Buch, Peter Kump, Speed-Reading-Kurs, von O. ausgeliehen, "Breakthrough Rapid Reading", ich probier's mal. Im Folgenden meine Kurs-Aufgaben-Notizen:
- Kapitel 1:
- books to read:
- History of Privacy 1-5
- Jacob Burckhardt / Renaissance
- Geschichte der Kindheit
- Strukturwandel der Öffentlichkeit
- Vita Activa
- Wolfgang-Sofsky-Privacy-Buch
- The Transparent Society (Re-Lektüre)
- Beate Rössler (Re-Lektüre)
- Home (teilweise Re-Lektüre)
- Überwachen und Strafen (Re-Lektüre)
- subjects to learn more about:
- history of privacy
- power dynamic of privacy vs transparency
- Emanzipationsstrategien an Privatsphäre vorbei oder dagegen
- Geschichte der Sexuellen Revolution
- Stoiker, Cato
- Privacy in DDR, UdSSR, Drittem Reich, BRD, USA
- Methoden des identitären Lock-In
- zwei ausgewählte Bücher?
noch nicht entschieden, ich lasse es mir bis morgen durch den Kopf gehen History of Privacy 1, Home?
- Kapitel 2:
- In Anbetracht meiner Lektüre-Vielfalten erprobe ich meine Initial-Lesegeschwindigkeit mit 3-Minuten-Reinlesen in drei englische und drei deutsche Büchern unterschiedlichen Anspruchs.
- "A History of Private Life" (Band 5, p. 234, "The Body and the Enigma of Sex"), Verständnis 7/10, 148.5wpm
- Roman Polanski, "Roman Polanski" (Kapitel 19, p. 205-206), Verständnis 8/10, 175.5wpm
- Lord Dunsany, "Time and the Gods" (p. 473-474, "A Story of Land and Sea"), Verstädnnis 6/10, 157.7wpm
- Georg Schuster, "Die geheimen Gesellschaften, Verbindungen und Orden" (Band 1, p. 434-437, "Die Bauernverschwörungen), Verständnis 8.5/10, 136.5wpm
- Bertrand Russell, "The History of Western Philosophy" (p. 596-597, "Philosophical Liberalism"), Verständnis 9.5/10, 141.17wpm
- Thomas Elsaesser, "Filmgeschichte und frühes Kino. Archäologie eines Medienwandels" (p. 251-252, "Dada und das Kino"), Verständnis 6/10, 93wpm
- Gehe ich nach den im Buch aufgeführten Normen, scheint es um meine Lesefähigkeiten erstaunlich schlecht bestellt: Bei unter 120wpm wird man da in die Klinik geschickt, und als Erwachsener mit unter 180wpm gilt man als unterdurchschnittlich. Na gut, das mag an englischen Texten kalibriert sein, das Deutsche mit seinen Donaudampfschifffahrtswortzusammensetzungen erwartet da vielleicht etwas niedrigere wpm-Werte. Jedenfalls rät das Buch bei <180wpm, vieeeel zu lesen. Na gut, nichts Geringeres habe ich die nächsten Wochen vor ;-) Zumindest mit meinem Verständnis der Texte bin ich zufrieden. Elsässer ist ein Ausreißer, aber ich wollte mal was Kompliziertes zum Vergleich reinschieben; in Lord Dunsanys sehr eigenen Stil muss man auch erstmal reinkommen. Bei "A History of Private Life" haderte ich noch etwas mit der Übungsanordnung. Mit Russell kam ich sehr gut klar.
- Kapitel 3:
- Ich soll also mit dem Finger der Satz-Richtung folgen, damit meine Augen nicht einfach so unmotiviert auf frühere Wörter zurückspringen. Ich übe eine ganze Weile mit dem inhaltslosen Beispiel-Text, danach wie verlangt am echten Buch. Ich nehme mir vor, je Buch immer eine Lese-Einheit ohne Verständnis-Bemühung zu machen, rein mechanisches Abwandern der Wörter; und danach eine oder mehrere, bei der/denen ich dem Inhalt zu folgen versuche:
- "A History of Private Life", Band 5
- p. 202, ab "Obedience": 288.3 wpm
- p. 315, "Communism as a Way of Life": 208.5 wpm
- p. 553, "The Rise in Divorce": 232.5 wpm
- p. 577, "For Better or For Worse": 246 wpm
- Roman Polanskis Autobiografie:
- p. 145, Kapitel 14: 228 wpm
- p. 179, Kapitel 17: 202.5 wpm
- Lord Dunsany, "Time and the Gods" (huch, hier habe ich den zweiten Durchlauf unterschlagen)
- p. 413, "A Tale of London": 269.5 wpm
- Georg Schuster, "Die geheimen Gesellschaften, Verbindungen und Orden" (Band 1)
- p. 317, "Der Tempelorden" / "Die Kreuzzüge": 238 wpm
- p. 203, "Die Kelten" / "Land und Volk": 165.7 wpm
- Bertrand Russell, "The History of Western Philosophy"
- p. 541, "Francis Bacon": 265,8 wpm
- p. 546, "Hobbes' Leviathan": 209 wpm
- Thomas Elsaesser, "Filmgeschichte und frühes Kino"
- p. 125, "Das frühe deutsche Kino: zwischen Sinnzwang und 'weißem Fleck'": 223.5 wpm
- p. 47, "Eine Erfindung ohne Zukunft" / "Kinetoskop und Kinematograph": 193.5 wpm
- Sieht ja alles schon viel besser aus. Damit bewege ich mich laut Kump auf "average reader" bzw. "average reader (college level)" zu, freilich auf Kosten der Lese-Sorgfalt.
- Wobei anzumerken ist, dass selbst beim rein mechanischem Überstreifen ich den Eindruck hatte, noch erstaunlich viel vom Text mitzubekommen, dafür, dass ich mich nicht bemühte, seinen Inhalt mitzunehmen.
- Dem Inhalts-fokussierten Lesen nach Finger-Methode schreibe ich derzeit ein mittelmäßiges Textverständnis zu, nicht wesentlich schlechter als mein sonstiges; der Finger scheint den Lesefluss zu disziplinieren. Anstatt an einer Stelle grübelnd hängen zu bleiben, lese ich den Satz erst einmal zuende und habe dann mehr Kontext, um die Stolperstelle zu verstehen; im Text zurückzuspringen, ist immer noch möglich, gerät aber zielgerichteter. Habe ich einen Absatz schneller durch, kann ich ihn eher auf in seinem Verlauf entstandene Unklarheiten abklopfen.
- Strukturiertheit des Leseflusses steigt, soweit der erste Eindruck.
- Kapitel 4:
- Das Training besteht jetzt darin, durchs Immer-wieder-Lesen derselben Passage die Lesegeschwindigkeit in einem Maße zu beschleunigen, dass ein bisschen vom Geschwindigkeitszugewinn auch auf Noch-Ungelesenes im selben Text übertragen werden kann, etwa weil bestimmte Muster der Textform schneller erkannt werden.
- Also: Lies 3 Minuten lang einen Text. Wiederhole schneller und schau, wieviel mehr Text du in 3 Minuten schaffst. Und nochmal, und nochmal. Und dann lies eine andere Passage im selben Text und vergleiche die Lesegeschwindigkeit. Meine Versuche:
- "A History of Private Life", Band 5:
- ab p. 565, "Wartime Challenges": 286.5 wpm, dann 324 wpm, dann 363 wpm, dann 387 wpm
- dann p. 557, "The Domestic Ideal": 327 wpm (Dauer 3 Minuten)
- dann p. 545, "The Modern Family Ideal": 301.05 wpm (Dauer 10 Minuten)
- Roman Polanskis Autobiografie:
- ab p. 1, Kapitel 1: 271.5 wpm, dann 321 wpm, dann 352.5 wpm, dann 363 wpm
- dann vom letzten erreichten Punkt weiter im Text: 322.5 wpm (Dauer 3 Minuten)
- dann von dort weiter im Text: 317.7 wpm (Dauer 10 Minuten)
- George Orwell, "Nineteen Eighty-Four":
- ab p. 3, Kapitel 1: 289.5 wpm, dann 340.5 wpm, dann 369 wpm, dann 370.5 wpm
- dann vom letzten erreichten Punkt weiter im Text: 290.7 wpm (Dauer 10 Minuten)
- Thomas Allen Nelson: "Kubrick: Inside a Film Artist's Maze"
- ab p. 1, Kapitel 1: Reputation & Rhetoric": 311.73 wpm, dann 346.5 wpm, dann 418 wpm, dann 454.7 wpm
- dann vom letzten erreichten Punkt weiter im Text: 317.17 wpm (Dauer 3 Minuten)
- Am Beeindruckendsten ist erstmal die Geschwindigkeit, die ich bereits beim ersten Anlauf hinlege. Hat sich ausgezahlt, dass ich nebenbei auch den Philippe Aries mit Finger lese.
- Die Geschwindigkeits-Zunahme beim Wiederlesen einer gerade bereits gelesenen Passage ist beeindruckend, aber natürlich für sich noch nicht viel nütze.
- Die Übernahme dieser Beschleunigung auf noch ungelesene Passagen scheint von wechselhaftem Erfolg. Bei den ersten beiden Büchern sieht's gut aus. Bei den beiden anderen (neu hinzugenommen in meine Auswahl) erscheint die Steigerung gegenüber der Start-Geschwindigkeit vernachlässigbar.
- Ich beschließe, für die Speed-Reading-Übungen von jetzt an das wilde Umherspringen in Büchern wie in diesem Durchlauf noch bei "A History of Private Life" zu lassen. Von jetzt an wird linear gelesen! Ich will mir desweiteren ab jetzt nur noch Bücher herauspicken, deren Lektüre ich nicht so bald zu wikisieren plane; zwischendurch innezuhalten, um Wiki-Notizen zum Inhalt anzulegen, würde die Kurs-Durchführung zu sehr hemmen. Das hat den Nachteil, dass ich auf diese Weise nicht Bücher im Kurs durcharbeiten kann, die unmittelbar für meine Recherchen wichtig sind; aber den Vorteil, dass ich mir Schuldgefühle erspare, im Rahmen der Speed-Reading-Übungen einer Lektüre vielleicht nicht die Gewissenhaftigkeit geschenkt zu haben, die sie gerade nötig hätte. Kurs-extern versuche ich natürlich, Gewissenhaftigkeit und Wikisierung mit dem Kurs-Erlernten zu kombinieren.
- Kapitel 5:
- Der Autor ertappt mich korrekt dabei, dass ich immer noch nicht davon ablassen kann, den Text verstehen zu wollen, den ich als Übung lese. Die Übungen im letzten Kapitel schwankten ja noch zwischen einem Immer-wieder-Lesen desselben, das Verstehens-Bemühungen ausschaltet, und Hinzunehmen neuer Textteile, die Verstehens-Bemühungen einfordern; ein halbgarer Kompromiss, mit dem jetzt kurzer Prozess gemacht wird: Finger-lese nur noch die selbe Passage, aber dafür in immer kürzerer Zeit! Erst drei Minuten, dann zwei Minuten, dann eine Minute; erst eine Minute, dann 45 Sekunden, dann 35 Sekunden, dann 25 Sekunden. Und dann fahre mit einer neuen Passage fort, und vielleicht liest du ja dann schon beim ersten Durchgang schneller. Bei mir hier die Anfangsgeschwindigkeiten:
- Kubrick-Buch, 1. Anlauf: 328.17 wpm auf 3 zu reduzierende Minuten, danach bei 506 wpm auf 1 unreduzierte Minute
- Kubrick-Buch, 2. Anlauf: 500.5 wpm auf 1 zu reduzierende Minute, danach bei 550 wpm auf 1 unreduzierte Minute
- Kubrick-Buch, 3. Anlauf: 385 wpm auf 3 zu reduzierende Minuten, danach bei 572 wpm auf 1 unreduzierte Minute
- Kubrick-Buch, 4. Anlauf: 396 wpm auf 3 zu reduzierende Minuten
- Polanski-Buch, 1. Anlauf: 346 wpm auf 3 zu reduzierende Minuten, danach bei 387 wpm auf 1 unreduzierte Minute
- Polanski-Buch, 2. Anlauf: 387 wpm auf 1 zu reduzierende Minute, danach bei 432 wpm auf 1 unreduzierte Minute
- Orwell-Buch, 1. Anlauf: 297 wpm auf 3 zu reduzierende Minuten, danach bei 369 wpm auf 1 unreduzierte Minute
- Orwell-Buch, 2. Anlauf: 319 wpm auf 1 zu reduzierende Minute, danach bei 324 wpm auf 1 unreduzierte Minute
- Die höchsten Zahlen, aber auch die unregelmäßigsten, erreichte ich gleich am Anfang beim Kubrick-Buch. Hier merkte ich rasch, dass ein zu schneller Anfang gefährlich wird, wenn die selbe Strecke später in einem Drittel der Zeit absolviert werden soll; um im letzten Durchgang mit Ach und Krach und zig Versuchen das Ende zu erreichen, fuchtelte mein Finger zuweilen nur noch wild über die Zeilen hinweg, ohne dass mein Auge, so mein Eindruck, mehr als ein Wort pro Zeile mitzunehmen wusste; als reine Luftlinie erreichte ich so aber in einem Fall schon ein sehr virtuelles 1200 wpm. Gleichzeitig war das auch das im Umblättern (die Anfangsseiten eines großformatigen Softcovers) umständlichste Buch, und die niedrigste wpm-Menge hier kommt aus einem Abschnitt mit zweifachem Umblättern-und-Seiten-neu-Justieren. Im 25-Sekunden-Bereich schließlich fällt Umblättern schon sehr deutlich ins Gewicht. Von mehr als oberflächlichstem Verständnis des Textes schließlich konnte hier kaum die Rede sein.
- Im Polanski-Buch ließ ich es etwas ruhiger angehen; nicht nur aus der brenzligen Erfahrung mit dem Kubrick-Buch, sondern auch weil ich durchaus im ersten Durchgang was vom Text mitbekommen wollte. Als kleinformatiges Hardcover bot es zugleich weniger physische Hürden durch Seiten-gerade-Halten und Umblättern. Bei über 300 wpm konnte ich mir immer noch einen komfortablen Textinhalts-Genuss gönnen; wobei ich aber auch schon grob wusste, wovon der Text handelte.
- Beim Orwell schließlich noch ruhiger. Anstatt mir was beweisen zu wollen, großes Interesse, dem Text im Detail zu folgen; mit ~300 wpm machbar. Verständnisfreie Lese-Beschleunigung dann vergleichsweise schwerelos.
- Mit dieser Übung habe ich Extremwerte der Text-Überfliege-Geschwindigkeit erreicht, die sich in beeindruckende wpm umrechnen lassen, aber auf den ersten Blick jedes Vorurteil über die Textverständnis-Beschädigung durch Speed-Reading zu bestätigen scheinen. Lässt man die Extremwerte aber Extremwerte sein anstatt ernstgemeinte Lektüre, fällt auf, dass ihre bloße Übung durchaus auch die Lesegeschwindigkeit mit Textverständnis anzuheben scheint. Am Horizont zeichnet sich ab, dass ein Vermögen zur Höchstgeschwindigkeit auch ein Vermögen zur Einzelfall-optimierten Geschwindigkeits-Drosselung einschließen könnte; besseres Schnell-Lesen impliziert besseres Langsam- bzw. Weniger-schnell-Lesen?
- Kapitel 6:
- Jetzt geht's endlich mal auch ums Textverständnis. Angefangen wird mit Übungen, um den Gegenstand eines Satzes oder Absatzes oberflächlich, in Form eines Stichworts oder Namens, zu erfassen. Ich fahre ganz gut bei den Beispiel-Texten, die aber auch absurd einfach sind.
- Dem folgt die Aufforderung für Eigen-Übungen, wild zusammengewürfelte Absätze aus anderen Büchern auf die selbe Weise abzuhaken. Zu wievielen Absätzen lässt sich der Gegenstand binnen fünf Minuten erfassen? Angeblich soll man locker auf fünf Absätze pro Minute kommen, also fünfundzwanzig pro Einheit.
- So gut läuft es bei mir dann aber nicht. Ich nehme mir folgende Bücher und nehme jeweils alle zehn Seiten den ersten mehr als drei Zeilen umfassenden Absatz:
- Georg Schuster, "Die geheimen Gesellschaften, Verbindungen und Orden", 1. Durchlauf: 14 Absätze geschafft
- Georg Schuster, "Die geheimen Gesellschaften, Verbindungen und Orden", 2. Durchlauf: 14 Absätze geschafft
- Georg Schuster, "Die geheimen Gesellschaften, Verbindungen und Orden", 3. Durchlauf: 15 Absätze geschafft
- Illuminatus! Trilogy, 1. Durchlauf: 17 Absätze geschafft
- Illuminatus! Trilogy, 2. Durchlauf: 14 Absätze geschafft
- "Spielberg's Holocaust. Critical Perspectives on Schindler's List", 1. Durchlauf: 11 Absätze geschafft
- "Spielberg's Holocaust. Critical Perspectives on Schindler's List", 2. Durchlauf: 11 Absätze geschafft
- H.G. Wells, "Die Insel des Dr. Moreau", 1. Durchlauf: 18 Absätze geschafft, aber bei dreien nur "Weitererzählung" geschrieben, d.h. es wird einfach eine Menge von Handlung geschildert, die ich nicht weiter unter ein Stichwort subsummiert kriege
- In Romanen wirkt das Absätze-Zusammenfassen ziemlich unsinnig. Hier wird ja gerade mit erzählerischer Spannung gearbeitet und es lässt sich nicht leicht beim ersten Überblick erfassen, in welche Richtung die Geschichte geht; das wäre der Autoren-Absicht kontraproduktiv. Bei den ausprobierten Sachbüchern macht es mehr Sinn, hier schien sich die Formel "der Anfang des Absatzes verrät das Thema" größtenteils gut zu bewähren; Obacht allerdings bei zu langen Absätzen, da kam zum Ende hin gern noch ein neues Thema hinzu.
- Dass ich gerade Mal die Hälfte dessen geschafft habe, was Kump ab diesem Abschnitt für machbar hält, führe ich unter Anderem zurück auf die physische Schwierigkeit, immer wieder zehn Seiten weiter zu blättern (oder teils zwanzig oder dreißig, je nachdem, ob da überhaupt ein brauchbarer Absatz anfängt) und dann noch nebenbei die Notizen in den Computer zu tippen; andererseits auf die Vielfalt der bearbeiteten Schreibstile, wobei das Buch mit der niedrigsten Zahl geschaffter Absätze meist sehr lange Absätze hatte. Ein paar Stunden mehr an Übung könnten vielleicht noch mehr rausholen, mal sehen, ob ich mir die noch nehme.
- Nachtrag einige Tage später: Mal nach den obigen Methoden James Martin, "The Meaning of the 21st Century", durchgeackert. Hier die Erfolge der Durchläufe: 15, 19, 16, 18, 18, 21, 17, 19, 19, 19, 20, 18. Noch keine fünfundzwanzig, aber immerhin, eine leichte Steigerung scheint möglich zu sein.
- Drill für Woche 2:
- Zuerst steht da, ich soll einen ersten Durchgang der Drills machen, bevor ich zum nächsten Kapitel. Später steht dann, ich soll die Drills erst anfangen nach der Lektüre des nächsten Kapitels. Ich entschied mich, schonmal eine erste Probe zu tun.
- 1. Drill: Die "lies dieselbe Passage in zwei Minuten, aber immer ein bisschen mehr; nach x Versuchen fange am letzten Ende eine neue Passage an und schau, wie schnell du bist"-Übung. Zu tun bis man 400 wpm. Folgendes Ergebnis:
- Kubrick-Buch, 1. Anlauf: Start, 297 wpm, beschleunigt auf 420.75 wpm / 481.25 wpm / 519 wpm; neue Geschwindigkeit: 352 wpm
- Kubrick-Buch, 2. Anlauf: Start, 321.75 wpm, beschleunigt auf 445.5 wpm / 506 wpm / 539 wpm; neue Geschwindigkeit: 354.75 wpm
- Kubrick-Buch, 3. Anlauf: Start, 308 wpm, beschleunigt auf 418 wpm / 506 wpm / 572 wpm; neue Geschwindigkeit: 418 wpm
- Das letzte ist ein verwunderlicher Ausreißer, der mir noch verhängnisvoll werden sollte ...
- 2. Drill: Lies 3 Minuten eine Passage. Lies dann nochmal 3 Minuten, vielleicht kommst du ja weiter. Lies nun die Passage in ihrer maximalen Länge in 2 Minuten, in einer 1 Minute. Lies danach eine weitere Passage in 1 Minute.
- Kubrick-Buch: Ursprungsgeschwindigkeit 346.5 wpm; im zweiten Durchlauf 425.5 wpm; vergleichsweise (zum ersten Mal, da ich diese Übung letzte Woche machte) mühelos auf 1 Minute gequetscht bekommen; Fortsetzungsgeschwindigkeit dann: 374 wpm
- 3. Drill: Hab ich nicht ganz vestanden. Soll in realer Lesesituation die höchste bei den vorhergehenden Drills erreichte Geschwindigkeit als Leitlinie für eine Textlektüre nutzen. Hab mich dann beim Versuch, so den Orwell zu lesen, mit 418 wpm doch etwas verrannt.
- Dann schaute ich auf die Uhr, und anstatt den 3. Drill neu anzugehen oder den 4. anzufangen, dachte ich mir: ein bisschen Schlaf ist auch gesund, und ich kann diese Drills noch oft genug machen!
- Nachtrag: Einen zweiten, diesmal vollständigeren Durchgang wollt ich dann doch noch.
- 1. Drill: Mit Michel Onfray, "Wir brauchen keinen Gott". Man beachte den lahmen Anfang; teils vielleicht zurückführen darauf, dass es sich um ein neues Buch und auf Deutsch handelt; aber Ziel von 412 schlussendlich erreicht.
- 1. Anlauf: Start, 258 wpm, beschleunigt auf 346 / 398 / 426 wpm; Anschluss-Geschwindigkeit: 320 wpm
- 2. Anlauf: Start, 268 wpm, beschleunigt auf 338 / 418 / 438 wpm; Anschluss-Geschwindigkeit: 310 wpm
- 3. Anlauf: Start, 304 wpm, beschleunigt auf 370 / 452 / 482 wpm; Anschluss-Geschwindigkeit: 356 wpm
- 4. Anlauf: Start, 320 wpm, beschleunigt auf 398 / 456 / 486 wpm; Anschluss-Geschwindigkeit: 396 wpm
- 5. Anlauf: Start, 316 wpm, beschleunigt auf 404 / 494 / 542 wpm; Anschluss-Geschwindigkeit: 412 wpm
- 2. Drill: Selbes Buch. Ursprungsgeschwindigkeit 309 wpm, im zweiten Durchlauf 385.3 wpm; Fortsetzungslektüre vergessen (d'oh, muss ich mir fürs nächste Mal merken)
- 3. Drill: Hab die 412-wpm-Zwei-Minuten-Lektüren mal runtergerechnet auf 3.5-Seiten des Onfray-Buches und mich dann recht erfolgreich darin versucht, die jeweils zu schaffen. Ich eilte jedes Mal so sehr, dass ich am Ende noch ein paar wenige Sekunden Zeit hatte; erholsam die Erfahrung, zu wissen, dass man sich nun Richtung Ent- statt Beschleunigung orientieren sollte.
- 4. Drill: Ich arbeitete mit Norbert Frei, "Der Führerstaat". 1. Anlauf schaffte 13 Absätze, 2. Anlauf ebenso; nicht sehr beeindruckend, aber ein Anfang.
- Jetzt fühle ich mich gewappnet, mit Kapitel 7 einzusteigen.
- Kapitel 7:
- Moral: Gehst du mit einer konkreten Aufgabe an den Text statt nur mal so vage exploratorisch, kannst du ihn gleich viel schneller lesen! Ich versuche mir das für die Aufgabe der Absatz-Verstichwortungen zu merken und mir eine Aufgabe zu setzen wie z.B. "nur lesen insoweit es ein Stichwort für den Absatz liefert".
- Drill-Durchgang:
- 1. Drill, mit Onfray:
- 1. Anlauf: Start, 360 wpm, beschleunigt auf 434 / 482 / 482 wpm; Anschluss-Geschwindigkeit: 396 wpm
- 2. Anlauf: Start, 312 wpm, beschleunigt auf 400 / 458 / 536 wpm; Anschluss-Geschwindigkeit: 412 wpm
- 2. Drill, mit Onfray: Ursprungsgeschwindigkeit 326.7 wpm, im zweiten Durchlauf 406.7 wpm; Fortsetzungs-Geschwindigkeit 392 wpm
- 3. Drill: Ja, wieder 412 wpm, 3.5 Seiten pro 2 Minuten mit Onfray, alles geschafft
- 4. Drill: Joachim Fernau: "Halleluja. Die Geschichte der USA". 1. Anlauf 19 Absätze, 2. Anlauf 20 Absätze. Sieht schonmal besser aus als beim letzten Mal, aber auch sehr anders geformter Text.
- Kapitel 8: