Engländer mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im germanischen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Indianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Gerade mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward, aber sich offenbar über die spätrömisch-christliche Missionierung freuen. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln, die eigentlichen "Briten"; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen, bevor die ersten Engländer ihren Fuß darauf setzten. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
73,75c73,75
-   * Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal. Es geht um Söldner. Kein großer ethnischer Stolz hier brauchbar. Nehmen wir einfach das allgemeine Label "Germanen"!
-   * Die germanischen Gastarbeiter erledigen ihren Job (die von Norden piratenden Pikten disziplinieren) und werden nicht mehr gebraucht. Sie wollen aber nicht wieder heimkehren. Stattdessen vermehren sie sich. Und werden mächtiger. Und übermannen die Machthaber, die sie reingeholt haben. Wobei das primär ein Übermannen der politischen Elite ist, kein Genozid an der Bevölkerung.
-   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch (auch nach dem Fall Roms) sehr viel romanischere Gallien/Franken.
+   * Einer der barbarischen Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach Britannia rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal. Es geht um Söldner. Kein großer ethnischer Stolz hier brauchbar. Nehmen wir einfach das allgemeine Label "Germanen"!
+   * Die germanischen Gastarbeiter erledigen ihren Job (die von Norden piratenden Pikten disziplinieren) und werden nicht mehr gebraucht. Sie wollen aber nicht wieder heimkehren. Stattdessen vermehren sie sich. Und werden mächtiger. Und übermannen die britischen Machthaber, die sie reingeholt haben. Wobei das primär ein Übermannen der politischen Elite ist, kein Genozid an der Bevölkerung.
+   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch (auch nach dem Fall Roms) sehr viel romanischere Gallien/Franken. Bretagne?
77,78c77,78
-   * Die germanischen Dialekte ertränken im künftigen England die keltischen. Das Englische kündigt sich an.
-   * Kelten vs. Kelten, Kelten vs. Germanen, Germanen vs. Germanen. (Wechselnde Allianzen und Differenzen.) 
+   * Die germanischen Dialekte ertränken im künftigen England die britisch-keltischen. Das Englische kündigt sich an.
+   * Briten/Kelten vs. Briten/Kelten, Briten/Kelten vs. Germanen, Germanen vs. Germanen. (Wechselnde Allianzen und Differenzen.) 
81c81
-   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorial-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster. Die bildeten ein Internet von Intelligenz-Stationen, das Alphabetisierung, Literatur, Anbindung an Weltdiskurs ins keltische Hinterland radiierten. Davies zeichnet die Wirkung als ''befreiend'' für ein Geistesleben, das von keltischer Selbstbezogenheit und Schriftverbot kleingehalten worden war. Irland erblühte als Zivilisation und würde die barbarisierte Nachbarinsel wieder auf den Leuchtenden Pfad zurückführen. Irland war das Arabien oder Byzanz zur Renaissance Britanniens!
+   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistisch-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster. Die bildeten ein Internet von Intelligenz-Stationen, das Alphabetisierung, Literatur, Anbindung an Weltdiskurs ins keltische Hinterland radiierten. Davies zeichnet die Wirkung als ''befreiend'' für ein Geistesleben, das von keltischer Isolation und Schriftverbot kleingehalten worden war. Irland erblühte als Zivilisation und würde die barbarisierte Nachbarinsel wieder auf den Leuchtenden Pfad zurückführen. Irland war das Arabien oder Byzanz zur Renaissance Britanniens!
83,85c83,85
-   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, stabil, uneinnehmbar. Aber die Christianisierung, aus verschiedenen Richtungen und Traditionen gleichzeitig (römisch, keltisch, britisch), einte bald Kaledonien kulturell und ließ das Gälische siegen.
-   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England und zu sieben englischen Königreichen, die auf eines zustrebten. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
-   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen dafür in heidnisch-kulturellen Traditionen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen Ur-Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms.
+   * Die späteren Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, stabil, uneinnehmbar. Aber die Christianisierung, aus verschiedenen Richtungen und Traditionen gleichzeitig (römisch, keltisch), einte bald Kaledonien kulturell und ließ das keltische Gälische siegen.
+   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration/Entscheidung der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England und zu sieben englischen Königreichen, die auf eines zustrebten. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
+   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit katholisch-römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den neuen zentralistisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen dafür in ''deren'' heidnisch-kulturellen Traditionen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen, ursprünglich spätrömischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten katholisch-christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms. Dass es eine eigene britisch-christliche Kirche keltischen Hintergrunds gab, die sich dem katholischen Ritus widersetzte, daran erinnerten sich die Engländer seltsamerweise nicht, als sie sich später von Rom los sagten, um eine eigene Insel-Kirche zu gründen.
87c87
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England, wobei sich hier auch noch lange Traditionen aus der römischen Zeit halten. Als die "Fremden" werden sie von den Germanen bald "Welsch" genannt; erst sehr viel später werden sie sich selbst als eigene isolierte Identität begreifen und "Cymru" nennen. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen romano-britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England,. Als die "Fremden" werden sie von den Germanen bald "Welsch" genannt; erst sehr viel später werden sie sich selbst als eigene isolierte Identität begreifen und "Cymru" nennen. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie gegenüber den Germanen ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
89c89,90
-   * König Artus war eine ursprünglich keltische Figur, die tatsächlich nachträglich stolz in die germanisch-englische Geschichte integriert wurde. Aber nicht über den direkten Weg zu den Briten/Kelten, sondern über den Umweg durch Frankreich.
+   * König Artus war eine ursprünglich keltische Figur, die tatsächlich nachträglich stolz in die germanisch-englische Geschichte integriert wurde. Aber nicht über den direkten Weg zu den Briten/Kelten, sondern über den Umweg durch Frankreich und dortige kontinentaleuropäische Rittertums-Geschichten.
+   * Vierhundert Jahre nach dem Ende der römischen Besatzung hatten sich die einzelnen Ethnien, Kirchen, Sprachen und Identitäten einigermaßen verteilt in einer Form, dass man grob sehen konnte, woraus sich später Irland, Wales, Schottland und England bilden würden. Die ersten drei allesamt Nachfahren der Ur-Briten und Kelten, aber untereinander isoliert, als Gesamtidentität zerfasert unter der kulturellen Dominanz Englands.
2010-06-03 02:33:54 (rückgängig machen): (plomlompom):
88a89
+   * König Artus war eine ursprünglich keltische Figur, die tatsächlich nachträglich stolz in die germanisch-englische Geschichte integriert wurde. Aber nicht über den direkten Weg zu den Briten/Kelten, sondern über den Umweg durch Frankreich.
2010-06-03 02:24:00 (rückgängig machen): (plomlompom):
87c87
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England, wobei sich hier auch noch lange Traditionen aus der römischen Zeit halten. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England, wobei sich hier auch noch lange Traditionen aus der römischen Zeit halten. Als die "Fremden" werden sie von den Germanen bald "Welsch" genannt; erst sehr viel später werden sie sich selbst als eigene isolierte Identität begreifen und "Cymru" nennen. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
2010-06-03 02:20:19 (rückgängig machen): (plomlompom):
87c87
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England, wobei sich hier auch noch lange Traditionen aus der römischen Zeit halten. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England, wobei sich hier auch noch lange Traditionen aus der römischen Zeit halten. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab, in der Wahl seines Verlaufs diplomatisch, um der Grenzziehung politische Stabilität zu sichern.
2010-06-03 02:17:07 (rückgängig machen): (plomlompom):
87,88c87,88
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab.
-   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Außerdem war es einer der am Längsten romano-latinisierten Landesteile. Zudem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun. Und möglicherweise kolonialisierte sich von hier aus auch die britische Bretagne in Gallien/Franken.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' germanisches England, wobei sich hier auch noch lange Traditionen aus der römischen Zeit halten. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab.
+   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Außerdem war es einer der am Längsten romano-latinisierten Landesteile. Zudem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun. Und möglicherweise kolonialisierte sich von hier aus auch die Bretagne, die ja nicht umsonst so heißt, wie sie heißt.
2010-06-03 02:14:25 (rückgängig machen): (plomlompom):
88c88
-   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Außerdem war es einer der am Längsten romano-latinisierten Landesteile. Zudem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun. Und möglicherweise kolonialisierte sich von hier aus auch die britische Bretagne.
+   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Außerdem war es einer der am Längsten romano-latinisierten Landesteile. Zudem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun. Und möglicherweise kolonialisierte sich von hier aus auch die britische Bretagne in Gallien/Franken.
2010-06-03 02:14:06 (rückgängig machen): (plomlompom):
88c88
-   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Vorher war es auch noch einer der am Längsten latinisierten Landesteile, bevor das ganze Keltentum sich da reinquetschte. Außerdem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun.
+   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Außerdem war es einer der am Längsten romano-latinisierten Landesteile. Zudem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun. Und möglicherweise kolonialisierte sich von hier aus auch die britische Bretagne.
2010-06-03 02:11:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
88c88
-   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall keltisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Vorher war es auch noch einer der am Längsten latinisierten Landesteile, bevor das ganze Keltentum sich da reinquetschte. Außerdem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun.
+   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall britannisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Vorher war es auch noch einer der am Längsten latinisierten Landesteile, bevor das ganze Keltentum sich da reinquetschte. Außerdem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun.
2010-06-03 02:11:44 (rückgängig machen): (plomlompom):
88c88
-   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Cornwall keltisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Vorher war es auch noch einer der am Längsten latinisierten Landesteile, bevor das ganze Keltentum sich da reinquetschte. Außerdem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun.
+   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Kerno/Cornwall keltisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Vorher war es auch noch einer der am Längsten latinisierten Landesteile, bevor das ganze Keltentum sich da reinquetschte. Außerdem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun.
2010-06-03 02:11:34 (rückgängig machen): (plomlompom):
88c88
-   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Cornwall keltisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken.
+   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Cornwall keltisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken. Vorher war es auch noch einer der am Längsten latinisierten Landesteile, bevor das ganze Keltentum sich da reinquetschte. Außerdem hat die Gegend wohl was mit "Tristan und Isolde" zu tun.
2010-06-03 02:09:40 (rückgängig machen): (plomlompom):
87c87,88
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab. Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Cornwall keltisch.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab.
+   * Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Cornwall keltisch. Die Gegend ist ein wichtiges keltisches/irisches Sprungbrett zwischen Eire und Gallien/Franken.
2010-06-03 02:07:40 (rückgängig machen): (plomlompom):
87c87
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab. Im Südwestzipfel der Insel hält sich dann auch noch Cornwall keltisch.
2010-06-03 02:06:07 (rückgängig machen): (plomlompom):
87c87
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. Offa's Dyke / der Offa-Wall trennt sie ab.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. "Offa's Dyke" / der Offa-Wall trennt sie ab.
2010-06-03 02:05:49 (rückgängig machen): (plomlompom):
87c87
-   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. Offas Deich trennt sie ab.
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. Offa's Dyke / der Offa-Wall trennt sie ab.
2010-06-03 02:05:06 (rückgängig machen): (plomlompom):
86a87
+   * Die westlichen Berge bleiben von den Germanen unberührt. Das dortige Keltentum saugt den keltischen Exodus der von den Germanen Vertriebenen auf. Integriert sich zu einer eigenen britisch-keltischen Identität ''as opposed to'' England. Als die Fremden werden sie bald "Welsch" genannt. Offas Deich trennt sie ab.
2010-06-03 01:50:13 (rückgängig machen): (plomlompom):
85a86
+   * Die vielen verschiedenen germanischen Dialekte kohärieren zur Sprache Englisch, als sie Schriftsprache werden.
2010-06-03 01:45:01 (rückgängig machen): (plomlompom):
85c85
-   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms.
+   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen dafür in heidnisch-kulturellen Traditionen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen Ur-Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms.
2010-06-03 01:40:07 (rückgängig machen): (plomlompom):
85c85
-   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms.
+   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den frisch bekehrten christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms.
2010-06-03 01:39:55 (rückgängig machen): (plomlompom):
85c85
-   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren. Die Kelten wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms. 
+   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren, und Rom war also nur allzu happy, den Germanen tolerant entgegenzukommen. Die keltischen Christen dagegen wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms.
2010-06-03 01:38:01 (rückgängig machen): (plomlompom):
84c84,85
-   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England und zu sieben englischen Königreichen, die auf eines zustrebten. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst aus Rom und Irland und hänselte die britischen Urchristen. Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
+   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England und zu sieben englischen Königreichen, die auf eines zustrebten. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
+   * Eine Konfliktlinie zwischen britischen Kelten und den Germanen war das Christentum. Die Kelten waren schon Christen, da waren die Germanen noch Heiden; aber die Kelten waren halt ''britische/keltische'' Christen, nicht mehr explizit römische. Als Rom die in heidnische Barbarei verfallene Gegend re-christianisieren wollte, über den Hub Canterbury, wollte es auch den römisch-katholischen Standard durchsetzen. Die Germanen ließen sich zu eben diesem bekehren. Die Kelten wollten bei ihrer britischen Kirche bleiben -- und wurden dafür von den christlichen Germanen abgeschlachtet, in Mission Roms. 
2010-06-03 01:31:29 (rückgängig machen): (plomlompom):
84c84
-   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst aus Rom und Irland und hänselte die britischen Urchristen. Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
+   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England und zu sieben englischen Königreichen, die auf eines zustrebten. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst aus Rom und Irland und hänselte die britischen Urchristen. Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
2010-06-03 01:30:27 (rückgängig machen): (plomlompom):
84c84
-   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst römisch-irisch und hänselte die britischen Urchristen. Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
+   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst aus Rom und Irland und hänselte die britischen Urchristen. Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
2010-06-03 01:29:04 (rückgängig machen): (plomlompom):
84c84
-   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst römisch-irisch und hänselte die britischen Urchristen.
+   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst römisch-irisch und hänselte die britischen Urchristen. Die britisch-keltische und die germanische Kultur verschmolzen hier nicht; stattdessen verdrängten die Germanen das Britisch-Keltische, immer weiter nach Westen. (Wales!)
2010-06-03 01:27:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
84c84
-   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit?
+   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das britische Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit? Die Kelten/Briten waren bereits christianisiert, als sie von den noch lange heidnischen Germanen zurückgedrängt wurden -- deren Christianisierung erfolgte dann erst römisch-irisch und hänselte die britischen Urchristen.
2010-06-03 01:24:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
83a84
+   * Weiter südlich führten "tausend" Kriege, Heiraten usw. zu einer langsamen politischen Integration der keltisch-germanischen Wirrnisse zu einem germanisierten England. Das Keltentum war hier schon durch die Romanisierung geschwächt, germanische Einflüsse hatten leichtes Spiel. Außerdem waren die Kelten evtl. stärker von der Pest des 6. Jahrhunderts getroffen als die Germanen -- Indianerkrankheit?
2010-06-03 01:10:18 (rückgängig machen): (plomlompom):
83c83
-   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, stabil, uneinnehmbar. Aber die Christianisierung, aus verschiedenen Richtungen und Traditionen gleichzeitig (römisch, keltisch, britisch), einte bald Kaledonien kulturell.
+   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, stabil, uneinnehmbar. Aber die Christianisierung, aus verschiedenen Richtungen und Traditionen gleichzeitig (römisch, keltisch, britisch), einte bald Kaledonien kulturell und ließ das Gälische siegen.
2010-06-03 01:09:04 (rückgängig machen): (plomlompom):
83c83
-   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, aber ziemlich stabil, uneinnehmbar.
+   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, stabil, uneinnehmbar. Aber die Christianisierung, aus verschiedenen Richtungen und Traditionen gleichzeitig (römisch, keltisch, britisch), einte bald Kaledonien kulturell.
2010-06-03 01:05:01 (rückgängig machen): (plomlompom):
83c83
-   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. 
+   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. Die Pikten hielten ihr Piktland, den Nordzipfel der Insel, aber ziemlich stabil, uneinnehmbar.
2010-06-03 00:55:23 (rückgängig machen): (plomlompom):
82a83
+   * Die modernen Schotten bilden sich aus einem heterogenen Gemisch von Pikten, Iren, Angeln und christianisierten Briten. 
2010-06-03 00:46:56 (rückgängig machen): (plomlompom):
81a82
+   * Irland war noch eine ganze Weile eine fragmentierte Kultur auf beiden Seiten des Keltischen Meeres, bevor es zu einer einheitlichen Insel-Identität wurde.
2010-06-03 00:38:32 (rückgängig machen): (plomlompom):
81c81
-   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorial-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster.
+   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorial-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster. Die bildeten ein Internet von Intelligenz-Stationen, das Alphabetisierung, Literatur, Anbindung an Weltdiskurs ins keltische Hinterland radiierten. Davies zeichnet die Wirkung als ''befreiend'' für ein Geistesleben, das von keltischer Selbstbezogenheit und Schriftverbot kleingehalten worden war. Irland erblühte als Zivilisation und würde die barbarisierte Nachbarinsel wieder auf den Leuchtenden Pfad zurückführen. Irland war das Arabien oder Byzanz zur Renaissance Britanniens!
2010-06-03 00:30:10 (rückgängig machen): (plomlompom):
80,81c80,81
-   * St. Patrick / Patricius wurde hundertzwanzig Jahre alt, befreite Irland ''single-handedly' von Dämonen und Schlangen und bekehrte den irischen ''High King' direkt zum Christentum.
-   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistische Konzept der Bischofsdiözese nicht so machtvoll wie das der Klöster.
+   * St. Patrick / Patricius wurde hundertzwanzig Jahre alt, befreite Irland ''single-handedly'' von Dämonen und Schlangen und bekehrte den irischen ''High King' direkt zum Christentum.
+   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorial-hierarchische Konzept der Bischöfe/Bistümer/Diözesen nicht so erfolgreich und machtvoll wie das Peer-to-Peer-Netzwerk der Klöster.
2010-06-03 00:28:34 (rückgängig machen): (plomlompom):
81c81
-   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistische Konzept der Bischofsdiözese nicht so machtvoll wie das der stabilen Klöster.
+   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistische Konzept der Bischofsdiözese nicht so machtvoll wie das der Klöster.
2010-06-03 00:28:22 (rückgängig machen): (plomlompom):
80a81
+   * In der hochfragmentierten und ultramobilen Welt der Stämme war das territorialistische Konzept der Bischofsdiözese nicht so machtvoll wie das der stabilen Klöster.
2010-06-03 00:23:29 (rückgängig machen): (plomlompom):
79a80
+   * St. Patrick / Patricius wurde hundertzwanzig Jahre alt, befreite Irland ''single-handedly' von Dämonen und Schlangen und bekehrte den irischen ''High King' direkt zum Christentum.
2010-06-03 00:19:16 (rückgängig machen): (plomlompom):
64c64
-   * Die seltsame Identifikation der Briten mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im deutschen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Idianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward, aber sich offenbar über die späte christliche Missionierung freuen. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
+   * Die seltsame Identifikation der Engländer mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im deutschen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Idianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward, aber sich offenbar über die späte christliche Missionierung freuen. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
2010-06-03 00:18:09 (rückgängig machen): (plomlompom):
79c79
-   * Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc".
+   * Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich später "Englisc".
2010-06-03 00:15:27 (rückgängig machen): (plomlompom):
71c71
-   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen. 
+   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen, wie sie es schon immer machten, vorm ''pax romana''.
78c78,79
-   * Kelten vs. Kelten, Kelten vs. Germanen, Germanen vs. Germanen. (Wechselnde Allianzen und Differenzen.) Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc".
+   * Kelten vs. Kelten, Kelten vs. Germanen, Germanen vs. Germanen. (Wechselnde Allianzen und Differenzen.) 
+   * Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc".
2010-06-03 00:12:42 (rückgängig machen): (plomlompom):
67c67,68
-   * 5. Jahrhundert: Keltisch-piktisches "Revival" vs. latinische Kontinuität und Christentum, gleichzeitig von Draußen (und von Norden) Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
+   * Andernorts zogen sich die Römer geordnet zurück, mit Verträgen, planmäßigen Abzügen von Militär und römischer Bevölkerung und anderen zivilisierten Arrangements. Britannia, abgeschnitten, wurde einfach sich selbst und dem Druck der Barbaren überlassen. Vietnam!
+   * 5. Jahrhundert: Keltisch-piktisches "Revival" vs. Versuch latinisch-christlicher Kontinuität, gleichzeitig von Draußen (und von Norden) Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
77,78c78
-   * Kelten vs. Germanen. Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc".
-   * Andernorts zogen sich die Römer geordnet zurück, mit Verträgen, planmäßigen Abzügen von Militär und römischer Bevölkerung und anderen zivilisierten Arrangements. Britannia, abgeschnitten, wurde einfach sich selbst und dem Druck der Barbaren überlassen. Vietnam!
+   * Kelten vs. Kelten, Kelten vs. Germanen, Germanen vs. Germanen. (Wechselnde Allianzen und Differenzen.) Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc".
2010-06-03 00:10:00 (rückgängig machen): (plomlompom):
78c78
-   * Andernorts zogen sich die Römer geordnet zurück, mit Verträgen, planmäßigen Abzügen von Militär und römischer Bevölkerung und anderen zivilisierten Arrangements. Britannia, abgeschnitten, wurde einfach sich selbst und dem Druck der Barbaren überlassen.
+   * Andernorts zogen sich die Römer geordnet zurück, mit Verträgen, planmäßigen Abzügen von Militär und römischer Bevölkerung und anderen zivilisierten Arrangements. Britannia, abgeschnitten, wurde einfach sich selbst und dem Druck der Barbaren überlassen. Vietnam!
2010-06-03 00:09:30 (rückgängig machen): (plomlompom):
77c77,78
-   * Kelten vs. Germanen. Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc". 
+   * Kelten vs. Germanen. Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc".
+   * Andernorts zogen sich die Römer geordnet zurück, mit Verträgen, planmäßigen Abzügen von Militär und römischer Bevölkerung und anderen zivilisierten Arrangements. Britannia, abgeschnitten, wurde einfach sich selbst und dem Druck der Barbaren überlassen.
2010-06-03 00:05:45 (rückgängig machen): (plomlompom):
75c75
-   * De-Christianisierung, Re-Paganisierung
+   * De-Christianisierung, Re-Paganisierung.
76a77
+   * Kelten vs. Germanen. Die Germanen werden mal als Sachsen, mal als Angeln, mal als sonstwas wahrgenommen. Sie selbst nennen sich bald "Englisc". 
2010-06-03 00:02:55 (rückgängig machen): (plomlompom):
74c74
-   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch (auch nach dem Fall Roms) sehr viel romanischere Gallien.
+   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch (auch nach dem Fall Roms) sehr viel romanischere Gallien/Franken.
2010-06-03 00:01:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
76c76
-   * Die germanischen Dialekte ertränken in England die keltischen. Das Englische kündigt sich an.
+   * Die germanischen Dialekte ertränken im künftigen England die keltischen. Das Englische kündigt sich an.
2010-06-03 00:01:30 (rückgängig machen): (plomlompom):
74a75,76
+   * De-Christianisierung, Re-Paganisierung
+   * Die germanischen Dialekte ertränken in England die keltischen. Das Englische kündigt sich an.
2010-06-02 23:58:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
74c74
-   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch sehr viel romanischere Gallien.
+   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch (auch nach dem Fall Roms) sehr viel romanischere Gallien.
2010-06-02 23:58:34 (rückgängig machen): (plomlompom):
73a74
+   * Exodus der britisch-römischen Elite ins immer noch sehr viel romanischere Gallien.
2010-06-02 23:56:02 (rückgängig machen): (plomlompom):
73c73
-   * Die germanischen Gastarbeiter erledigen ihren Job (die von Norden piratenden Pikten disziplinieren) und werden nicht mehr gebraucht. Sie wollen aber nicht wieder heimkehren. Stattdessen vermehren sie sich. Und werden mächtiger. Und übermannen die Machthaber, die sie reingeholt haben. Wobei das primär ein Übermannen der Elite ist, kein Genozid an der Bevölkerung.
+   * Die germanischen Gastarbeiter erledigen ihren Job (die von Norden piratenden Pikten disziplinieren) und werden nicht mehr gebraucht. Sie wollen aber nicht wieder heimkehren. Stattdessen vermehren sie sich. Und werden mächtiger. Und übermannen die Machthaber, die sie reingeholt haben. Wobei das primär ein Übermannen der politischen Elite ist, kein Genozid an der Bevölkerung.
2010-06-02 23:49:18 (rückgängig machen): (plomlompom):
71d70
- * Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal. Es geht um Söldner. Kein großer ethnischer Stolz hier brauchbar. Nehmen wir einfach das allgemeine Label "Germanen"!
72a72,73
+   * Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal. Es geht um Söldner. Kein großer ethnischer Stolz hier brauchbar. Nehmen wir einfach das allgemeine Label "Germanen"!
+   * Die germanischen Gastarbeiter erledigen ihren Job (die von Norden piratenden Pikten disziplinieren) und werden nicht mehr gebraucht. Sie wollen aber nicht wieder heimkehren. Stattdessen vermehren sie sich. Und werden mächtiger. Und übermannen die Machthaber, die sie reingeholt haben. Wobei das primär ein Übermannen der Elite ist, kein Genozid an der Bevölkerung.
2010-06-02 23:42:51 (rückgängig machen): (plomlompom):
70c70,71
-   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen. Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal.
+   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen. 
+ * Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal. Es geht um Söldner. Kein großer ethnischer Stolz hier brauchbar. Nehmen wir einfach das allgemeine Label "Germanen"!
2010-06-02 23:41:45 (rückgängig machen): (plomlompom):
70c70
-   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen. Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein!
+   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen. Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein! Oder waren es Frisen? Dänen? Franken? Ist ja auch egal.
2010-06-02 23:41:10 (rückgängig machen): (plomlompom):
69d68
-   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend.
70a70,71
+   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend. Die Zivilisation ist nun auf den Schutz der Barbaren angewiesen. Die aber haben eher Spaß daran, sich gegenseitig zu bekriegen. Einer der Warlords holt von draußen die Sachsen als Söldner rein, gibt ihnen Land gegen Militärdienst. Die Sachsen holen die Angeln nach. Oder die Juten. Oder alles in umgekehrter Reihenfolge. Jedenfalls kommen die da alle nach England rein!
+   * "J.R.R. Tolkien -- beside whose bust these lines have been written -- ..."
2010-06-02 23:31:32 (rückgängig machen): (plomlompom):
68,69c68,70
-   * Doch der Hadrianswall hält stand! (Er wird einfach umsegelt.)
-   * Erste Sachsen-Siedlungen an der Küste noch aus der Zeit, als die Römer sie reinholten. Wussten sich zu verteidigen, blieben wohl einigermaßen unbehelligt vom Chaos.
+   * Doch der Hadrianswall hält stand! (Er wird einfach umsegelt.) Die Anführer zurückgebliebener Armee-Teile machen sich zu lokalen Machthabern.
+   * Die lateinische Bevölkerung: ausgeliefert, abgeschnitten von ihren Machtquellen. Die schon unter Rom selbstverwalteten Stämme: einigermaßen selbstversorgend und -behauptend.
+   * Erste Sachsen-Siedlungen an der Küste noch aus der Zeit, als die Römer sie zwecks Küstenverteidigung reinholten. Wussten sich zu verteidigen, blieben wohl einigermaßen unbehelligt vom Chaos.
2010-06-02 23:30:16 (rückgängig machen): (plomlompom):
68a69
+   * Erste Sachsen-Siedlungen an der Küste noch aus der Zeit, als die Römer sie reinholten. Wussten sich zu verteidigen, blieben wohl einigermaßen unbehelligt vom Chaos.
2010-06-02 23:29:11 (rückgängig machen): (plomlompom):
67c67
-   * 5. Jahrhundert: keltisches "Revival" vs. latinische Kontinuität und Christentum, gleichzeitig von Draußen (und von Norden) Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
+   * 5. Jahrhundert: Keltisch-piktisches "Revival" vs. latinische Kontinuität und Christentum, gleichzeitig von Draußen (und von Norden) Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
2010-06-02 23:28:34 (rückgängig machen): (plomlompom):
67a68
+   * Doch der Hadrianswall hält stand! (Er wird einfach umsegelt.)
2010-06-02 23:27:05 (rückgängig machen): (plomlompom):
67c67
-   * 5. Jahrhundert: keltisches Revival vs. latinische Kontinuität, und gleichzeitig von Draußen Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
+   * 5. Jahrhundert: keltisches "Revival" vs. latinische Kontinuität und Christentum, gleichzeitig von Draußen (und von Norden) Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
2010-06-02 23:25:36 (rückgängig machen): (plomlompom):
66a67
+   * 5. Jahrhundert: keltisches Revival vs. latinische Kontinuität, und gleichzeitig von Draußen Barbaren-Invasionen, die die neuen Kolonialherren werden wollen. Bürgerkrieg.
2010-06-02 23:19:27 (rückgängig machen): (plomlompom):
66c66
-   * 
+   * Rom ist nicht mehr. Anarchie. Völkerwanderung und Piraten.
2010-06-02 22:59:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
64a65,66
+ * '''"The Germanico-Celtic Isles"''':
+   * 
2010-06-02 20:47:32 (rückgängig machen): (plomlompom):
64c64
-   * Die seltsame Identifikation der Briten mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im deutschen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Idianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
+   * Die seltsame Identifikation der Briten mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im deutschen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Idianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward, aber sich offenbar über die späte christliche Missionierung freuen. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
2010-06-02 20:44:52 (rückgängig machen): (plomlompom):
63a64
+   * Die seltsame Identifikation der Briten mit ihren römischen Besatzern. Die Vorfahren der heutigen Engländer hockten damals noch im deutschen Urwald. Die Urbevölkerung Britanniens dagegen waren die Idianer gegenüber einer ausländischen Kolonialmacht, die aber bald wieder untergehen sollte. Mit diesen untergegangenen Ausländern, Besatzern wollten die Engländer die letzten paar Jahrhunderte sich in Kontinuität setzen? Gut, Christen und Christen, könnte man sich denken; aber nein, gerade die heidnischen Römer in Britannia sind es, mit denen der Engländer sich identifizieren möchte; mit den christlich-katholischen identifizieren sich eher noch die Iren, die sonst so stolz darauf sind, überhaupt nichts mit den Römern zu tun gehabt zu haben, als Albion von diesen besetzt ward. Der Engländer verachtet die Kelten, die Iren, die Schotten, die eigentlich Ureinwohner also seiner Inseln; er identifiziert sich mit den Römern, die das Land, auf dem er heute lebt, für ein paar Jahrhunderte besetzten und es dann wieder verließen. Warum? Weil die Kontinuität in der Verehrung des Imperialismus liegt. Daher auch die Verachtung für die Ureinwohner-Völker: Er hat sich eingeprägt, sie als Barbaren aus der Perspektive der römischen Zivilisation zu betrachten.
2010-06-02 20:25:15 (rückgängig machen): (plomlompom):
61c61
-   * Erste Verteidigungsanlagen gegen aufkommende barbarische Meeresinvasionen vom Südosten.
+   * Erste Verteidigungsanlagen gegen aufkommende barbarische Meeresinvasionen vom Südosten. Sachsen verteidigen gegen Angel-Sachsen.
2010-06-02 20:23:48 (rückgängig machen): (plomlompom):
62a63
+   * Zwischendurch Britannia Teil des Gallischen Reiches, das Rom mit Köln substituierte: http://en.wikipedia.org/wiki/Gallic_Empire
2010-06-02 20:16:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
62c62
-   * Die Abneigung Roms gegen das Christentum war auch eine Abneigung gegen Geheimgesellschaften. Ich grübele weiter: Das verinnerlichende und privatistische Christentum, das den Kult der Öffentlichkeit (einschließlich der Verehrung der offiziellen Götter und Kaiser) ablehnt, radikaler Gegenentwurf zur materialistischen Öffentlichkeits-Kultur der Antike.
+   * Die Abneigung Roms gegen das Christentum war auch eine Abneigung gegen Geheimgesellschaften. Ich grübele weiter: Das verinnerlichende und privatistische Christentum, das den Kult der Öffentlichkeit (einschließlich der Verehrung der offiziellen Götter und Kaiser) ablehnt, radikaler Gegenentwurf zu einer materialistischen Öffentlichkeits-Kultur der Antike?
2010-06-02 20:16:07 (rückgängig machen): (plomlompom):
61a62
+   * Die Abneigung Roms gegen das Christentum war auch eine Abneigung gegen Geheimgesellschaften. Ich grübele weiter: Das verinnerlichende und privatistische Christentum, das den Kult der Öffentlichkeit (einschließlich der Verehrung der offiziellen Götter und Kaiser) ablehnt, radikaler Gegenentwurf zur materialistischen Öffentlichkeits-Kultur der Antike.
2010-06-02 20:13:14 (rückgängig machen): (plomlompom):
55c55
-   * Das ideologische Sich-Absetzen als Zivilisation von den Barbaren wurde bei den Griechen in Ablehnung der Skythen geformt und bei den Römern in Ablehnung der Kelten. Das Druidentum wurde bekämpft.
+   * Das ideologische Sich-Absetzen als Zivilisation von den Barbaren wurde bei den Griechen in Ablehnung der Skythen geformt und bei den Römern in Ablehnung der Kelten. Das Druidentum wurde bekämpft. Das römische Fünftel der Bevölkerung fühlte sich nicht so richtig sicher und umgab seine Städte mit großen Mauern; anders als in Kontinentaleuropa. Belagerungsempfinden gegenüber dem Rest der Bevölkerung?
61c61
-   * erste Verteidigungsanlagen gegen aufkommende barbarische Meeresinvasionen vom Südosten
+   * Erste Verteidigungsanlagen gegen aufkommende barbarische Meeresinvasionen vom Südosten.
2010-06-02 20:08:15 (rückgängig machen): (plomlompom):
60a61
+   * erste Verteidigungsanlagen gegen aufkommende barbarische Meeresinvasionen vom Südosten
2010-06-02 20:07:04 (rückgängig machen): (plomlompom):
58c58
-   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding, hatten eigene Hauptstädte.
+   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding, hatten eigene Hauptstädte und Selbstverwaltung.
2010-06-02 20:06:48 (rückgängig machen): (plomlompom):
58c58
-   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding.
+   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding, hatten eigene Hauptstädte.
2010-06-02 20:04:22 (rückgängig machen): (plomlompom):
58c58
-   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding.
+   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte und im Land drumherum aristokratische Villen; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding.
2010-06-02 20:01:45 (rückgängig machen): (plomlompom):
58c58
-   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert; hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding.
+   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, viele römische Städte; der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert, hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding.
2010-06-02 19:56:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
59a60
+   * Londinium auch schon politisches Zentrum. Die römischen Straßen gingen zentral von dort aus wie vorher schon von Rom. Bestehen teilweise noch heute fort. Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Roman_roads_in_Britain
2010-06-02 19:41:41 (rückgängig machen): (plomlompom):
59c59
-   * Die internationalen römischen Legionen, die in Britannia stationiert waren. Herkünfte bis nach Syrien. Verteilung von Briten bis nach Ungarn. Überall latinisiert. Globalisierung der Antike!
+   * Die internationalen römischen Legionen, die in Britannia stationiert waren. Herkünfte bis nach Syrien. Verteilung von Briten bis nach Ungarn. Überall latinisiert. Militärische Globalisierung der Antike!
2010-06-02 19:41:27 (rückgängig machen): (plomlompom):
59c59
-   * Die internationalen römischen Legionen, die in Britannia stationiert waren. Herkünfte bis nach Syrien.
+   * Die internationalen römischen Legionen, die in Britannia stationiert waren. Herkünfte bis nach Syrien. Verteilung von Briten bis nach Ungarn. Überall latinisiert. Globalisierung der Antike!
2010-06-02 19:35:36 (rückgängig machen): (plomlompom):
57c57
-   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert. Davor: Alba, Kaledonier, Pikten. Diese vielleicht prä-keltisch.
+   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert. Davor: Alba, Kaledonier, Pikten. Diese vielleicht prä-keltisch. Megalithen und später sowas: http://en.wikipedia.org/wiki/Glamis_Stone http://en.wikipedia.org/wiki/Aberlemno
2010-06-02 19:28:55 (rückgängig machen): (plomlompom):
57c57
-   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert. Davor: Alba, Kaledonier, Pikten.
+   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert. Davor: Alba, Kaledonier, Pikten. Diese vielleicht prä-keltisch.
2010-06-02 19:27:49 (rückgängig machen): (plomlompom):
57c57
-   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert.
+   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert. Davor: Alba, Kaledonier, Pikten.
2010-06-02 19:20:44 (rückgängig machen): (plomlompom):
58a59
+   * Die internationalen römischen Legionen, die in Britannia stationiert waren. Herkünfte bis nach Syrien.
2010-06-02 19:16:01 (rückgängig machen): (plomlompom):
55c55
-   * Das ideologische Sich-Absetzen als Zivilisation von den Barbaren wurde bei den Griechen in Ablehnung der Skythen geformt und bei den Römern in Ablehnung der Kelten.
+   * Das ideologische Sich-Absetzen als Zivilisation von den Barbaren wurde bei den Griechen in Ablehnung der Skythen geformt und bei den Römern in Ablehnung der Kelten. Das Druidentum wurde bekämpft.
2010-06-02 19:15:30 (rückgängig machen): (plomlompom):
55a56
+   * Der Hadrianswall war nicht einfach zu Verteidigungszwecken da, sondern bot der Politik und dem Handel die Sicherheit einer klaren Grenzziehung.
56a58
+   * Der Südosten der Insel war kulturell gründlich durchromanisiert, der Nordwesten bis zum Hadrianswall war in erster Linie militärisch gesichert; hier machten die Stämme trotzdem noch ziemlich ihr eigenes Ding.
2010-06-02 19:10:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
53c53
-   * Es gab kein ausgeprägtes geopolitisches Kalkül in der Grenz-Arbeit des Römischen Reiches. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen. In erster Linie ging es darum, immer mal wieder irgendwohin einen Feldzug zu starten, um das Verlangen der Armee nach Eroberungen oder das eines Kaisers nach Ruhm zu befriedigen. Größere Rationalität steckte oft nicht dahinter.
+   * Es gab kein ausgeprägtes geopolitisches Kalkül in der Grenz-Arbeit des Römischen Reiches. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen. In erster Linie ging es darum, immer mal wieder irgendwohin einen Feldzug zu starten, um das Verlangen der Armee nach Eroberungen oder das eines Kaisers nach Ruhm zu befriedigen. Und wieder zu etwas Konsolidierung sich zurückzuziehen, wenn die Lage zu instabil wurde. Größere Rationalität steckte oft nicht dahinter.
2010-06-02 19:09:37 (rückgängig machen): (plomlompom):
54c54
-   * Irland erlebte keine römische Invasion. Es blieb keltisch.
+   * Irland erlebte keine römische Invasion. Es blieb keltisch. Es gab aber mindestens eine römische Handels-Station.
55a56
+   * Die Schotten kamen aus Irland rüber, im 4. Jahrhundert.
2010-06-02 18:43:54 (rückgängig machen): (plomlompom):
54a55
+   * Das ideologische Sich-Absetzen als Zivilisation von den Barbaren wurde bei den Griechen in Ablehnung der Skythen geformt und bei den Römern in Ablehnung der Kelten.
2010-06-02 18:34:32 (rückgängig machen): (plomlompom):
53a54
+   * Irland erlebte keine römische Invasion. Es blieb keltisch.
2010-06-02 18:19:14 (rückgängig machen): (plomlompom):
53c53
-   * Es gab kein ausgeprägtes geopolitisches Kalkül in der Grenz-Arbeit des Römischen Reiches. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen. In erster Linie ging es darum, immer mal wieder irgendwohin einen Feldzug zu starten, um das Verlangen der Armee nach Eroberungen zu befriedigen. Größere Rationalität steckte oft nicht dahinter.
+   * Es gab kein ausgeprägtes geopolitisches Kalkül in der Grenz-Arbeit des Römischen Reiches. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen. In erster Linie ging es darum, immer mal wieder irgendwohin einen Feldzug zu starten, um das Verlangen der Armee nach Eroberungen oder das eines Kaisers nach Ruhm zu befriedigen. Größere Rationalität steckte oft nicht dahinter.
2010-06-02 18:17:05 (rückgängig machen): (plomlompom):
52a53
+   * Es gab kein ausgeprägtes geopolitisches Kalkül in der Grenz-Arbeit des Römischen Reiches. Die Römer hatten nur sehr vage Vorstellungen von den räumlichen Verhältnissen. In erster Linie ging es darum, immer mal wieder irgendwohin einen Feldzug zu starten, um das Verlangen der Armee nach Eroberungen zu befriedigen. Größere Rationalität steckte oft nicht dahinter.
2010-06-02 18:10:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
52c52
-   * 
+   * Globalisierung und Glasfasernetz Roms: sein Straßensystem. Siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/Roman_road
2010-06-02 17:53:28 (rückgängig machen): (plomlompom):
50a51,52
+ * '''"The Frontier Isles"''':
+   * 
2010-05-30 11:57:37 (rückgängig machen): (plomlompom):
50c50
-   * Was wir, gerade in Irland, an Kelten-Zeugnissen rüberretten konnten. Hat überlebt, weil, Irland wurde in Ruhe gelassen, lag so abseits des Interesses. Nicht so Albion. England wird bald romanisiert. Und damit wird auch die keltische Kultur abgewürgt. In dem Moment, wo es in den Arbeitsbereich der Schreiber, der Historiker gelangt, wird das Keltentum rausbugsiert.
+   * Was wir, gerade in Irland, an Kelten-Zeugnissen rüberretten konnten. Hat überlebt, weil, Irland wurde in Ruhe gelassen, lag so abseits des Interesses. Nicht so Albion. England wird bald romanisiert. Und damit wird auch die dortige keltische Kultur abgewürgt. In dem Moment, wo es in den Arbeitsbereich der Schreiber, der Historiker gelangt, wird das Keltentum rausbugsiert.
2010-05-30 04:52:26 (rückgängig machen): (plomlompom):
47a48,50
+   * Wie schwer es offenbar ist, längerfristig über die Kelten zu reden, ohne ins Fahrwasser zu geraten des modernen Kelten-Revivals. Die irischen und schottischen Nationalisten. Die Esoteriker. Die Romantiker. Die Anti-Anglos und Anti-Aufklärer. Erlebnis/Lifestyle Kelte!
+   * Der Autor referenziert eine Gopher-Adresse!
+   * Was wir, gerade in Irland, an Kelten-Zeugnissen rüberretten konnten. Hat überlebt, weil, Irland wurde in Ruhe gelassen, lag so abseits des Interesses. Nicht so Albion. England wird bald romanisiert. Und damit wird auch die keltische Kultur abgewürgt. In dem Moment, wo es in den Arbeitsbereich der Schreiber, der Historiker gelangt, wird das Keltentum rausbugsiert.
2010-05-30 04:09:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
46a47
+   * Druiden, Allzweck-Geist-&-Zaubermenschen, supermächtige Kaste. Merlin steht für sie. Dann auch eine Kriegerkaste, später wurden hieraus die Ritter der Tafelrunde und des Mittelalters.
2010-05-30 04:03:07 (rückgängig machen): (plomlompom):
46c46
-   * Der Kult der Kelten inkorporiert: öffentliche Feste auf denen der irische Hochkönig öffentlich kopuliert; das Sammeln von Menschen-Köpfen; das Menschen-Opfer; Königwerdung durch Sex, Königentwerdung durch Tod.
+   * Der Kult der Kelten inkorporiert: öffentliche Feste auf denen der irische Hochkönig öffentlich kopuliert; das Sammeln von Menschen-Köpfen; das Menschen-Opfer; Königwerdung durch Sex, Königentwerdung durch Tötung.
2010-05-30 04:02:55 (rückgängig machen): (plomlompom):
46c46
-   * Der Kult der Kelten inkorporiert: öffentliche Feste auf denen der irische Hochkönig öffentlich kopuliert; das Sammeln von Menschen-Köpfen; das Menschen-Opfer.
+   * Der Kult der Kelten inkorporiert: öffentliche Feste auf denen der irische Hochkönig öffentlich kopuliert; das Sammeln von Menschen-Köpfen; das Menschen-Opfer; Königwerdung durch Sex, Königentwerdung durch Tod.
2010-05-30 04:02:12 (rückgängig machen): (plomlompom):
45a46
+   * Der Kult der Kelten inkorporiert: öffentliche Feste auf denen der irische Hochkönig öffentlich kopuliert; das Sammeln von Menschen-Köpfen; das Menschen-Opfer.
2010-05-30 03:58:48 (rückgängig machen): (plomlompom):
44c44
-   * Im Glauben, so Davies, seien die Kelten näher den alten Hindus gewesen als den zeitgenössischen Römern oder Griechen. Passt ja genealogisch auch irgendwie. Der Polytheismus der Kelten hatte nichts gemein mit dem Polytheismus der Hellenen.
+   * Im Glauben, so Davies, seien die Kelten näher den alten Hindus gewesen als den zeitgenössischen Römern oder Griechen. Passt ja genealogisch auch irgendwie. Der Polytheismus der Kelten hatte nichts gemein mit dem Polytheismus der Hellenen. Die Götter der Kelten sind permanente Shapeshifter.
2010-05-30 03:57:43 (rückgängig machen): (plomlompom):
44a45
+   * Als Lovecraftianer freut mich natürlich die Erklärung von Nodens aka Lud/Nud. Albion Supergott Silberhand. St. Paul's in London (London, benannt nach ihm) steht auf einem alten Tempel von ihm!
2010-05-30 03:53:17 (rückgängig machen): (plomlompom):
44c44
-   * Im Glauben, so Davies, seien die Kelten näher den alten Hindus gewesen als den zeitgenössischen Römern oder Griechen. Passt ja genealogisch auch irgendwie.
+   * Im Glauben, so Davies, seien die Kelten näher den alten Hindus gewesen als den zeitgenössischen Römern oder Griechen. Passt ja genealogisch auch irgendwie. Der Polytheismus der Kelten hatte nichts gemein mit dem Polytheismus der Hellenen.
2010-05-30 03:51:21 (rückgängig machen): (plomlompom):
43a44
+   * Im Glauben, so Davies, seien die Kelten näher den alten Hindus gewesen als den zeitgenössischen Römern oder Griechen. Passt ja genealogisch auch irgendwie.
2010-05-30 03:49:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
42a43
+   * Harhar, für die Geschichtswissenschaft waren die Kelten nicht nur am Arsch, weil sie die Schrift verboten, sondern auch all jene von ihnen, die keine Münzen pressten. Das Pressen von Münzen hat so manchen obskuren Herrscher noch ins Historische rübergerettet. Aber diejenigen unter den keltischen Stämmen, die selbst das verplanten, tja, Pech gehabt.
2010-05-30 03:42:15 (rückgängig machen): (plomlompom):
42c42
-   * Und prompt werden die Scharmützel irgendwelcher keltischer Stammeshäuptlinge mit Cäsar bereits als erste Großereignisse der Briten gefeiert, die Häuptlinge als die ersten britischen Könige. Historisch unklar, ob das keltische Albion bereits einem seiner Stammeshäuptlinge irgendeine supreme Macht über alle gewährte.
+   * Und prompt werden die Scharmützel irgendwelcher keltischer Stammeshäuptlinge mit Cäsar bereits als erste Großereignisse der Briten gefeiert, die Häuptlinge als die ersten britischen Könige. Historisch unklar, ob das keltische Albion bereits einem seiner Stammeshäuptlinge irgendeine supreme Macht über alle gewährte. Aber rückwirkend haben Geschichtsschreiber wie Raphael Holinshed es gerne so gesehen.
2010-05-30 03:41:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
42c42
-   * Und prompt werden die Scharmützel irgendwelcher keltischer Stammeshäuptlinge mit Cäsar bereits als erste Großereignisse der Briten gefeiert, die Häuptlinge als die ersten britischen Könige.
+   * Und prompt werden die Scharmützel irgendwelcher keltischer Stammeshäuptlinge mit Cäsar bereits als erste Großereignisse der Briten gefeiert, die Häuptlinge als die ersten britischen Könige. Historisch unklar, ob das keltische Albion bereits einem seiner Stammeshäuptlinge irgendeine supreme Macht über alle gewährte.
2010-05-30 03:39:28 (rückgängig machen): (plomlompom):
41a42
+   * Und prompt werden die Scharmützel irgendwelcher keltischer Stammeshäuptlinge mit Cäsar bereits als erste Großereignisse der Briten gefeiert, die Häuptlinge als die ersten britischen Könige.
2010-05-30 03:32:25 (rückgängig machen): (plomlompom):
40a41
+   * Cäsar lästert: die Engländer an der Südküste schon auf dem Weg zur (urbanistischen) Zivilisation, nördlich davon lebt das Land aber immer noch "in Häuten".
2010-05-30 03:26:10 (rückgängig machen): (plomlompom):
39a40
+   * Kaum waren die Kelten da, war Rom auch schon kaum mehr zu überhören. Kam immer näher. Handels-Außenposten, die bald Städte wurden. Die keltische Elite ließ ihre Kinder bereits Latein lernen.
2010-05-30 03:24:23 (rückgängig machen): (plomlompom):
38a39
+   * Enges Hin und Her unter Kelten zwischen Albion und Kontinent. Häuptlinge mit Machtgebieten auf beiden Seiten des Flusses.
2010-05-30 03:13:15 (rückgängig machen): (plomlompom):
15c15
-   * Vor allem östlich von England gab's gaaanz viel Land, das Großbritannien mit Europa verband. Das alles schrumpfte bis 5.500 B.C. immer weiter weg, bis es keine Landbrücke mehr gab. Aber denk mal an: so viel Land, da kann man bestimmt irgendein Atlantis reinpacken.
+   * Vor allem östlich von England gab's gaaanz viel Land, das Großbritannien mit Europa verband. Das alles schrumpfte bis 5.500 B.C. immer weiter weg, bis es keine Landbrücke mehr gab. Aber denk mal an: so viel Land, da kann man bestimmt irgendein Atlantis oder Thule reinpacken.
2010-05-30 03:11:55 (rückgängig machen): (plomlompom):
37c37
-   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war. Eine Genealogie zurück zum Mittelmeer, Ägypten oder Moses, sich zu wünschen, war nicht unüblich.
+   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war. Dort oben eine Genealogie zurück zum Mittelmeer, Ägypten oder Moses, sich zu wünschen, war nicht unüblich. (Erinnerung an das letzte Kapitel, wo erwähnt wurde: ein einige Jahrhunderte zuvor im Norden von Irland begrabener nordafrikanischer Affe.)
2010-05-30 03:10:04 (rückgängig machen): (plomlompom):
37,38c37,38
-   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war. Eine Genealogie zurück zum Mittelmeer, Ägypten oder Moses, sich zu wünschen, war wohl nicht unüblich.
-   * Auch die Kelten haben nicht einfach die vorhandene Bevölkerung brutal überrollt, das lief alles viel ruhiger und gradueller ab. Intermingeln! Evtl. überlebten kleine Ecken prä-keltischer Kultur sogar bis zum Christentum.
+   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war. Eine Genealogie zurück zum Mittelmeer, Ägypten oder Moses, sich zu wünschen, war nicht unüblich.
+   * Auch die Kelten haben nicht einfach die vorhandene Bevölkerung brutal überrollt, das lief alles viel ruhiger und gradueller ab. Intermingeln! Evtl. überlebten kleine Ecken prä-keltischer Kultur sogar bis zum Christentum. (Bis zum äußersten Norden muss man auch erstmal kommen!)
2010-05-30 03:03:09 (rückgängig machen): (plomlompom):
37c37
-   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war.
+   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war. Eine Genealogie zurück zum Mittelmeer, Ägypten oder Moses, sich zu wünschen, war wohl nicht unüblich.
2010-05-30 03:01:40 (rückgängig machen): (plomlompom):
37a38
+   * Auch die Kelten haben nicht einfach die vorhandene Bevölkerung brutal überrollt, das lief alles viel ruhiger und gradueller ab. Intermingeln! Evtl. überlebten kleine Ecken prä-keltischer Kultur sogar bis zum Christentum.
2010-05-30 02:56:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
37c37
-   * Verwirrende mythische keltische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war.
+   * Verwirrende mythische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war.
2010-05-30 02:56:03 (rückgängig machen): (plomlompom):
37c37
-   * Verwirrende mythische keltische Fundamente. Die Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war.
+   * Verwirrende mythische keltische Fundamente. Die irischen Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war.
2010-05-30 02:55:53 (rückgängig machen): (plomlompom):
37c37
-   * Verwirrende mythische keltische Fundamente. Die Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht.
+   * Verwirrende mythische keltische Fundamente. Die Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht, die mit Spaniern vorbeigekommen war.
2010-05-30 02:53:54 (rückgängig machen): (plomlompom):
36a37
+   * Verwirrende mythische keltische Fundamente. Die Kelten nannten sich Schotten, wegen einer Scota, der Tochter eines ägyptischen Pharaos, der existierte oder auch nicht.
2010-05-30 02:46:15 (rückgängig machen): (plomlompom):
35a36
+   * Was in Eire "Q", das wurde in Albion "P". Hätte Pytheas mit Iren statt mit Engländern gesprochen, dann hätte er das alles Qritannien statt Britannien genannt, und man würde heute von Kruten statt von Briten reden.
2010-05-30 02:34:46 (rückgängig machen): (plomlompom):
34c34,35
-   * Aha, es war nicht Pytheas, der die Zinn-Inseln zum ersten Mal Zinn-Inseln nannte, sondern bereits Herodot, ein Jahrhundert früher! Aber auch, wenn Herodot viel rumkam (behauptete er), bis nach England ist er bestimmt nicht gesegelt.
+   * Aha, es war nicht Pytheas, der die Zinn-Inseln zum ersten Mal Zinn-Inseln nannte, sondern bereits Herodot, ein Jahrhundert früher! Aber auch, wenn Herodot viel rumkam (behauptete er), bis nach England ist er bestimmt nicht gesegelt. Bei Pytheas übrigens kommen bereits die ersten Vorformen von "Albion", "Erin" und "Britannia" vor.
+   * Pytheas' Insel-Besuch ist umso erstaunlich, als die Karthager wohl in jenen Jahrhunderten das Mittelmeer durch Gibraltar-Blockade absperrten!
2010-05-30 02:31:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
32a33,34
+   * Die Kelten, eine Proxy-Kultur zwischen den Mittelmeermenschen und dem Rest Europas. Uniformisierten letzteres, Export der Sprache.
+   * Aha, es war nicht Pytheas, der die Zinn-Inseln zum ersten Mal Zinn-Inseln nannte, sondern bereits Herodot, ein Jahrhundert früher! Aber auch, wenn Herodot viel rumkam (behauptete er), bis nach England ist er bestimmt nicht gesegelt.
2010-05-30 02:24:19 (rückgängig machen): (plomlompom):
31a32
+   * Kelten, Gallier, Gälen. Alles dasselbe!
2010-05-30 02:19:47 (rückgängig machen): (plomlompom):
31c31
-   * Ja, man kann sicher viel reden von dem großen Wert, den die Kelten auf Sprache legten. Wenn sie die Schrift verboten.
+   * Ja, man kann sicher viel reden von dem großen Wert, den die Kelten auf Sprache legten. Wenn sie die Schrift verboten. Aber wovon man wenig weiß, das schätzt man ja auch höher ein.
2010-05-30 02:19:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
31c31
-   * 
+   * Ja, man kann sicher viel reden von dem großen Wert, den die Kelten auf Sprache legten. Wenn sie die Schrift verboten.
2010-05-30 02:11:11 (rückgängig machen): (plomlompom):
29a30,31
+ * '''"The Painted Isles"''':
+   * 
2010-05-30 02:01:16 (rückgängig machen): (plomlompom):
27a28,29
+   * Mythen sind unser Schlüssel zum Geistesleben der Prähistorie.
+   * Die Iren sind ihrer Prähistorie am Nächsten. Sie haben die wenigsten Wechsel zwischen ihr und der Moderne durchgemacht (nur den zum Christentum). Ihre Mythen tragen vielleicht noch viele Überreste aus den früheren Jahrtausenden in sich.
2010-05-30 01:53:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
26a27
+   * Archäologie ist materialistisch, also, ich meine, marxistisch!
2010-05-30 01:40:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
25a26
+   * In Cornwall wird Zinn gefunden. Handel explodiert, holt die Mittelmeermenschen heran, monetarisiert sich. Pytheas von Marseilles schreibt über seinen Besuch bei den "Zinn-Inseln" 325 B.C.
2010-05-30 01:33:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
24a25
+   * Im Eisen-Zeitalter Militarisierung mit Pferden und Wallburgen. Letztere würden die Römer später Städte / ''oppida'' nennen.
2010-05-30 01:25:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
23a24
+   * Im Bronze-Zeitalter wird der Kult der Megalithe und des Himmels ersetzt durch die Götter von Fluss, See und Wald. Tier- und Menschenopfer.
2010-05-30 01:15:11 (rückgängig machen): (plomlompom):
21a22,23
+   * Ab 2. Jahrtausend B.C. so reger Handel, dass man auch Objekte aus der Ägäis auf den Britischen Inseln wiederfindet. 1100 B.C. im Kanal versunkenes Schiff. Metallurgie.
+   * Ja und immer, wenn die Historiker sagen, da kamen Leute und haben die ursprünglichen britischen Insulaner verdrängt oder abgeschlachtet, dann sagt Davies: Nein, da haben sich nur die Meme verbreitet, nicht aber die Menschen. Die Insulaner blieben da, wo sie waren.
2010-05-30 01:07:39 (rückgängig machen): (plomlompom):
21c21
-   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente, Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), Reihungen, allesamt nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-/Mond-Logiken ausgerichtet, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten.
+   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente: Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), Reihungen, Menhire, allesamt ausgerichtet nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-/Mond-Logiken, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten, oder auch als Weg-Marker, oder auch, für Esoteriker, mystische Ley-Linien-Energienetze.
2010-05-30 01:02:56 (rückgängig machen): (plomlompom):
21c21
-   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente, Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), allesamt nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-/Mond-Logiken ausgerichtet, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten.
+   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente, Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), Reihungen, allesamt nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-/Mond-Logiken ausgerichtet, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten.
2010-05-30 01:02:24 (rückgängig machen): (plomlompom):
21c21
-   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente, Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), allesamt nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-Logiken ausgerichtet, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten.
+   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente, Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), allesamt nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-/Mond-Logiken ausgerichtet, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten.
2010-05-30 01:01:32 (rückgängig machen): (plomlompom):
21c21
-   * Im Neolithikum ausgiebiges gepflegtes Wege-Netz entlang Gebirgskämmen (die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen), mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung.
+   * Im Neolithikum war das Land durchzogen von einem ausgiebig gepflegten Wege-Netz entlang Gebirgskämmen, die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen; mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung. Ebenso Teil dieses Netzwerkes waren Steinmonumente, Gräberhügel, Kreise (Stonehenge bspw.), allesamt nach Himmel-/Kalender-/Sonnen-/Sterne-Logiken ausgerichtet, entsprechend dem landwirtschaftlichen Interesse für Jahreszeiten.
2010-05-30 00:52:56 (rückgängig machen): (plomlompom):
20a21
+   * Im Neolithikum ausgiebiges gepflegtes Wege-Netz entlang Gebirgskämmen (die teilweise gigantische Kreidefiguren wie das berühmte Weiße Pferd trugen), mit bewässerten Wegestationen zur Erfrischung.
2010-05-30 00:31:01 (rückgängig machen): (plomlompom):
19a20
+   * Töpferei in Irland 3.795 B.C.!
2010-05-30 00:28:21 (rückgängig machen): (plomlompom):
16c16
-   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv, bis das Agrarwirtschafts-Mem aufkam.
+   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv, bis 4.000 B.C. das Agrarwirtschafts-Mem rübergeschwappt kam.
2010-05-30 00:27:36 (rückgängig machen): (plomlompom):
16c16
-   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv. (Bis das Agrarwirtschafts-Mem aufkam?)
+   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv, bis das Agrarwirtschafts-Mem aufkam.
19c19
-   * Jäger und Sammler, die Indianer Europas!
+   * {-Jäger und Sammler, die Indianer Europas!-} Nein, die Jäger und Sammler wurden vermutlich nicht so sehr von den Agrarwirtschaftlern ausgerottet, als dass sie viel mehr das Mem übernommen haben und halt sesshaft wurden.
2010-05-30 00:19:46 (rückgängig machen): (plomlompom):
16c16
-   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv.
+   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv. (Bis das Agrarwirtschafts-Mem aufkam?)
19c19
-   * 
+   * Jäger und Sammler, die Indianer Europas!
2010-05-30 00:15:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
4c4
- * "Introduction":
+ * '''"Introduction"''':
11c11
- * "The Midnight Isles":
+ * '''"The Midnight Isles"''':
13c13
-   * Zwecks kopfwaschender Desorientierung des Lesers werden die Inseln in eine Herr-der-Ringe-Geographie umgebaut, wo alle geographischen Features nur Namen tragen wie "Land's End", "The Afternoon Country" oder "The Sunrise Sea". Europa ist Mordor.
+   * Zwecks kopfwaschender Desorientierung des Lesers werden die Inseln in eine Herr-der-Ringe-Geographie umgebaut, wo alle geographischen Features nur Namen tragen wie "Land's End", "The Afternoon Country" oder "The Sunrise Sea". Europa ist Mordor. Davies setzt viel daran, den Leser zu defamiliarisieren. All die eingefahrenen Kontexte und Assoziationen müssen ausgetrieben werden! Ein frustrierter Kommentar dazu hier: http://strange-brouhaha.blogspot.com/2005/06/prehistory-vs-comprehension.html
15c15,19
-   * Vor allem östlich von England gab's gaaanz viel Land, das Großbritannien mit Europa verband. Das alles schrumpfte bis 5.500 B.C. immer weiter weg, bis es keine Landbrücke mehr gab. Aber denk mal an: so viel Land, da kann man bestimmt irgendein Atlantis reinpacken oder so.
+   * Vor allem östlich von England gab's gaaanz viel Land, das Großbritannien mit Europa verband. Das alles schrumpfte bis 5.500 B.C. immer weiter weg, bis es keine Landbrücke mehr gab. Aber denk mal an: so viel Land, da kann man bestimmt irgendein Atlantis reinpacken.
+   * Das langsame Verinseln Britanniens gab den Bewohnern genug Zeit und Motivation, sich zu prima Seefahrern auszubilden. Alles was zwischen Europa und den beiden großen Inseln am Wasser lag, wurde besiedelt, der Rest blieb lange unattraktiv.
+   * Die "Eight Sisters" oder "Seven Sisters", wie auch immer man's haben will, hier Bilder: http://en.wikipedia.org/wiki/Seven_Sisters,_Sussex
+   * Der Blick nach Osten ist der Blick nach vorne, der nach Westen der zurück. Denn der Mensch stellt sich morgens Richtung aufgehender Sonne auf. Deshalb auch ist der Norden linkshändig und der Süden rechtshändig. Das mit Vorne und Hinten klingt plausibel: Ein Pfeil nach rechts ist üblicherweise ein Pfeil vorwärts.
+   * 
2010-05-29 23:54:05 (rückgängig machen): (plomlompom):
14a15
+   * Vor allem östlich von England gab's gaaanz viel Land, das Großbritannien mit Europa verband. Das alles schrumpfte bis 5.500 B.C. immer weiter weg, bis es keine Landbrücke mehr gab. Aber denk mal an: so viel Land, da kann man bestimmt irgendein Atlantis reinpacken oder so.
2010-05-29 23:45:42 (rückgängig machen): (plomlompom):
13a14
+   * Kontinuierlich sind die britischen Inseln seit dem Emmerich-Jahrtausend 10.000 B.C. (als sie noch keine Inseln ...) bewohnt. Davor waren sie's auch schon, aber zwischendurch gab's menschenfreie Eiszeit(en?)!
2010-05-29 23:40:42 (rückgängig machen): (plomlompom):
12a13
+   * Zwecks kopfwaschender Desorientierung des Lesers werden die Inseln in eine Herr-der-Ringe-Geographie umgebaut, wo alle geographischen Features nur Namen tragen wie "Land's End", "The Afternoon Country" oder "The Sunrise Sea". Europa ist Mordor.
2010-05-29 23:34:46 (rückgängig machen): (plomlompom):
12c12
-   * Die Einleitungserzählung umkreist den "Cheddar Man": http://en.wikipedia.org/wiki/Cheddar_Man (dort auch weiterklicken für schöne Bilder von der Höhle!) Davies betont hilfreich, dass dieser in der Nähe des einige Jahrtausende später so genannten "Cheddar Gorge" gefundene Mensch 8.000 B.C. kein Englisch sprach und auch nicht "Cheddar Man" von seinen Mitsteinzeitmenschen gerufen wurde. Etwas informativer: England war damals noch keine Insel, er war also Kontinentaleuropäer. Und sein Gencode hat sich bis in einer ''Geschichts''lehrerin (das gefällt Davies natürlich), die heute um die Ecke wohnt, fortgepflanzt. Also sind die Bewohner der späteren britischen Inseln zehntausend Jahre an einem Platz geblieben!
+   * Die Einleitungserzählung umkreist den "Cheddar Man": http://en.wikipedia.org/wiki/Cheddar_Man (dort auch weiterklicken für schöne Bilder von der Höhle!) Davies betont hilfreich, dass dieser in der Nähe des einige Jahrtausende später so genannten "Cheddar Gorge" gefundene Mensch 8.000 B.C. kein Englisch sprach und auch nicht "Cheddar Man" von seinen Mitsteinzeitmenschen gerufen wurde. Etwas informativer: England war damals noch keine Insel, er war also Kontinentaleuropäer. Und sein Gencode hat sich bis in eine ''Geschichts''lehrerin (das gefällt Davies natürlich), die heute um die Ecke wohnt, fortgepflanzt. Also sind die Bewohner der späteren britischen Inseln zehntausend Jahre an einem Platz geblieben!
2010-05-29 23:34:23 (rückgängig machen): (plomlompom):
11a12
+   * Die Einleitungserzählung umkreist den "Cheddar Man": http://en.wikipedia.org/wiki/Cheddar_Man (dort auch weiterklicken für schöne Bilder von der Höhle!) Davies betont hilfreich, dass dieser in der Nähe des einige Jahrtausende später so genannten "Cheddar Gorge" gefundene Mensch 8.000 B.C. kein Englisch sprach und auch nicht "Cheddar Man" von seinen Mitsteinzeitmenschen gerufen wurde. Etwas informativer: England war damals noch keine Insel, er war also Kontinentaleuropäer. Und sein Gencode hat sich bis in einer ''Geschichts''lehrerin (das gefällt Davies natürlich), die heute um die Ecke wohnt, fortgepflanzt. Also sind die Bewohner der späteren britischen Inseln zehntausend Jahre an einem Platz geblieben!
2010-05-29 23:12:59 (rückgängig machen): (plomlompom):
10a11
+ * "The Midnight Isles":
2010-05-29 19:17:46 (rückgängig machen): (plomlompom):
8a9,10
+   * OH NEIN JETZT WEITET ER DAS AUCH NOCH AUF "the classification systems of major libraries" AUS! Aber es schildert einen interessanten Fall von bibliotheksstrukturellem US-Imperialismus gegenüber Oxford. Nichtsdestotrotz bekomme ich den Eindruck, Davies übt sich als das geschichtswissenschaftliche Äquivalent eines GrammarNaziTrolls.
+   * Aber amüsanter Vergleich mit rückdatierender sowjetischer Geschichtsschreibung, die die Krim-Griechen, Dschinghis Khan und Peter den Großen allesamt in die Geschichte der Sowjetunion eingemeinden, genauso, wie der Begriff "britisch" auf alles zurückdatiert wird, was auf heutigen britischen Inseln sich mal abgespielt haben mag.
2010-05-29 19:01:11 (rückgängig machen): (plomlompom):
8c8
-   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...! Okay, we get it, nach gefühlt fünfhundert Vergleichen zwischen verschiedenen Geschichts- und Wörterbuch-Definitionen: Das Thema ist vermutlich ''komplex''.
+   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie vielleicht auch Wales, Schottland und Irland (wenigstens zum Teil) dazu? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und Patriotismusgeschichtsfälscher und Anglozentristen und ...! Okay, we get it, nach gefühlt fünfhundert Vergleichen zwischen verschiedenen Geschichts- und Wörterbuch-Definitionen: Das Thema ist vermutlich ''komplex''.
2010-05-29 18:56:56 (rückgängig machen): (plomlompom):
8c8
-   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...! Okay, we get it. Das Thema ist vermutlich ''komplex''.
+   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...! Okay, we get it, nach gefühlt fünfhundert Vergleichen zwischen verschiedenen Geschichts- und Wörterbuch-Definitionen: Das Thema ist vermutlich ''komplex''.
2010-05-29 18:56:09 (rückgängig machen): (plomlompom):
8c8
-   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...!
+   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...! Okay, we get it. Das Thema ist vermutlich ''komplex''.
2010-05-29 18:52:20 (rückgängig machen): (plomlompom):
8c8
-   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: Das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...!
+   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...!
2010-05-29 18:51:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
7a8
+   * Meinten Sie: Großbritannien? Oder meinten Sie: England? Oder meinten Sie: Das Vereinigte Königreich? Oder meinten Sie: eine Insel? Oder meinten Sie: mehrere Inseln? Oder mei... Ach das ist ja alles so durcheinander und verwirrend und die ganzen Begriffsbenutzer sind alles Begriffsverhunzer und ...!
2010-05-29 18:49:13 (rückgängig machen): (plomlompom):
4c4
- * Introduction:
+ * "Introduction":
2010-05-29 18:48:50 (rückgängig machen): (plomlompom):
6c6,7
-   * Postmodernismus-Bashing! Generalismus-Praising! Spezialisierungs-Bashing!
+   * Postmodernismus-Bashing! Generalismus-Praising! Spezialisierungs-Bashing! History-Blockbuster-Praising!
+   * Der Historiker klagt darüber, dass Geschichtsunterricht immer stiefmütterlicher behandelt werde in den Schulen. Und eine Gesellschaft ohne Geschichtsbewusstsein, das ist ja wie eine Demokratie ohne Printjournalismus!
2010-05-29 18:41:58 (rückgängig machen): (plomlompom):
0a1,6
+ "The Isles: A History". Buch von Norman Davies.
+ 
+ Lektüre-Notizen:
+ * Introduction:
+   * Geschichtsschreibung ist ein idyllisches Unterfangen. Große alte Männer sitzen würdevoll im Garten, umgeben von Büchern.
+   * Postmodernismus-Bashing! Generalismus-Praising! Spezialisierungs-Bashing!
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