Roman von Patrick Süskind, Verfilmung von Tom Tykwer. Vom Roman nur den Anfang gelesen, den Film in Gänze im Fernsehen gesehen. Damals, als er im Kino lief, boykottiert, weil, Ressentiments gegen Eichinger und Tykwer und europäische Arthaus-Blockbuster; im Fernsehen dann aber guter Eindruck: überproduzierte aber effektive Texturen (das widerwärtige Paris des 18. Jahrhunderts) auf der einen Seite, und eine unglaublich verkommene perverse Moral auf der anderen Seite: romantische Vergötterung und Heroisierung der HauptFigur, eines sensiblen Künstlers, der zur Zusammenstellung eines betörenden Duftes junge Frauen stalkt und tötet, um ihrem Körper die Duft-Substanz abzuschaben; nicht nur kann der Film ihm dafür nicht böse sein, er lässt uns mitfiebern und mithoffen auf seiner Queste, auf dass er sein Projekt fertigbringen möge, und belohnt es am Ende durch Zelebrierung der kollektiven Liebes-Ekstase, die das Endprodukt auslöst.
Ganz anti-humanistisch: die Kunst, die Ekstase, die Sinnlichkeit, sie stehen höher als jedes Menschen-Leben.
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