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Internet-MemeGeschichteForschungsstandKontroversen
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Internet-MemeGeschichteForschungsstandKontroversen

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Vortrag von plomlompom und erlehmann auf der re:publica 2013 am 2013-05-08. Programm-Link. Video-Aufzeichnung.

Titel: Internet-Meme: Geschichte, Forschungsstand, Kontroversen

KernThese: Internet-Meme sind Populär-Kultur unter Bedingungen des Netzes. Wir betrachten ihre Geschichte, bewerten den aktuellen Forschungsstand und diskutieren Kontroversen wie z.B. ihre politische Instrumentalisierbarkeit.

Beschreibung:

Internet-Meme sind die Popkultur des Internets: Texte, Bilder, Videos, die sich viral online verbreiten. Sie werden per Email, über Blogs, Web-Foren und Social Networking Sites weiter gereicht und von der Masse statt durch Einzelne selektiert und entwickelt. Beispiele sind LOLcats, „rage faces“ und das Musikvideo „Gangnam Style“. Sie prägen die Texturen von Webseiten wie YouTube, 4chan, reddit, Tumblr und 9gag.

Internet-Meme helfen, Kultur auf Basis des Internets zu verstehen. Als moderne Folklore erhellen sie die Milieus, die im Netz Raum finden. Sie demonstrieren die Ausdrucks- und Austausch-Formen, die speziell durchs Internet florieren. Sie sind die "Netzkunst" oder "digitale Kunst" der Massen: oft vulgär, aber auch Avantgarde in Ertastung von Zeitgeist und neuen medialen Möglichkeiten.

In unserem Vortrag wollen wir uns dieser Kulturform auf drei Bahnen nähern – ausgehend von unserer Arbeit am Buch „Internet-Meme“ aus der Reihe „kurz und geek“ des O'Reilly-Verlags:

1. Geschichte:

Viele Internet-Meme besitzen eine lange Vorgeschichte: die Plauderkürzel, mit denen Telegrafen-Operatoren im 19. Jahrhundert chatteten; die ASCII-Kunst-Vorläufer, die Amateurfunker in den 60er/70er Jahren per Funkfernschreiber teilten; die humoristischen Anschläge, die mit Ankunft des Fotokopierers zwischen Büros zirkulierten; Phrasen und Schreibweisen, die in Usenet und Mailbox-Netzen entstanden.

Aber auch im Internet entwickeln sich Meme eng mit den technischen Bedingungen des Ausdrucks und der Verbreitung (Hardware, Bandbreite, Kommunikationsplattformen). Beim Skizzieren dieses Wegs wollen wir Aufstieg und Niedergang verschiedener Mem-Ökosysteme anreißen: z.B. Geocities-Homepages mit ihren verspielten GIF-Animationen; ytmnd.com mit seinen Popkultur-Remix-Seiten; YouTube und seine verschiedenen Mem-Genres; Imageboards wie 4chan; neuere Trends wie Tumblr und 9gag.

2. Forschungsstand:

Die akademisch-wissenschaftliche Forschung zu Internet-Memen lässt zu wünschen übrig. Immerhin gibt es vereinzelte Arbeiten zu Themen wie den Jargons bestimmter Communities oder der Soziologie von Imageboards. Der Begriff „Mem“ selbst entstammt der Denkschule der Memetik, deren wissenschaftliches Vermögen aber auf wackeligen Füßen steht.

Demgegenüber steht Dokumentations-Arbeit, die aus den Mem-schöpferischen Communities selbst kommt. Wikis wie die Encyclopedia Dramatica stellen trotz ihrer undisziplinierten Form einige der ergiebigsten Quellen zum Thema. Kommerzielle Projekte wie KnowYourMeme.com sammeln, kanonisieren und erklären Meme für Nachwelt und Unbedarfte. Wir wollen verschiedene solcher Ressourcen in ihrer Eignung als Forschungsgrundlage vergleichen.

3. Kontroversen:

Wir wollen ein paar Kontroversen vorstellen und diskutieren, die um Internet-Meme kreisen – zum Beispiel:

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