Folgende Aussprache-Hinweise hab ich mir durch Lektüre von Wikipedia, den TextKit-Foren, Allens Vox Graeca u.a. zusammengepfriemelt. Sind historisch sicher nicht ganz korrekt, aber das schafft mangels wissenschaftlicher Kenntnislage sowieso kein RekonstruktionsVersuch. Wo nicht anders angegeben, geht es um die klassisch-attische Aussprache.
Eintipp-Hilfe: http://users.ox.ac.uk/~tayl0010/polytonic-greek-inputter.html
(*) Die Minuskel zu Σ ist ς an einem WortEnde, ansonsten σ.
Statt eines eigenen Buchstabens nutzt das AltGriechische Diakritika auf Vokalen/Diphthongen am WortAnfang (und nur dort!), um einen vorangehenden "h"-Laut zu markieren:
Akzent und spiritus asper/lenis werden in diesen Fällen auf den zweiten Buchstaben gesetzt; der erste bleibt frei.
Früh (aber nachdem ου und ει EinzelLaute wurden) gab es die DoppelLaute ᾱι, ηι und ωι – also lange Vokale + ι. Noch während der klassischen Zeit schrumpfte ihre Aussprache auf jeweils ihren ersten (langen) Laut zusammen. Trotzdem wird das ι weiterhin ausgeschrieben – aber als iota adscriptum oder (nach byzantinischem Brauch) iota subscriptum.
Das iota subscriptum ist ein Iota, das unter die Minuskeln ᾱ/η/ω geschrieben wird – als kleines ι: ᾳ, ῃ, ῳ.
Das iota adscriptum ist ein Iota, das rechts neben die Majuskeln Α/Η/Ω gesetzt wird – manchmal als Majuskel Ι, manchmal als Minuskel ι: ΑΙ/Αι, ΗΙ/Ηι, ΩΙ/Ωι. Akzent und spiritus asper/lenis werden in diesen Fällen auf/vor den ersten Buchstaben gesetzt.
Zuweilen werden ein vokalischer WortEndLaut und ein nachfolgender vokalischer WortStartLaut zusammengezogen. In der Schreibung wird das entweder durch ein Apostroph anstelle des getilgten Lauts oder ein coronis (selbe Form wie ein spiritus lenis) oberhalb des erhaltenen Lauts markiert.
Die grundlegende Längen-Einheit ist die mora. Kurze Vokale (ᾰ, ῐ, ῠ, ε, ο) sind eine mora lang, lange Vokale (ᾱ, ῑ, ῡ, η, ω) zwei morae. Doppel-Laute zählen als zwei morae.
Im AltGriechischen wird über die Tonhöhe betont – durch die folgenden Akzente:
VokalLaute von nur einer mora können nur Akut oder Gravis tragen. Trägt ein VokalLaut von zwei morae ein Akut, ist die erste mora unbetont und die zweite mora betont; unter Zirkumflex/Tilde ist die Verteilung umgedreht. Bei Diphthongen steht der Akzent überm zweiten Buchstaben.
Muster: m/n/f
(…)
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erlehmann: Für diese noch sehr vereinzelte Nutzung der Buchstaben reicht bisher Copy-&-Paste aus z.B. http://en.wikipedia.org/wiki/Greek_alphabet aus. Langfristig werde ich wohl über schnellere Lösungen nachdenken müssen, von Switchen des Keyboard-Layout bis zur Einübung der Unicode-Kurzwahlen. Du Ideen?
Unicode-Bloecke sind zwar praktisch, sich aber alle Codes zu merken ist dann doch etwas nervig. Ich wuerde zu einem anderen Keyboard-Layout raten.
Vor kurzem stand ich vor dem gleichen Problem mit der IPA-Umschrift der aegyptischen Hieroglyphen. Zwar nicht vergleichbar zu den gut unterstuetzten griechischen Buchstaben, aber ein aehnliches Problem. Besonders in VIM ;)
Addendum:
Nicht IPA-Umschrift, sondern die Transliteration.
Ok, Hieroglyphen klingen aber nochmal nach einer erhöhten Schwierigkeitsstufe ;-)
Ach, dann kommt irgendwann LaTeX ins Spiel und schon funktioniert alles ;)
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Wie schreibst du die griechischen Buchstaben?