Reporter ohne Grenzen kritisiert Wikileaks' Veröffentlichungs-Policy in Sachen Afghanistan. Lesart Eins: Ihr übertreibt es und schadet damit dem Ansehen / der politischen Strategie der Schicksalsgemeinschaft Freie Presse. Lesart Zwei: Ihr gebt ja durchaus zu, auswählen und Gefährliches zurückzuhalten; damit legt ihr euch selbst einen berufsethischen Maßstab an, den ihr doch bitte auch einhalten möget! http://en.rsf.org/united-states-open-letter-to-wikileaks-founder-12-08-2010,38130.html
Döner verzehren, dabei fernsehen (wieder irgendeine AndreasKieling-Naturdoku auf Phoenix)
lesen:
Intelligenter Beitrag zur Google-Street-View-Debatte, der von der selbstherrlichen Netzgemeinde etwas mehr Verständnis für die Bedenken der Street-View-Gegner einfordert. Erste Lesart: Der macht es sich zu einfach, der Sorgen Sich-betroffen-Fühlender einfach mit "ich weiß es besser" oder "Wir sind jetzt die Neue Öffentlichkeit, ihr habt euch anzupassen" wegwischt. Zweite Lesart: Es ist problematisch, dass diese Neue Öffentlichkeit von einem intransparenten Privatunternehmen gestaltet werden soll; vergesst nicht, Google stellt seine Fotos nicht CC-frei. In den Kommentaren multipliziert sich die Intelligenz nochmal. http://carta.info/32108/google-streetview-die-angst-vor-der-oeffentlichmachung-des-oeffentlichen-raums/ (via @kathrinpassig)
Broder basht Westerwelle, weil der seine Schwulheit nicht beim Auslandseinsatz in schwulenfeindlichen Ländern demonstrieren will. Einerseits: Klar, wenn wir diesen Ländern ihre Schwulenfeindlichkeit durchgehen lassen, zeigen wir, was für eine Heuchelei unsere Toleranz ist (interessant, wie er Achmadinedschads New Yorker Satz, es gebe im Iran keine Schwulen, liest). Andererseits: Ich finde es schwierig, Westerwelle explizit daraus einen Vorwurf zu machen, dass er in seiner diplomatischen Ethik nicht mit den größeren außenpolitischen Normen bricht, die der Westen gegenüber den Menschenrechtsverletzungen in diesen Ländern pflegt; soll er sich als Märtyrer servieren? http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,711574,00.html
Norwegen auf Gender: Matrilinearität, keine Sorgerechtsansprüche ehemals Verheirateter aneinander, überhaupt weniger Relevanz der Ehe, Verachtung des binnen-I als provinziell, größere Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern, weniger soziale Ungleichheit überhaupt, Öffentlichkeits-Prinzip für Einkommenssteuererklärungen. http://antjeschrupp.com/2010/07/29/eindrucke-aus-dem-skandinavischen-frauenparadies/ (via @kathrinpassig)