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GrenzNutzenTheorie
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GrenzNutzenTheorie

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Versuch, das WasserDiamantenParadox zu lösen. Der GrenzNutzen einer Menge Wasser sinkt, je mehr davon verfügbar ist, weil der erste Liter noch notwendig ist zum Durst-Löschen, der zweite nicht mehr ganz so sehr, der dritte ans Blumen-Gießen verschwendet werden kann, der vierte Liter sogar einfach weggekippt wird als überflüssiges Gewicht. Wasser überhaupt ist also sehr nützlich, mehr Wasser wird aber bei ansteigender Menge immer nutzloser. Diamanten dagegen sind an sich nicht sehr nützlich, aber aufgrund ihrer Knappheit sinkt ihr GrenzNutzen auch nicht so schnell.

Kritik an der GrenzNutzenTheorie:

Die Nützlichkeit eines Gutes, und auch sein GrenzNutzen, sind höchst subjektiv, insofern erklärt sie nur mikro-ökonomische WertBestimmung: Warum ist Individuum A bereit, so viel für den Diamanten zu bezahlen? Individuum A hat vielleicht einen Fetisch für Diamanten, oder braucht ihre SchneideKraft für ganz spezielle Zwecke; dasselbe gilt nicht für die Individuen B, C und D.

Trotzdem würden B, C udn D aufgrund seiner Weiterverkaufbarkeit und bei genug Eigenkapital den Erwerb eines Diamanten auch zu einem sehr hohen Preis als gutes Investment begreifen, im Wissen, dass A ihnen den Diamanten teuer abkaufen würde. Der hohe Wert des Diamanten gilt also auf dem gesamten Markt, nicht nur für A. So wird seine WertBestimmung rekursiv: Der Diamant hat Wert, weil er Wert hat. Sein gesamtgesellschaftlicher Wert schrumpft auch nicht mit der geringen Menge der Leute, für die er tatsächlich einen hohen Nutzen jenseits seiner WertTrägerschaft (Weiterverkaufbarkei) hat. Er schrumpft nur mit deren gemeinsamer KaufKraft. So bleibt in seinem Markt-Wert am Ende wenig bis gar keine Aussage über seine gesamtgesellschaftliche Nützlichkeit.

Die Gesellschaft könnte demnach massiv Arbeit investieren zur Befriedigung dieses sehr speziellen Diamantbedürfnisses einiger Weniger, aufgrund derer MarktMacht, und dabei massivere Bedürfnisse mit geringerer KaufKraft hinter sich vernachlässigen. Über die Gerechtigkeit der Verteilung von Angebot und Nachfrage kann damit noch keine Rede sein. Es sei denn natürlich, man erhebt KaufKraft zum legitimen Kriterium für die Anerkennung gesellschaftlicher Bedürfnisse. Wie ließe sich das aber begründen? Wohl damit, dass im TauschSystem KaufKraft via Tausch verteilt wird an diejenigen, die für den gesellschaftlichen Bedarf produzieren, sie also einen gerechten Incentive darstelle. Hier setzt aber wieder Rekursion ein: Des TauschSystems Bevorteilung derer mit viel KaufKraft wird damit gerechtfertigt, dass das TauschSystem entscheidet, welche Produktion als Erfüllung gesellschaftlicher Bedürfnisse mit KaufKraft anerkannt wird. Die Legitimität des TauschSystems hängt also … an der Legitimität des TauschSystems. (Man bräuchte zur moralischen Bewertung schon andere, dem TauschSystem äußere Kriterien, um zu entscheiden, ob in die Förderung von Diamanten relativ zur Förderung anderer Güter mehr gesellschaftliche Ressourcen investiert werden sollten.)

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