Richard Wagners Prolog vom Ring der Nibelungen.
4. Akte:
1. Die Rheintöchter (die gerne Nonsens jodeln) hänseln den Zwerg Alberich so lange, bis er sich aus Rache / verschmähter Liebe ihr Rheingold klaut, um damit den Ring zu schmieden um sie alle zu knechten usw. Praktischerweise klappt das nur für den, der der Liebe versagt, und da haben die Rheintöchter bei ihm eben gute Vorarbeit geleistet.
Zwei Inszenierungen gesehen.
- Eine 2010-10-20 live an der Berliner Staatsoper unter den Linden Residenz Schiller-Theater. Rheintöcher und Alberich alle putzmunter am umherrennen und rumplanschen, prima Körperspiel. Dafür aber unglaublich unterambitioniertes Bühnenbild: flache Bühne mit ein paar Fützen, dahinter eine Bildschirmschonerwand.
- Und eine bei YouTube: "Mit 3D-Videoprojektionen von Frank Aleu aus dem Palau de les Arts Reina Sofía, Valencia 2007." Sehr viel ambitionierteres Bühnenbild und insgesamt prachtvolleres Gesamtkunstwerk als im Schillertheater, aber dafür waren die Rheintöchter alle recht statisch auf ihre individuellen Wasserbottiche verbannt. Wenn ich die Szene richtig verstanden habe, sollten die Rheintöchter eigentlich bewegungsfähiger sein in ihrer Umgebung sein als Alberich. Hier aber wirken sie recht isoliert auf ihre jeweiligen Wassercontainer, in denen sie zwar munter umherschwimmen, aber das halt nur auf jeweils anderthalb Kubikmeter Raum. Alberich dagegen müsste ihnen in Bewegungsfähigkeit nachstehen, weshalb sich sein Darsteller sehr um Behäbigkeit in seinen Bewegungen bemüht. Das ändert aber nichts daran, dass er im Gegensatz zu den Rheintöchtern seine Position auf allen drei Achsen permanent verändert, was ihn dann doch irgendwie fähiger erscheinen lässt.